scholarly journals Patientensicherheit und wahrgenommene Risiken für Vermeidbare Unerwünschte Ereignisse aus Sicht von Patienten und Beschäftigten im Gesundheitswesen

2020 ◽  
Vol 13 (05/2020) ◽  
pp. 83-89
Author(s):  
et al. Keller
2012 ◽  
Vol 69 (6) ◽  
pp. 335-340 ◽  
Author(s):  
Koppenberg

Die Patientensicherheit ist in den letzten Jahren aufgrund diverser Publikationen immer mehr in den Fokus der Mitarbeitenden im Gesundheitswesen, aber vor allem auch der Politik und Öffentlichkeit geraten. Man kann heute klar nachweisen, dass die Patientensicherheit in der Gesundheitsversorgung kein "nice to have", sondern ein absolutes "must" ist, analog anderen Hochrisikobereichen. Dieser Artikel stellt die wichtigsten Grundlagen der Patientensicherheit dar. So wird die Entwicklung von der Fehler- zur Sicherheitskultur vorgestellt. Die Begriffe unerwünschte Ereignisse, Fehler und Schäden sowie weitere wichtige Definitionen werden ebenso erläutert wie mögliche menschliche Fallstricke. Zuletzt werden epidemiologische Zusammenhänge dargestellt, um die Bedeutung der Patientensicherheit in der Medizin zu betonen. Der Artikel soll helfen, die Terminologie der Patientensicherheit verständlich zu machen, um so die eigentlich wichtigen Ideen und Zusammenhänge der Patientensicherheit besser zu verstehen.


2011 ◽  
Vol 31 (05) ◽  
pp. 334-342 ◽  
Author(s):  
I. Foeldvari ◽  
K. Minden ◽  
G. Ganser ◽  
J.-P. Haas ◽  
A. Hospach ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund: Seit Einführung der TNF-Inhibitoren in die Therapie der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) hat sich die Prognose für viele Patienten erheblich verbessert. Ziele und Methoden: Daten des deutschen JIA-Etanercept-Registers wurden in Jahreskohorten von 2000–2010 bzgl. Patientencharakteristika, Vorbehandlung, Begleittherapie und Krankheitsaktivität analysiert. Die Wirksamkeit der Therapie wurde anhand der PedACR30/50/70-Kriterien und Kriterien für inaktive Erkrankung und Remission analysiert. Sicherheitsbewertungen erfolgten auf der Basis von Berichten über unerwünschte Ereignisse. Ergebnisse: Von 2000 bis 2010 wurden 1335 mit Etanercept behandelte JIA-Patienten in das Register aufgenommen. Am häufigsten erhielten Patienten mit einer seronegativen Polyarthritis Etanercept. In den frühen Jahreskohorten lag der Anteil von Patienten mit einer systemischen JIA bei 26 %, zuletzt zwischen zwei und fünf Prozent. Demgegenüber stieg der Anteil von Patienten mit einer Enthesitis-assoziierten Arthritis von zwei Prozent auf 17 % an. Die initial aufgenommenen Patienten wurden zuvor mit zahlreichen Antirheumatika (Mittel 3,4) einschließlich Zytostatika vorbehandelt. Diese Anzahl reduzierte sich über die Jahre auf 1,3/Patient. In der initialen Patientenkohorte wurden Kortikosteroide bei 83 %, Methotrexat bei 95 % und andere DMARDs bei 45 % der Patienten begleitend eingesetzt. Diese Begleitmedikation verminderte sich bei der Patientenkohorte mit Behandlungsbeginn in 2010 auf 27 %, 67 % und zehn Prozent. Die mittlere Krankheitsdauer vor Behandlungsbeginn nahm von 6,1 Jahren (Median 4,5 Jahre) auf 3,4 Jahre (Median 1,9 Jahre) ab. Der Anteil der Patienten mit einem PedACR70-Score nach Abschluss der ersten zwölf Behandlungsmonate stieg von 57 % auf 74 % an. Eine inaktive Erkrankung innerhalb eines Jahres wurde bei 24 % der initialen Patientenkohorte dokumentiert, während sich diese Rate im Beobachtungsverlauf auf 54 % erhöhte. Die Gesamtzahl unerwünschter Ereignisse im ersten Jahr der Behandlung war konstant, während die Rate schwerwiegender unerwünschter Ereignisse von 0,13/Patient auf 0,02/Patient sank. Fazit: Bei JIA-Patienten wird eine Therapie mit Etanercept zunehmend früher begonnen. Es erfolgen weniger Vorbehandlungen und es werden weniger Medikamente begleitend eingesetzt. Dabei zeigt sich eine verbesserte Verträglichkeit mit weniger ernsthaften Nebenwirkungen und eine höhere Effektivität.


