Pädiatrie – Kritisch Kranke: Evidenz zu Glutamin erweitert

2016 ◽  
Vol 41 (03) ◽  
pp. 163-163
Keyword(s):  
Author(s):  
M. Michael ◽  
S. Bax ◽  
M. Finke ◽  
M. Hoffmann ◽  
S. Kornstädt ◽  
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Zusammenfassung Einleitung In Notaufnahmen kommen bundesweit nichttraumatologische kritisch kranke Patienten zur Aufnahme. Zur Struktur, Organisation und Ausstattung des nichttraumatologischen Schockraummanagements ist bisher wenig bekannt. Mittels einer Umfrage sollte daher der Ist-Zustand analysiert werden. Methodik Durch die Arbeitsgruppe „Schockraum“ der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) wurde mittels E‑Mail den 420 ärztlichen Leiter*Innen des DGINA-Mitgliederregisters eine Onlineumfrage zugesendet. Zwei Wochen nach initialem Anschreiben erfolgte eine Erinnerung. Die Ergebnisse wurden in einer anonymisierten Datenbank extrahiert und ausgewertet. Ergebnisse Insgesamt lag die Rücklaufquote mit 131 verwertbaren Antworten bei 31 %. Die Umfrage erfasste Krankenhäuser der Basis- (24 %), erweiterten (39 %) und umfassenden Notfallversorgung (37 %). Korrespondierend zur Versorgungsstufe stiegen die jährlichen Patientenkontakte (21.000 vs. 31.000 vs. 39.000), die Monitorplätze in den Notaufnahmen (9 ± 4 vs. 13 ± 6 vs. 18 ± 10), die Betten der assoziierten Notaufnahmestationen (4 ± 5 vs. 10 ± 17 vs. 13 ± 12), die verfügbaren Schockräume (1 ± 1 vs. 2 ± 1 vs. 3 ± 1) und deren Größe (31 ± 16 vs. 35 ± 9 vs. 38 ± 14 m2) an. Hinsichtlich verschiedener Ausstattungsmerkmale (z. B. Röntgenlafette: 58 vs. 65 vs. 78 %, Computertomographie im Schockraum: 6 vs. 12 vs. 27 %) zeigten sich deutliche Unterschiede in Abhängigkeit von der Versorgungsstufe. Während Kühlungssysteme in 30 % in allen Versorgungsstufen vorgehalten wurden, fanden sich andere Ausstattungsmerkmale (z. B. Videolaryngoskopie: 65 vs. 80 vs. 86 %, Bronchoskopie: 29 vs. 22 vs. 45 %) und spezielle Notfallprozeduren (z. B. REBOA [„resuscitative endovascular balloon occlusion of the aorta“]: 3 vs. 5 vs. 12 %, ACCD [„automated chest compression device“]: 26 vs. 57 vs. 61 %) häufiger in höheren Versorgungsstufen. Schlussfolgerung Die vorliegenden Ergebnisse zeigen erstmals den Ist-Zustand der nichttraumatologischen Schockraumversorgung in verschiedenen Versorgungsstufen in Deutschland. Empfehlungen zu Ausstattungsmerkmalen für das nichttraumatologische Schockraummanagement müssen zukünftig formuliert werden.


Author(s):  
J. Garcia Borrega ◽  
K. Heindel ◽  
M. Kochanek ◽  
C. Warnke ◽  
J. Stemmler ◽  
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Keyword(s):  

Author(s):  
Jorge Garcia Borrega ◽  
Katrin Heindel ◽  
Matthias Kochanek ◽  
Clemens Warnke ◽  
Joachim Stemmler ◽  
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Keyword(s):  

