soziale herkunft
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(FIVE YEARS 25)

H-INDEX

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(FIVE YEARS 1)

2022 ◽  
Vol 51 (1) ◽  
pp. 42-46
Author(s):  
Karl Heinz Hausner ◽  
Robert Stölner
Keyword(s):  

Auch 20 Jahre nach der ersten PISA-Studie zeigen sich weiterhin massive Bildungsungleichheiten in Deutschland. Nichtmeritokratische Kriterien wie die soziale Herkunft beeinflussen die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen. Angesichts der Korrelation zwischen Bildungsstand und beruflichem Erfolg ein seit Jahren alarmierender Befund. Dabei können gezielte Bildungsinvestitionen auf individueller Ebene wirken und gesellschaftliche Kosten verringern.


Author(s):  
Aytüre Türkyilmaz
Keyword(s):  

ZusammenfassungDie Frage nach den Ursachen und Akteuren ungleicher Bildungsverläufe ist seit Jahrzehnten ein zentrales Thema des wissenschaftlichen Bildungsdiskurses. Dabei wird vor allem auf das Handeln der Lehrkräfte und der Eltern, also der erwachsenen Akteure, fokussiert, während weitgehend unberücksichtigt bleibt, wie die Kinder über ihr Handeln an diesem Geschehen beteiligt sind. Auf Basis qualitativer Längsschnittdaten zu Schüler/innenkarrieren untersucht der vorliegende Beitrag, inwiefern Kinder in Interaktionen mit Lehrkräften und Eltern eigene Handlungslinien realisieren können und wie damit ungleiche Herkunftsbedingungen in Bildungsvor- oder -nachteile übersetzt oder modifiziert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kinder aktiv am Zustandekommen ungleicher Bildungswege beteiligt sind – je nachdem, wie sie mit den Erwartungen der Erwachsenen in Familie und Schule umgehen und wie sie sich zur Zukunft positionieren. Die Studie liefert auch Einsichten dazu, wo diese Einflussnahme durch die Kinder auf strukturelle Grenzen stößt; dabei wird deutlich, wie die soziale Herkunft der Kinder in diesem Interaktionsgeflecht bedeutsam wird.


Author(s):  
Michael Hartmann
Keyword(s):  

ZusammenfassungUm die Jahrtausendwende wurde vielfach das Ende des spezifisch deutschen Modells der Managerrekrutierung und eine Angleichung an die angelsächsischen Verhältnisse verkündet. Der vorliegende Aufsatz überprüft diese These für die Vorstandsvorsitzenden der 100 größten deutschen Unternehmen anhand der zentralen Merkmale Ausbildung, Karrieretypus, Internationalität und soziale Herkunft zu fünf Zeitpunkten: 1970, 1995, 2005, 2015 und 2020. Es zeigt sich, dass die Rekrutierungskriterien und -mechanismen weit stabiler sind als seinerzeit angenommen. Es dominiert nach wie vor die Hauskarriere, und die Ingenieure und Naturwissenschaftler haben ihre Position sogar ausbauen können. Auch bei der sozialen Herkunft sind keine wesentlichen Veränderungen zu verzeichnen. Das gilt ebenfalls für die Aufsichtsratsvorsitzenden: Bei ihnen wie bei den Vorstandschefs stammen den gesamten Zeitraum hindurch über vier Fünftel aus bürgerlichen oder großbürgerlichen Familien. Die einzige gravierende Veränderung liegt im völligen Bedeutungsverlust der Juristen unter den Vorstandsvorsitzenden. Der Anteil der Ausländer unter ihnen wiederum ist zwar bis 2015 deutlich auf knapp 15 % angestiegen, in den letzten fünf Jahren aber wieder auf das Niveau von 2005 mit knapp 10 % zurückgefallen.


2021 ◽  
Keyword(s):  

In diesem Buch werden die Diversitätskategorien soziale Herkunft, Gender, Migration und Behinderung sowohl einzeln als auch intersektional betrachtet. Ihre Wirkmechanismen werden im Hinblick auf Benachteiligungen im Zugang zu Bildungsinstitutionen und in der Bildungsteilhabe aufgezeigt. Zudem wird ein pädagogischer Ansatz vorgestellt, der Orientierung für das praktische Handeln bietet.


Author(s):  
Franz Astleithner ◽  
Susanne Vogl ◽  
Michael Parzer

ZusammenfassungBildungsaspirationen – Ziele, die als erstrebenswert und möglich betrachtet werden – hängen von der sozialen Herkunft ab und wirken sich auf die Bildungserfolge aus. Somit sind sie ein wesentlicher Faktor in der Reproduktion sozialer Ungleichheit: Höhere soziale Positionen der Eltern gehen mit höheren Aspirationen von Jugendlichen einher. Liegt ein Migrationshintergrund vor, sind die Aspirationen tendenziell ambitionierter als wenn dies nicht der Fall ist. Die Zusammenhänge zwischen sozialer Position der Eltern und den Aspirationen der Jugendlichen im Migrationskontext sind bislang jedoch nicht ausreichend geklärt. Auf Basis des Projektes „Wege in die Zukunft“, in dem Schüler*innen der 4. Klasse NMS in Wien 2018 online befragt wurden (n = 2850) zeigen wir, dass je nach Migrationsgeneration der Bildungshintergrund der Eltern (Indikator für die soziale Herkunft) die idealistische Bildungsaspiration unterschiedlich beeinflusst. Weiters divergieren die realistischen Bildungsaspirationen nicht nach Migrationshintergrund, sondern lediglich nach dem Bildungshintergrund. Im Migrationskontext ergeben sich also spezifische Zusammenhänge zwischen sozialer Herkunft und idealistischen sowie realistischen Bildungsaspirationen, die anknüpfende theoretische und empirische Forschung notwendig machen.


2021 ◽  
pp. 5-54
Author(s):  
Sarah Straub ◽  
Iris Baumgardt ◽  
Dirk Lange
Keyword(s):  

ZusammenfassungIn diesem Kapitel werden unterschiedliche Berufswahltheorien vorgestellt und ausgewählte Studien zu den Vorstellungen über die Arbeitswelt von Jugendlichen aus dem deutschsprachigen Raum präsentiert. Anschließend wird die Relevanz von Übergangsfaktoren, wie soziale Herkunft, die Kategorie Geschlecht, der Migrationshintergrund und der Einfluss der Medien, diskutiert. Auf dieser Basis werden Ansätze erörtert, die einen Beitrag zur Verbesserung der beruflichen Orientierung leisten können.


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