2006 ◽  
Vol 26 (01) ◽  
pp. 15-21
Author(s):  
A. Dorst ◽  
H. Faber ◽  
C. Kipshoven ◽  
L. C. Rovati ◽  
I. Setnikar ◽  
...  

ZusammenfassungInnerhalb einer dreijährigen Pilotstudie an 52 Frauen mit schwerer postmenopausaler Osteoporose wurden die Behandlungen mit Etidronat und anschließender Gabe von Kalzium und Vitamin D (ECaD) einerseits bzw. mit Etidronat und anschließender Verabreichung von Monofluorphosphat plus Kalzium und Vitamin D (EFCaD) andererseits miteinander verglichen. Die Knochenmineraldichte (BMD) von Lendenwirbelsäule, Gesamthüfte und Schenkelhals nahm mit dem EFCaD-Regime signifikant stärker zu als mit dem ECaD-Regime. Der Score für Schmerzen/Mobilität ging mit EFCaD signifikant stärker zurück als mit ECaD (p=0,006).Neue vertebrale Frakturen traten beidrei Patientinnen unter EFCaD (12%) bzw. neun Patientinnen unter ECaD (35%) auf (p = 0,048). Bei drei Patientinnen unter EFCaD (12%) bzw. 15 Patientinnen unter ECaD (58%) war kein Ansprechen (Response) auf die Therapie zu verzeichnen (p-Wert des Unterschieds = 0,001). Bei 25 Patientinnen wurde über leichte bis mittelschwere unerwünschte Ereignisse berichtet, wobei zwischen den beiden Behandlungsgruppen keine signifikanten Unterschiede zu beobachten waren. Die Pilotstudie deutet darauf hin, dass Etidronat, sequenziell gefolgt von Monofluorphosphat, eine sichere, wirksame und relativ kostengünstige Therapie bei schwerer postmenopausaler Osteoporose darstellen könnte.


2020 ◽  
Author(s):  
D Krug ◽  
MT van Mackelenbergh ◽  
T Heilmann ◽  
M Elessawy ◽  
A Schreiber ◽  
...  

Author(s):  
Cathérine Kollmann ◽  
Mia Kim

ZusammenfassungNach der erfolgreichen Etablierung des sakralen Nervenschrittmachers in der Therapie der fäkalen Inkontinenz zeigten erste Kohortenstudien ebenfalls vielversprechende Ergebnisse in der Therapie der konservativ refraktären chronischen Konstipation und obstruktiven Defäkation. Langzeitdaten wie auch Studien höchster Evidenz konnten diese jedoch nicht bestätigen. So zeigten randomisierte Studien keinen Vorteil einer sakralen Nervenstimulation verglichen mit nicht stimulierten Patienten. Im Langzeitverlauf erleiden viele Patienten einen Wirkverlust oder unerwünschte Ereignisse nach Implantation, die wiederum zu hohen Explantationsraten führen. Aufgrund der aktuellen Studienlage kann der sakralen Nervenstimulation momentan noch kein klarer Stellenwert im Allgemeinen Therapiealgorithmus der chronischen Konstipation und der obstruktiven Defäkation zugeordnet werden. Noch ist unklar, ob und welches Patientenkollektiv von einer sakralen Nervenstimulation (SNS) profitieren könnte. Weitere Studien zur Identifikation möglicher Selektionskriterien für die sakrale Nervenstimulation bei chronischer Konstipation und obstruktiver Defäkation sind hierfür notwendig. Ziel dieses narrativen Reviews ist es, einen Überblick über die aktuelle Datenlage in Hinblick auf den Stellenwert der SNS-Therapie bei der obstruktiven Defäkation als eine Subgruppe der chronischen Konstipation zu geben.


