empirische studie
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

497
(FIVE YEARS 72)

H-INDEX

9
(FIVE YEARS 0)

Author(s):  
Stefan Korntreff ◽  
Susanne Prediger

ZusammenfassungÖffentlich zugängliche Erklärvideos werden immer häufiger genutzt. In Frage gestellt wurde jedoch ihre fachdidaktische Qualität, vor allem inwiefern sie hinreichende Lerngelegenheiten zum Aufbau von konzeptuellem Verständnis für tiefgreifende mathematische Konzepte wie Variable und Term anbieten. Zur theoretisch fundierten und forschungsbasierten Klärung dieser Frage schlägt der Artikel eine fachdidaktische Konzeptualisierung und gegenstandsbezogene Operationalisierung für Verstehensangebote von Erklärvideos vor: als Vorkommen, Auffalten und Vernetzen relevanter Verstehenselemente der Konzepte. Für eine solche Operationalisierung sind die relevanten Verstehenselemente der elementaren Algebra zunächst stoffdidaktisch zu spezifizieren. Die empirische Studie berichtet aus der gegenstandsbezogenen qualitativen Analyse von 50 YouTube-Videos, ausgewählt von den meistgeschauten Kanälen. Die Analyse zeigt, dass alle zu erwartenden Verstehenselemente in den Erklärvideos vorkommen, wenn auch mit unterschiedlichen Priorisierungen (z. B. wenig Unbestimmten-Deutung). Explizit aufgefaltet werden Variablendeutungen im Zusammenhang mit Termen und Gleichungen selten, das Vernetzungspotential ist sehr heterogen. Einige positive Ausnahmen geben Aufschluss darüber, wie Auffalten und Vernetzen umgesetzt und wie hohe Erklärqualität sprachlich realisiert werden kann. Die vorgeschlagene Konzeptualisierung und Operationalisierung der Verstehensangebote von Erklärvideos über die gegenstandsspezifische Analyse der vorkommenden, aufgefalteten und vernetzten Verstehenselemente kann auch für andere fachliche Konzepte adaptiert werden.


10.35468/5900 ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Magdalena Sonnleitner

Neben pädagogischen Gründen erlebt die Jahrgangsmischung in der gegenwärtigen deutschen Bildungslandschaft vor allem unter dem Motto „kurze Beine, kurze Wege“ sowie aufgrund von schulorganisatorischen Anlässen eine Renaissance. Vor dem theoretischen Hintergrund der innovationsspezifischen Implikationen der Jahrgangsmischung, des Phasenverlaufs und der Bedingungen von Schulentwicklung sowie der Struktur professionellen Handelns im Aufgabenfeld Schulentwicklung geht die qualitative Interviewstudie der übergeordneten Frage nach, wie jahrgangsübergreifendes Lernen aus pragmatischen Gründen an Grundschulen initiiert und implementiert wird. Die Arbeit gibt einen Einblick in die einzelschulischen Entwicklungsprozesse sowie die Umstände demografie- und ressourcenbedingter, von den Schulbehörden verordneter Jahrgangsmischung. Es wird deutlich, wie herausfordernd es für Schulleitungen und Lehrkräfte ist, den jahrgangsbezogenen (homogenisierenden) Blick zu weiten. Die Daten zeigen aber auch einen Professionalisierungsschub durch diesen Schulentwicklungsprozess, sodass Jahrgangsmischung – trotz der Verordnung „von oben“ – dennoch als Motor für einen veränderten Umgang mit Heterogenität fungieren kann. (DIPF/Orig.)


physioscience ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Gerhard Leiner ◽  
Martin Pallauf ◽  
Gerhard Müller ◽  
Bernd Seeberger

