scholarly journals Notlösung PTS

Author(s):  
Birgit Velickovic

Seit vielen Jahren kämpft die Polytechnische Schule um Anerkennung. Der Ruf, nur als Notlösung her­zuhalten, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, wird der Vielfalt dieses Schultyps nicht gerecht. Ganzheitliches Lernen und ein Fokus auf soziale Aspekte werden durch ein engagiertes Lehrer­*innenteam sowie eine Schulleitung ermöglicht. Soziale Ungleichheiten der Jugendlichen im Prozess der Transition von der Schule in die Berufswelt sollen durch die Führung durch das Schuljahr ent­schärft werden, sodass keine Nachteile entstehen.

2018 ◽  
Vol 10 (06) ◽  
pp. 18-22
Author(s):  
Rainer Stange

SummaryDie Nutzung von Heilpflanzen aus anderen Kulturen erfolgte zunächst pragmatisch, da wichtige Indikationen in den heimischen traditionellen Medizinen nur unzureichend abgedeckt waren. Oft gelangten diese Therapeutika im Zuge der Kolonialzeit in westliche Industrieländer. Fragen, die über die pragmatische Verwendung hinausgingen, stellten sich erst viel später und hängen mit dem gestiegenen Bewusstsein für ökologische und politisch-soziale Aspekte sowie einem sensibleren Verständnis für kollektives materielles und geistiges Eigentum in den Herkunftsregionen zusammen. Der Fall der Kapland-Pelargonie illustriert, dass auch nach hunderten Jahren therapeutischer Nutzung juristische Differenzen auftreten können – aus westlicher Sicht greift das internationale Patentrecht, aus Sicht der Vertreter der indigenen Bevölkerung das Recht an der biologischen Spezies und dem Wissen um die traditionelle Anwendung der Heilpflanze.Für Verschreiber wie Verbraucher traditioneller Heilmittel aus der „Weltapotheke“ erscheint die Bevorzugung von Präparaten mit anerkannten Zertifizierungen bzw. ethischen Codizes sinnvoll.


2017 ◽  
Vol 01 (03) ◽  
pp. 108-111
Author(s):  
Christine Dörge

Zusammenfassung Die Lebenslagen älterer Menschen differieren erheblich. Soziale Benachteiligungen beeinträchtigen die subjektive wie objektive Gesundheit der Betroffenen und wirken sich negativ auf deren Lebensqualität und Wohlbefinden aus. Die Wahrnehmung sozialer Ungleichheiten und ihrer Folgen bedarf in der Pflege somit besonderer Achtsamkeit, um sie in der Pflegearbeit angemessen zu berücksichtigen.