2020 ◽  
Vol 52 (04) ◽  
pp. 148-151
Author(s):  
Holger Cramer ◽  
Heidemarie Haller

ZusammenfassungYoga, ursprünglich eine spirituelle indische Praxis, ist längst als Präventionsmaßnahme etabliert, findet aber auch immer mehr seinen Weg in die unterstützende Therapie von chronischen Erkrankungen. In der supportiven Onkologie kann Yoga für verschiedene Symptome empfohlen werden. Die Evidenzlage überzeugt insbesondere zur Linderung von krebs- bzw. krebstherapieassoziierter Fatigue. Bei Patientinnen mit Mammakarzinom liegen darüber hinaus vielversprechende Studien zur Wirksamkeit von Yoga bei Ein- und Durchschlafstörungen und bei therapieassoziierten menopausalen Symptomen vor. Da unerwünschte Ereignisse unter Yoga nicht signifikant häufiger auftreten als bei anderen Formen körperlicher Aktivität oder unbehandelten Kontrollgruppen, ist insgesamt von einem positiven Nutzen-Risiko-Verhältnis für Patienten mit onkologischen Erkrankungen auszugehen.


2018 ◽  
Vol 43 (05) ◽  
pp. 383-389
Author(s):  
Anja Strangfeld ◽  
Katinka Albrecht

Zusammenfassung Hintergrund Das Biologika-Register RABBIT erfasst Krankheits- und Therapieverläufe von Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA). Neben der Wirksamkeit von Biologika (bDMARDs: Originals und Biosimilars) und JAK-Inhibitor (JAKi) Therapien sind Daten zur Sicherheit, insbesondere in der Langzeittherapie, ein wesentlicher Bestandteil der Analysen aus RABBIT. Methoden In das RABBIT-Register können Patienten mit einer gesicherten RA eingeschlossen werden, die nach mindestens einem konventionell synthetischen (cs)DMARD-Versagen eine neue cs-, bDMARD oder JAKi Therapie beginnen. Über 300 rheumatologische Einrichtungen schließen deutschlandweit Patienten in das Register ein. Einmal rekrutiert, werden die Patienten bis zu 10 Jahre lang beobachtet. Zu Beginn und im Verlauf werden Therapie, klinischer Status, Krankheitsverlauf und aufgetretene unerwünschte Ereignisse dokumentiert. In dieser Übersichtsarbeit werden relevante Ergebnisse aus dem RABBIT Register zur Sicherheit der bDMARDs bei RA zusammengefasst. Ergebnisse Bis zum Frühjahr 2018 wurden über 17 000 RA Patienten in das RABBIT Register eingeschlossen. Die Daten aus 17 Beobachtungsjahren zeigen, dass das Risiko für schwerwiegende Infektionen unter bDMARDs erhöht ist. Das individuelle Risiko kann mit dem RABBIT Risiko Score abgeschätzt werden. Die Mortalität ist im Vergleich zu Patienten unter csDMARDs verringert. Auch das Risiko für das Auftreten einer Sepsis oder Versterben nach schwerwiegender Infektion ist unter bDMARDs erniedrigt. Hohe Krankheitsaktivität und eine unzureichende Behandlung kardiovaskulärer Komorbiditäten erhöhen das Risiko für das Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse. Gemeinsame Auswertungen der Daten europäischer Biologika-Register zeigen kein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Melanomen oder eine Verschiebung der Subtypen der Lymphome. Fazit Insgesamt zeigen bDMARDs bei RA ein gutes Sicherheitsprofil. Kenntnis über die individuellen Risikofaktoren des Patienten, eine engmaschige Kontrolle der Krankheitsaktivität der RA und der Begleiterkrankungen sind wesentliche Faktoren, die das Auftreten von unerwünschten Ereignissen reduzieren können.


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