psychiatrische versorgung
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

100
(FIVE YEARS 17)

H-INDEX

6
(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
pp. 1-11
Author(s):  
Alice E. Buxton ◽  
Carina Remmers ◽  
Johanna Köhling ◽  
Johannes Michalak

<b><i>Hintergrund:</i></b> Ziel der Studie war es, den Einfluss einer achtsamkeitsbasierten Depressionsbehandlung in einer Tagesklinik auf arbeitsbezogene Bewältigungsmuster bei Patientinnen und Patienten mit einer akuten depressiven Episode und berufsbezogenen Konflikten zu untersuchen. <b><i>Methode:</i></b> In einer Pilotstudie wurden 81 Patientinnen und Patienten mit einer mittelgradigen oder schweren depressiven Episode und berufsbezogenen Konflikten entweder einer tagesklinischen achtsamkeitsbasierten Depressionsbehandlung (mit psychopharmakologischer Medikation bei Bedarf, <i>N</i> = 47) oder einer Kontrollbedingung mit psychopharmakologischer Beratung (<i>N</i> = 34) zugeordnet. Arbeitsbezogene Bewältigungsstile und -muster wurden mit dem Fragebogen für arbeitsbezogenes Erlebens- und Verhaltensmuster (AVEM) zu drei Messzeitpunkten (Beginn, Ende und 8-Monats-Katamnese) untersucht, um gesundheitsgefährdende Risikomuster zu untersuchen. Zudem wurde die psychopathologische Symptombelastung anhand des Beck-Depressions-Inventars (BDI-II) und des Brief-Symptom-Inventory (BSI) gemessen. <b><i>Ergebnisse:</i></b> Die achtsamkeitsbasierte Depressionsbehandlung reduzierte die psychopathologische Symptombelastung signifikant und bewirkte eine positive Veränderung umschriebener gesundheitsgefährdender arbeitsbezogener Bewältigungsstile und Risikomuster hin zu gesundheitsförderlichen Bewältigungsstilen. <b><i>Diskussion:</i></b> Wenngleich Risikomuster durch die achtsamkeitsbasierte Depressionsbehandlung nur zum Teil abgebaut werden konnten, sind die Ergebnisse vielversprechend in Bezug auf gesundheitsförderliche Veränderungen einzelner arbeitsbezogener Bewältigungsstile wie “Verausgabungsbereitschaft”, “Perfektionsstreben”, “Distanzierungsfähigkeit” und “Innere Ruhe/Ausgeglichenheit”. <b><i>Schlussfolgerung:</i></b> Die psychiatrische Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einer Depression sollte arbeitsbedingte Stressfaktoren und Konflikte und deren Bewältigung berücksichtigen. Das Behandlungskonzept schließt eine Lücke in der psychiatrischen Versorgung.


Author(s):  
Annette Schaub ◽  
Clara Michel ◽  
Paula Beck ◽  
Peter Falkai

ZusammenfassungSeit Auftreten der neuen Coronavirus (COVID-19) Pandemie im März 2020 erkrankten viele Menschen in Deutschland. Dies bedeutete eine Herausforderung für die Versorgung psychisch kranker stationärer Personen. Es kam zu einem sozialen Shut-down in Bayern mit Abnahme der sozialen Kontakte. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Umsetzung der stationären psychiatrischen Versorgung durch Psychologen und Psychiater im homeoffice und in der Klinik. Psychologen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München etablierten in der akuten Krise im homeoffice während der Quarantäne zusammen mit den in der Klinik tätigen Ärzten eine telefonische Patientenversorgung für stationäre Patienten, an der 23 Patienten mit depressiven und schizophrenen Störungen teilnahmen. Die Psychologen arbeiteten danach im stationären Setting mit 98 Teilnehmern. Die derzeitige Notlage und ihre Belastungen werden thematisiert und neue therapeutische Komponenten in die Versorgung integriert. Die Umsetzbarkeit von homeoffice, deren Möglichkeiten und Grenzen werden vorgestellt. Konzepte der stationären Patientenversorgung für Betroffene mit affektiven und schizophrenen Störungen sowie aktuelle Belastungsfaktoren und psychotherapeutische Konzepte werden thematisiert. Der aktuelle Ansatz wird von den Betroffenen und Ärzten positiv bewertet und bietet gute Möglichkeiten in der derzeitigen Situation. Mit Ausnahme der Patienten von der Akutstation konnten alle Patienten und selbst ältere von dieser Maßnahme profitieren. Während der Krise von März bis August arbeiteten alle Psychologen auf Ganztagsstellen mit der üblichen Behandlungsfrequenz von 1–2 Sitzungen die Woche, was insbesondere für ältere Personen von Bedeutung war. Während der akuten COVID-19 Krise pausierten lediglich stationsübergreifende Gruppen und Angehörigengruppen. Die Psychologen hatten wie die Ärzte und das Pflegepersonal eine systemrelevante Aufgabe.


2021 ◽  
Author(s):  
Julian Schwarz ◽  
Christine Schmid ◽  
Anne Neumann ◽  
Andrea Pfennig ◽  
Bettina Soltmann ◽  
...  