2021 ◽  
Author(s):  
Eva-Maria Fach ◽  
Jenny Markert ◽  
Katja Spanier ◽  
Matthias Bethge ◽  
Anna Schlumbohm ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel der Studie Der Einfluss des sozialen Status auf die Gesundheit ist gut belegt. Für den Bereich der Rehabilitation geben wenige Studien erste Hinweise auf sozial ungleiche Versorgung. Die Studie untersucht anhand einer Risikokohorte der Deutschen Rentenversicherung Bund die Rolle sozialer Ungleichheiten beim Zugang und in der Inanspruchnahme von Leistungen zur medizinischen Rehabilitation. Methodik Die Datengrundlage bilden Fragebogendaten der ersten beiden Wellen des Dritten Sozialmedizinischen Panels für Erwerbspersonen (SPE III) sowie administrative Daten der Teilnehmenden (2013–2016). Diese Risikokohorte umfasst 40- bis 54-jährige Erwerbspersonen mit Krankengeldbezug im Jahr 2012. Mittels logistischer Regressionsmodelle wurden Antragstellung, Bewilligung und Ablehnung, Bewilligung nach Widerspruch und Inanspruchnahme von Rehabilitationsleistungen analysiert. Der soziale Status wurde sowohl als sozioökonomischer Status (Index) als auch in der Einzeldimension Bildung als Prädiktor herangezogen. Die Analysen erfolgten getrennt nach Geschlecht. Alter, Erwerbsstatus sowie der subjektive Gesundheitszustand wurden als Kontrollvariablen berücksichtigt. Ergebnisse Insgesamt wurden 2376 Versicherte, davon 1284 Frauen, in die Analysen eingeschlossen. 639 (26,9%) stellten mindestens einen Antrag auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation. Die Chance auf Antragstellung war bei Männern mit niedrigem sozioökonomischen Status (OR=1,8; 95%-KI=1,3–2,5) bzw. niedriger (OR=1,9; 95%-KI=1,3–2,8) und mittlerer Bildung (OR=1,5; 95%-KI=1,1–2,2) im Vergleich zur hohen Status- bzw. Bildungsgruppe erhöht. Bei den Frauen zeigte sich bei der Antragstellung ein signifikanter Unterschied zugunsten niedriger Bildung (OR=1,6; 95%-KI=1,1–2,5). Nach Adjustierung des Gesundheitszustandes und der aktuellen Erwerbstätigkeit verschwanden die Unterschiede. Hinsichtlich Bewilligung und Inanspruchnahme zeigten sich keine signifikanten Unterschiede nach sozialem Status, jedoch erfolgte bei Frauen mit mittlerer Bildung signifikant häufiger eine Bewilligung auf Grundlage eines Widerspruchverfahrens (OR=3,0; 95%-KI=1,1–8,2) als bei Frauen mit hoher Bildung. Schlussfolgerung Die Analysen gaben keine Hinweise auf einen sozial ungleichen Zugang oder eine sozial ungleiche Inanspruchnahme von Leistungen zur medizinischen Rehabilitation. Allerdings beantragten Versicherte mit niedrigem sozialen Status insbesondere aufgrund einer schlechteren subjektiven Gesundheit häufiger Leistungen zur medizinischen Rehabilitation. Weitere Untersuchungen sind nötig, um zu überprüfen, ob dies dem objektiven Bedarf dieser Statusgruppe gerecht wird.


2020 ◽  
Author(s):  
Nicole Ernstmann ◽  
Christian Heuser ◽  
Sarah Halbach ◽  
Ingo Wegener ◽  
Stefanie Rambau ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel Ziel ist die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen soziodemografischen Merkmalen sowie der interaktiven Gesundheitskompetenz und dem Zeitraum zwischen der Behandlungsentscheidung und der Inanspruchnahme einer Therapie der Sozialen Angststörung. Methodik Hierzu wurde eine Online-Befragung von N = 311 Personen mit Sozialer Angststörung durchgeführt (Responserate 54,1 %). Neben deskriptiven statistischen Verfahren wurde eine logistische Regressionsanalyse durchgeführt. Ergebnisse Die Befragten sind durchschnittlich 46 Jahre alt (20–81), 59 % sind Frauen. Höheres Alter (OR 2,579), nicht in Partnerschaft lebend (OR 1,963), Angst vor persönlichen Kontakten (OR 5,716) und geringe (OR 3,585) bzw. mäßige (OR 3,144) interaktive Gesundheitskompetenz sind signifikant mit der Wartezeit auf eine Behandlung assoziiert. Schlussfolgerung Die Ergebnisse können als Hinweise auf soziale Ungleichheiten in Bezug auf die Inanspruchnahme einer Therapie bei Personen mit sozialer Angststörung gedeutet werden.


2021 ◽  
Vol 73 (18) ◽  
pp. 35-35
Author(s):  
Hanni Rützler
Keyword(s):  

Das Ernährungsverhalten vieler Menschen hat sich in der Krise gewandelt. Ernährungsexpertin Hanni Rützler sagt, die Qualität eines Lebensmittels wird ganzheitlicher definiert. Neben sensorischen und hygienischen geht es auch um ökologische, tierethische und soziale Aspekte. Die Digitalisierung und die damit einhergehende Konnektivität versetzen Konsumenten immer mehr in die Lage, zu Akteuren zu werden, die neue Spielregeln aufstellen.


2018 ◽  
Vol 52 (S1) ◽  
pp. 62-69
Author(s):  
Simon Götz ◽  
Nico Dragano ◽  
Morten Wahrendorf

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