Pädiatrische Palliative Care: was ist bei Kindern anders als bei Erwachsenen?
Zusammenfassung. Die Anzahl von Kindern und Jugendlichen (0 – 18 Jahre) mit lebenslimitierenden Erkrankungen und einem Bedarf für palliative Betreuung nimmt zu. Das Bewusstsein für diesen Umstand und den Bedarf hinken hingegen in der Schweiz verglichen mit anderen entwickelten Ländern hinterher. In der Schweiz kann die Anzahl von Kindern mit einem Bedarf für Palliative Care auf etwa 5’000 geschätzt werden. Dem gegenüber stehen etwa 500 Kinder (0 – 18 Jahre), die jährlich sterben. Die häufigsten Todesursachen sind Krankheiten und Geburtskomplikationen des Neugeborenen, die in den ersten vier Lebenswochen zum Tod führen, Folgen von Unfällen und eine Vielzahl lebenslimitierender Krankheiten. Im Vergleich zu Erwachsen zeichnen sich Kinder mit einem Bedarf für eine palliative Betreuung und Begleitung nicht nur durch ihre deutlich geringere Anzahl aus. In dieser Kleinheit und Seltenheit verbirgt sich eine hohe Heterogenität der Bedürfnisse, die Kinder mit palliativem Betreuungsbedarf markant von Erwachsenen unterscheidet.