Die palliative Betreuung des Betagten zielt auf eine Optimierung der Lebensqualität und ist Teil des Spektrums der kurativen, rehabilitativen und präventiven Behandlung chronischer und akuter Krankheiten. Dabei geht es darum, bei diesen multimorbiden, chronischkranken und hinfälligen Personen die Behandlungsziele aus der großen Zahl möglicher Optionen zu definieren. Das Setzen von Prioritäten stellt eine große Herausforderung dar, wenn das Ziel einer Komforttherapie mit dem Ziel der Lebensverlängerung kollidiert. Die Therapiewahl sollte, wenn immer möglich, von den Wünschen des Patienten geleitet werden. Die Bewertung und Behandlung von belastenden physischen und psychischen Symptomen gehören zu den wichtigen Aufgaben in der Betreuung der Betagten, sowohl im Rahmen von akuten medizinischen und chirurgischen Interventionen als auch in der terminalen Lebensphase. Schmerz und Atemnot werden von einem namhaften Anteil der wegen chronischer Lungenkrankheiten, Herzinsuffizienz oder Krebserkrankung hospitalisierten Betagten angegeben. Liegt eine Demenzerkrankung vor, so unterscheiden sich die therapeutischen Interventionen, welche die Lebensqualität verbessern, je nach Krankheitsstadium erheblich.