Author(s):  
N. Bruns ◽  
C. Dohna-Schwake

Zusammenfassung Die antibiotische Therapie stellt eine wichtige und in vielen Fällen unverzichtbare Maßnahme zum Erreichen einer Restitutio ad integrum bei bakteriellen Infektionen dar. Hierdurch können auch schwere Infektionen bei immungeschwächten Patienten geheilt werden. Wir wissen heute aber auch, dass insbesondere kritisch kranke Kinder häufig inadäquat antibiotisch behandelt werden – mit ebenfalls potenziell schädlichen Nebenwirkungen. In diesem Spannungsfeld aus kritisch krankem Kind, der Angst, etwas zu verpassen, und potenzieller Übertherapie ist es oft nicht einfach, eine rationale Therapieentscheidung zu fällen. Im vorliegenden Review werden aktuelle Studien zu wichtigen Aspekten der antibiotischen Therapie bei kritisch kranken Kindern beleuchtet und im Hinblick auf klinische Umsetzbarkeit interpretiert. Folgende Teilaspekte werden besprochen: 1) Zeitpunkt der antibiotischen Therapie und Möglichkeiten eines abwartenden Verhaltens, 2) die Auswahl der Antibiotika in der empirischen Therapie, 3) Deeskalationsstrategien und 4) die Dauer der antibiotischen Therapie. Antibiotic-Stewardship-Programme, unter Einbeziehung von pädiatrischen Infektiologen, klinischen Pharmazeuten und Mikrobiologen, spielen bei den häufig schwierigen klinischen Entscheidungen eine entscheidende Rolle.


Author(s):  
Katharina Hardt ◽  
Frank Wappler ◽  
Samir G. Sakka

ZusammenfassungKritisch kranke Patienten können aufgrund unterschiedlicher Krankheitsbilder eine akute hämodynamische Instabilität entwickeln. Die Diagnostik und Therapie ist insbesondere dann erschwert, wenn die eigentliche Ursache der Kreislaufinstabilität von Begleiterkrankungen maskiert wird. Wir berichten über einen Patienten, der auf der Schwerverbrannten-Intensivstation wenige Tage nach einem schweren Stromunfall eine akute Kreislaufinstabilität zunächst unklarer Genese entwickelte.


Author(s):  
Gunnar Elke ◽  
Wolfgang Hartl ◽  
K. Kreymann ◽  
Michael Adolph ◽  
Thomas Felbinger ◽  
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Zusammenfassung Fragestellung Variationen in der klinischen Ernährungstherapie können die Prognose kritisch kranker Patienten beeinflussen. Hier präsentieren wir die Kurzversion der aktualisierten, konsensbasierten S2k-Leitlinie „Klinische Ernährung in der Intensivmedizin“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) in Kooperation mit 7 anderen nationalen Fachgesellschaften. Als Zielpopulation der Leitlinie wurden kritisch kranke, erwachsene Patienten, die an mindestens einer akuten, medikamentös und/oder mechanisch unterstützungspflichtigen Organdysfunktion leiden, definiert. Methodik Die früheren Leitlinien der DGEM wurden in Einklang mit den aktuellen Richtlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) als S2k-Leitlinie aktualisiert. Als Grundlage für die Empfehlungen wurde die Evidenz von randomisiert-kontrollierten Studien, Metaanalysen und Beobachtungsstudien mit angemessener Fallzahl und hoher methodologischer Qualität (bis Mai 2018) sowie aktuell gültige Leitlinien internationaler Fachgesellschaften herangezogen und kommentiert. Die Empfehlungsstärke ist rein sprachlich beschrieben. Jede Empfehlung wurde mittels Delphi-Verfahren abschließend bewertet und konsentiert. Ergebnisse In der vorliegenden Kurzversion werden alle 69 Empfehlungen für essenzielle, praxisrelevante Bestandteile der klinischen Ernährung der Zielpopulation zusammenfassend dargestellt. Ein spezifischer Fokus ist die Adjustierung der Ernährung gemäß den Phasen der kritischen Erkrankung sowie gemäß der individuellen Toleranz gegenüber exogener Substratzufuhr. Unter anderem werden Empfehlungen zur Beurteilung des Ernährungszustandes, zur Indikation für eine klinische Ernährungstherapie, zum Zeitpunkt des Beginns, zum Applikationsweg, zur Menge und Zusammensetzung der Ernährungssubstrate (Makro- und Mikronährstoffe) sowie zu speziellen Aspekten der Ernährung bei adipösen kritisch kranken Patienten und Patienten mit extrakorporalen Unterstützungsverfahren gegeben. Schlussfolgerung Die Kurzversion der Leitlinie gibt eine prägnante Übersicht über alle 69 aktualisierten Handlungsempfehlungen zur enteralen und parenteralen Ernährung erwachsener kritisch kranker Patienten, die an mind. einer akuten, medikamentös und/oder mechanisch unterstützungspflichtigen Organdysfunktion leiden. Die Gültigkeit der Leitlinie beträgt voraussichtlich 5 Jahre (2018 – 2023).


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