Abstract Ziel Seit 2013 haben sich in Deutschland 22 psychiatrische Modellvorhaben nach § 64b SGB V (MV) gebildet, die auf Basis eines globalen Behandlungsbudgets (GBB) eine flexible und settingübergreifende Versorgung bieten. Als Teilprojekt der „PsychCare“-Studie werden die Anreize, Voraussetzungen und Herausforderungen von GBB untersucht. Methode Es wurden Interviews und Fokusgruppen mit Mitarbeitenden (n = 29) aus Controlling und Management an 7 MV sowie 3 Krankenkassen (KK) geführt und qualitativ ausgewertet. Ergebnisse Zentral für die Einführung von GBB sind die Kooperation sowie gemeinsame Steuerungsziele zwischen Kliniken und KK. Als herausfordernd werden u. a. die settingübergreifende Leistungsdokumentation und -steuerung sowie der parallele Betrieb von Modell- und Regelversorgung erlebt. Schlussfolgerung GBB stellen einen starken Antrieb zur organisationalen Transformation für eine zukunftsweisende psychiatrische Versorgung dar. Bei der Weiterentwicklung von GBB sollte der bislang fehlende Kontrahierungszwang für alle Krankenkassen berücksichtigt werden.


2020 ◽  
Author(s):  
Sebastian von Peter ◽  
Julian Schwarz

Zusammenfassung Ziel Als Alternative zur psychiatrischen Versorgung gibt es v. a. im angloamerikanischen Raum sogenannte Crisis Respites (CR), in denen sich krisen- und genesungserfahrene Menschen (Peers) gegenseitig unterstützen. In dieser Arbeit wird untersucht, wie CR aufgebaut sind und mit welchen Ansätzen und Ergebnissen sie evaluiert werden. Methodik Systematische Literaturrecherche. Studien wurden eingeschlossen, auch der „grauen“ Literatur, sofern sie empirisches Material enthielten. Ergebnisse Auswahl von 12 Publikationen mit Bezug zu insgesamt 10 CR. Die Arbeits- und Organisationsformen von CR sind sehr heterogen. Es wurden unterschiedliche Evaluationsansätze (RCT, qualitativ, Mixed-Methods) genutzt. Schlussfolgerung CR sind kein Ersatz für die psychiatrische Versorgung, sondern eine eigene, wirksame Unterstützungsform. Der Einfluss von Peers bei der Umsetzung und Evaluation ist von zentraler Bedeutung, damit ihre Eigenheiten erhalten bleiben.


2020 ◽  
Author(s):  
Michaela Assheuer ◽  
Karl Beine ◽  
Claudia Mehl ◽  
Michael Kellner ◽  
Marcus Agelink ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel der Studie Die starre Trennung von ambulanter und stationärer Versorgung im deutschen Gesundheitssystem verhindert eine Behandlungskontinuität, obwohl sie sich für psychiatrische Patienten als sehr wichtig erwiesen hat. Die vorliegende Studie analysiert die Behandlungskontinuität einer Modellklinik mit einem Gesamtbudget nach § 64b SGB V und konstantem Behandlungspersonal über alle Settings hinweg im Vergleich zu einer Kontrollklinik mit Regelfinanzierung ohne ein solches Team. Methodik In einer prospektiven Kohortenstudie mit einem Beobachtungszeitraum von 20 Monaten wurden Daten zur Behandlungskontinuität von 220 Patienten der Modellklinik und 215 Patienten der Kontrollklinik erhoben. Ergebnisse Die Modellklinik erreichte eine signifikant höhere Behandlungskontinuität als die Kontrollklinik, sowohl während der stationären Behandlung zum Zeitpunkt der Rekrutierung als auch in allen Settings während des Beobachtungszeitraums. Schlussfolgerung Ein Gesamtbudget kann die notwendigen Voraussetzungen für eine flexiblere psychiatrische Versorgung und eine bessere Umsetzung der Behandlungskontinuität schaffen.


PPH ◽  
2020 ◽  
Vol 26 (06) ◽  
pp. 288-291
Author(s):  
Simon Stiehl ◽  
Manfred Timm

Was wäre Weihnachten ohne Musik? Das dachten sich auch unsere Autoren und initiierten an ihrer Klinik ein weihnachtliches Musikprojekt. Welche Erfahrungen sie dabei in den letzten fünf Jahren gesammelt haben, warum musikalische Angebote für die psychiatrische Versorgung relevant sind und wie Musik bei Patienten positive Erinnerungen wecken kann, lesen Sie hier.


2020 ◽  
Vol 47 (04) ◽  
pp. 173-175
Author(s):  
Dirk Richter ◽  
Simeon Zürcher

PPH ◽  
2020 ◽  
Vol 26 (02) ◽  
pp. 67-69
Author(s):  
Beate Grübler

Psychiatrische Abteilungen im Jugendstrafvollzug sind bislang rar, obwohl die Zahl der psychisch auffälligen Inhaftierten zunimmt. Unsere Autorin besuchte die Jugendanstalt Hameln, in der es seit 2,5 Jahren eine solche Abteilung gibt. Lesen Sie, wie die Jugendlichen ihren Aufenthalt dort erleben und warum eine psychiatrische Versorgung im Strafvollzug wichtig ist.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document