Ein ägyptischer Junge aus Südamerika

Author(s):  
Barbara Teẞmann ◽  
Alexander Stoessel ◽  
Raffaela A. Bianco

In der Rudolf-Virchow-Schädelsammlung ist unter der Inventarnummer RV 544 ein Kinderschädel inventarisiert, der aus Ägypten stammen soll. Informationen über die genauen Fundumstände, den Fundort oder den Sammler sind nicht bekannt. Aufgrund der vermeintlichen Herkunft aus Ägypten wurde der Schädel für ein Kooperationsprojekt mit dem Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena (MPI Jena-SHH) für eine genetische Untersuchung ausgewählt. Die anthropologische Untersuchung ergab, dass der Schädel von einem etwa sechsjährigen Knaben stammt. Der Schädel wurde künstlich deformiert mit dem besonderen Merkmal, dass die Protuberantia externa direkt nach der Geburt vorsichtig eingedrückt worden ist. Dieser Befund ist im CT-Bild gut erkennbar. Aus Ägypten ist diese Art der Deformation nicht bekannt, sie ist jedoch typisch für Meso- und Südamerika. Die DNA-Untersuchungen haben gezeigt, dass die größten genetischen Gemeinsamkeiten mit südamerikanischen Populationen bestehen.

Nature ◽  
2020 ◽  
Vol 587 (7835) ◽  
pp. S112-S112
Author(s):  
Chris Woolston

Author(s):  
Nina Cooper ◽  
Ulrich Sachs ◽  
Kathrin Heidinger

ZusammenfassungWir berichten über einen 46-jährigen Patienten mit einer seit 20 Jahren bestehenden Diagnose einer chronischen Immunthrombozytopenie. Die Vorstellung des Patienten in unserer Gerinnungsambulanz erfolgte zur Abklärung der Thrombozytopenie und zur Therapieempfehlung vor geplantem Eingriff zur operativen Spermatozoengewinnung bei einer nicht obstruktiven Azoospermie und Kinderwunsch. Kortikosteroide zeigten in der Vergangenheit keinen klinischen Effekt. Klinisch relevante Blutungen waren bisher nicht aufgetreten. Im Alter von 36 Jahren wurde eine Kataraktoperation durchgeführt, ferner bestand ein beginnender Hörverlust im hohen Frequenzbereich. Unsere Untersuchungen ergaben eine Plättchenzahl von 31 × 109/l, ein erhöhtes mittleres Thrombozytenvolumen (MPV 16,8 fl) und keinen Nachweis freier oder gebundener thrombozytärer Autoantikörper. Ein Bernard-Soulier-Syndrom konnte ausgeschlossen werden. Im Blutausstrich zeigten sich Einschlusskörperchen in den neutrophilen Granulozyten. Der Verdacht auf eine MYH9-assoziierte Thrombozytopenie konnte durch eine genetische Untersuchung des MYH9-Gens bestätigt werden (c.5717C>T; p.Thr1906Met [heterozygot]) und eine heterozygote Duplikation des Bereichs des Intron-Exon-Übergangs von Exon 37. Die testikuläre Spermienextraktion konnte erfolgreich mit präoperativer Gabe von Desmopressin i. v. durchgeführt werden. Dieser Fall zeigt, dass Patienten mit einer MYH9-assoziierten Thrombozytopenie als Patienten mit Immunthrombozytopenie fehldiagnostiziert werden können und es dadurch zu falschen Therapieentscheidungen kommen kann. Dabei kann die einfache Beurteilung des mittleren Thrombozytenvolumens und des Blutausstrichs bei der Diagnosefindung sehr hilfreich sein.


2017 ◽  
Vol 47 (2) ◽  
pp. 350-359
Author(s):  
Aoife Lynch

This essay views science as a creative mask for the poetry and philosophy of W.B. Yeats. It explores the changing worldview which occurred at the beginning of the twentieth century with the discovery of wave-particle duality by Max Planck in 1900. It considers the new concepts of reality which arose at this time in relation to modernism and Yeats's response to the paradigmatic change of era he was a part of. Accordingly, the poet's understanding of universal history in A Vision (1925, 1937) is used alongside close readings of his poetry to evince an argument which unites that poetry with philosophy, scientific theory, and modernism as aspects of one universe of knowledge which refracts different aspects of itself through the prism of time.


1996 ◽  
Vol 8 (3) ◽  
Author(s):  
Jochen Mues

Offensichtlich kein verflixtes siebtes Jahr macht die 1989 gegründete Bankrechtliche Vereinigung e. V. durch: Vorsitzender Prof. Dr. Dr. Klaus J. Hopt, Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, Hamburg, konnte auf dem diesjährigen Bankrechtstag 1996 in Hamburg mehr Teilnehmer denn je begrüßen. Die Veranstaltung sollte sich zwei Themenkomplexen widmen: Die erste Abteilung nahm sich der seit langem umstrittenen Problematik der vorzeitigen Beendigung von grundpfandrechtlich gesicherten Festzinsdarlehen an, die einer höchstrichterlichen Entscheidung immer noch entbehrt. Die zweite befaßte sich mit den beim Rating von Unternehmen auftretenden Rechtsfragen, einer in Deutschland bislang wenig aufbereiteten Thematik.


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