Ethnographie, Ethnologie und Anthropologie im 18. und 19. Jahrhundert: Einheit, Vielfalt und Zusammenhang

Author(s):  
Han F. Vermeulen

Die Geschichte der Ethnologie beginnt für viele erst ab 1860 mit Adolf Bastian in Deutschland und E.B. Tylor in England oder ab 1887 mit Franz Boas in den USA. So kann man es in den Lehrbüchern lesen: Die Wurzeln der Ethnologie liegen im 19. Jahrhundert; in Deutschland fängt die Ethnologie mit Bastian an. Ähnlich wird die Genese der Anthropologie oft mit dem Wirken von Rudolf Virchow in Berlin verbunden. Meine Recherchen haben jedoch ergeben, dass beide Disziplinen bereits im 18. Jahrhundert entstanden sind, und zwar als parallele Entwicklungen in unterschiedlichen Wissensbereichen. Im Vortrag werde ich hierauf Bezug nehmen und zeigen, dass die Ethnographie 1732-1747 im Rahmen der Erforschung Sibiriens von dem Historiker G.F. Müller als eine beschreibende und vergleichende Studie aller Völker hervortrat; dass die Ethnologie 1771-1775 von A.L. Schlözer in Göttingen als eine allgemeine Völkerkunde eingeführt und 1781-1783 von A.F. Kollár in Wien als ethnologia definiert wurde; und dass die Anthropologie als eine "Naturgeschichte des Menschen" durch Linné in den Jahren 1735-1758, durch Buffon von 1749 bis 1777 und durch Blumenbach in den Jahren 1775-1795 herausgebildet wurde. Diese Entwicklungen kann man bis zur Gründung der BGAEU im Jahr 1869 gut nachvollziehen

2011 ◽  
Vol 24 (01) ◽  
Author(s):  
M Jung ◽  
U Heil ◽  
C Fuchs ◽  
G Herrmann
Keyword(s):  

2013 ◽  
Vol 51 (08) ◽  
Author(s):  
J Herrmann ◽  
B Schröder ◽  
G Breves
Keyword(s):  

2005 ◽  
Vol 33 (04) ◽  
pp. 232-238
Author(s):  
S. Sendag ◽  
A. Wehrend ◽  
U. Hetzel ◽  
K. Failing ◽  
H. Bostedt ◽  
...  

Zusammenfassung Gegenstand der Untersuchung: Die Arbeit erfasste die Häufigkeit von Veränderungen der Zitzenzisternenschleimhaut und überprüfte vergleichend die Diagnoseverfahren Palpation, Sonographie und Endoskopie. Material und Methoden: 436 Zitzen von 109 aus unterschiedlichen Gründen geschlachteten Milchkühen typischer Niederungsrassen wurden palpatorisch, sonographisch und endoskopisch auf das Vorhandensein von Schleimhautläsionen untersucht. Nach Befundung erfolgte zur makroskopischen Untersuchung die Eröffnung der Zitzen in Längsrichtung. Bei Vorliegen von Auffälligkeiten schloss sich eine histopathologische Untersuchung an. Die Resultate der Diagnoseverfahren wurden basierend auf den Ergebnissen der makroskopischen und histopathologischen Untersuchungen vergleichend ausgewertet. Ergebnisse: In 38 Fällen (8,7%) fanden sich makroskopisch auffällige Befunde, die alle lediglich durch die Zitzenendoskopie via Strichkanal detektiert worden waren. Mit den beiden anderen Diagnoseverfahren ließen sich weitaus weniger Veränderungen diagnostizieren. Beim Vergleich der diagnostischen Aussagekraft der angewandten Untersuchungsmethoden zeigten sich die Endoskopie (p ≤ 0,001) und die Sonographie (p ≤ 0,0001) der Palpation deutlich überlegen. Ein statistisch abzusichernder Unterschied zwischen den Ergebnissen der Sonographie und denen der Endoskopie bestand nicht (p > 0,05). Die histopathologischen Befunde spiegelten weitgehend die Ergebnisse der drei Untersuchungsmethoden wider. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Schleimhautveränderungen der Rinderzitze sind palpatorisch nicht ausreichend zu diagnostizieren. Bildgebende Verfahren (Sonographie/Endoskopie) erweitern das diagnostische Spektrum erheblich. Die Zitzensonographie reicht bei in der Zitzenzisterne gelegenen Veränderungen zur Beurteilung von Ausdehnung und Schweregrad meist aus, bei Läsionen im Bereich der Fürstenberg-Rosette oder des Strichkanals ist eine zusätzliche Zitzenendoskopie zu empfehlen. Basierend auf der eingehenden Befunderhebung ist so eine prognostische Einschätzung und die Festlegung eines geeigneten Therapieverfahrens möglich.


2012 ◽  
Vol 2012 (2) ◽  
pp. 391-398 ◽  
Author(s):  
Friedrich Pöhl
Keyword(s):  

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