Gynäkologische Onkologie – Endometriumkarzinom und orale Kontrazeptiva

2016 ◽  
Vol 37 (03) ◽  
pp. 116-118
2011 ◽  
Vol 68 (6) ◽  
pp. 345-352 ◽  
Author(s):  
Christoph R. Meier

Orale Kontrazeptiva enthalten eine Kombination aus dem Östrogenderivat Ethinylöstradiol und einem Gestagenderivat (kombinierte orale Kontrazeptiva), oder ein Gestagen allein (Minipille). Von vielen Frauen wird die Pille sehr gut ertragen, und sie zeichnet sich durch einen tiefen Pearl-Index aus, was besagt, dass die Methode eine hohe kontrazeptive Sicherheit aufweist. Sowohl die Östrogendosis wie auch das in der Pille enthaltene Gestagenderivat beeinflussen das Risiko, gewisse unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) zu erleiden. Die am häufigsten berichteten UAW der Pille sind Spannungsgefühl in der Brust, Kopfschmerzen, gastrointestinale Unverträglichkeit oder Stimmungsschwankungen, welche aber oftmals vorübergehender Natur sind. Die vorhandene Angst vor Gewichtszunahme bei Einnahme oraler Kontrazeptiva ist Studien zufolge statistisch gesehen weitgehend unbegründet, wobei es im Einzelfall aber durchaus zu namhafter Gewichtszunahme kommen kann. Das Brustkrebsrisiko erhöht sich unter der Pille nicht nennenswert; orale Kontrazeptiva reduzieren das Risiko, an einem Ovarial- oder einem Endometriumskarzinom zu erkranken. Die am häufigsten diskutierte, insgesamt aber nicht sehr häufige UAW ist die venöse Thromboembolie. Das Risiko steigt mit höherer Östrogendosis an, ist im ersten Einnahmejahr am höchsten, und ist für orale Kontrazeptiva der 3. Generation etwas höher als für diejenigen der 2. Generation. Individuelle genetisch prädisponierte Gerinnungsstörungen erhöhen in Kombination mit der hormonellen Pille das Venenthromboserisiko stark, und auch Rauchen ist ein Risikofaktor. Es ist deshalb sehr wichtig, dass Neuanwenderinnen von oralen Kontrazeptiva sorgfältig über mögliche Risiken informiert werden und dass in der Anamnese abgeklärt wird, ob keine relevanten Kontraindikationen vorliegen.


2012 ◽  
Vol 03 (04) ◽  
pp. 179-180
Author(s):  
Alexander Kretzschmar

Die palliative Chemotherapie gehört zu den Hauptsäulen der medikamentösen Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms. Dies hat die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.V. (AGO) in ihren aktuellen Leitlinien bestätigt. Dabei muss die therapeutische Sicherheit und Verträglichkeit im Hinblick auf die individuelle Situation und Wünsche der Betroffenen verstärkt berücksichtigt werden. Ein wichtiger Aspekt sind unerwünschte kardiotoxische Effekte. Sie limitieren den Therapieerfolg und beeinträchtigen die Lebensqualität.


2017 ◽  
Vol 14 (03) ◽  
pp. 147-159
Author(s):  
Michael Untch ◽  
Jens Huober ◽  
Christian Jackisch ◽  
Andreas Schneeweiss ◽  
Sara Brucker ◽  
...  

ZusammenfassungSeit über 30 Jahren findet regelmäßig (in den letzten 6 Jahren alle 2 Jahre) die internationale St. Gallen-Konsensuskonferenz zur Behandlung von Patientinnen mit primärem Mammakarzinom statt. Die Ergebnisse des internationalen St. Gallen-Konsensus-Panels wurden auch dieses Jahr wieder von einer deutschen Arbeitsgruppe führender Brustkrebsexperten für den Klinikalltag in Deutschland diskutiert. Fünf der Brustkrebsexperten aus Deutschland sind zugleich Mitglieder des diesjährigen St. Gallen-Panels. Der Vergleich der St. Gallen-Empfehlungen mit den jährlich aktualisierten Therapieempfehlungen der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO-Mamma 2017) und der aktuell im Jahre 2017 abgestimmten S3-Leitlinie ist sinnvoll. Die Empfehlungen des St. Gallen-Panels stellen ein Meinungsbild von Experten unterschiedlicher Länder und Fachdisziplinen dar, wohingegen S3-Leitlinie und AGO-Empfehlungen evidenzbasiert sind. Die diesjährige 15. St. Gallen-Konsensuskonferenz stand unter dem Motto „Escalating and De-Escalating“, das sich durch alle Therapiebereiche zog, die zur Abstimmung standen. Ziel war es, Patientinnen individuellere Therapieoptionen anzubieten und das Risiko einer Über- bzw. Untertherapie zu vermeiden.


Author(s):  
Ossi R. Köchli ◽  
Bernd-Uwe Sevin ◽  
Jörg Benz ◽  
Edgar Petru ◽  
Urs Haller

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