Zusammenfassung Hintergrund Der Weltverband für Physiotherapie beschreibt in den von ihm erstellten berufsethischen Leitlinien für Physiotherapeut*innen die Verwendung von Ergebnismessungsverfahren in jeder einzelnen Einheit als Kernstandard im Rahmen des physiotherapeutischen Prozesses. Ziel Empirische Erforschung der Anwendung von Assessments und Messungen durch Physiotherapeut*innen in ihrer täglichen Arbeit in Österreich. Es werden ein Ist-Stand der Anwendung erhoben sowie mögliche Faktoren, die die Anwendungshäufigkeit beeinflussen, identifiziert. Methode Feldforschung in 2 qualitativen Schritten und einem quantitativen Schritt, zusammengeführt mit Triangulation nach der Grounded Theory (Between-Methode). Im ersten Schritt wurden 9 Physiotherapeut*innen in problemzentrierter Form zur Identifizierung möglicher Facilitatoren und Barrieren für die Verwendung von Assessments interviewt. Aus den Ergebnissen wurde ein Fragebogen entwickelt, der im zweiten Schritt über das Online-Fragetool SurveyMonkey ausgefüllt wurde. Die Auswertung erfolgte einerseits deskriptiv, andererseits wurden Zusammenhänge zwischen möglichen Einflussfaktoren und der Anwendung mittels Chi-Quadrat-Testung und einer binär logistischen Regression explorativ untersucht. Im dritten Forschungsschritt wurden die Ergebnisse 5 Expert*innen aus dem Gesundheitsbereich in Interviewform zur Interpretation und argumentativen Validierung vorgelegt. Die Auswertung der qualitativen Forschungsschritte erfolgte literatur- und theoriegeleitet als strukturierte Inhaltsanalyse. Ergebnisse Physiotherapeut*innen in Österreich verwenden zu Beginn (80,7 %) und am Ende jeder Serie (74.6 %) regelmäßig Assessments und Messungen zur Ergebnisevaluierung. 58,3 % der Befragten verwenden diese aber nicht in jeder einzelnen Einheit. Identifizierte Einflussfaktoren können in einem dazu entwickelten Modell den Kategorien „Anwenderfaktoren“, „Testfaktoren“ und „Rahmenbedingungen“ zugeordnet werden. Die Einschätzung der Therapeut*innen, „die Assessments sind zu zeitaufwendig“, und die Frage, ob sie diese für sinnvoll erachten, haben signifikanten Einfluss auf die Anwendungshäufigkeit in jeder einzelnen Behandlung. Ein Grund für die Anwendung ist das Motiv „um gezielter arbeiten zu können“. In der Regressionsanalyse lässt sich ein Zusammenhang mit der Variablen „Fachbereich“ nachweisen. In der Neurologie werden Assessments nur von 18 % in jeder einzelnen Anwendung verwendet, in der Pädiatrie von 12 % der Teilnehmenden. Schlussfolgerung Die Mehrheit der befragten Physiotherapeut*innen in Österreich verwenden regelmäßig Assessments und Messungen während ihrer Arbeit. Sie gebrauchen diese allerdings nicht in jeder einzelnen Behandlung, wie es im physiotherapeutischen Prozess als Standard definiert ist. Die Wichtigkeit regelmäßiger Ergebnismessung muss in der theoretischen und praktischen Ausbildung deutlicher als bisher vermittelt und in den beruflichen Alltag implementiert werden. In einigen Fachbereichen sind die gebräuchlichen Assessments möglicherweise nicht für die tägliche Anwendung geeignet. Dort bedarf es der Identifizierung oder Entwicklung geeigneter Instrumente.


2021 ◽  
Author(s):  
Nadja Lindauer
Keyword(s):  

Obwohl bekannt ist, dass viele Jugendliche Texte von unzureichender Qualität produzieren und damit in unserer literalen Gesellschaft benachteiligt sind, ist ihr Schreiben bislang wenig untersucht. Das gilt insbesondere für ihren Schreibprozess, welcher die Grundlage der qualitativ schwachen Textprodukte bildet und an dem eine gezielte Förderung in erster Linie ansetzen sollte. Diese Studie zielte daher darauf, den Schreibprozess schwach schreibender Jugendlicher im Detail zu ergründen. Dazu wurde zunächst die Schreibleistung von 178 Achtklässlerinnen und Achtklässlern anhand einer argumentativ-persuasiven Schreibaufgabe sowie einer Lehrpersoneneinschätzung erhoben. Auf dieser Basis wurden kriteriengeleitet 14 Jugendliche ausgewählt und ihr Schreibprozess bei einer weiteren Schreibaufgabe mittels der Methode des lauten Denkens, der Aufzeichnung durch einen digitalen Stift und durch Videobeobachtung erfasst und inhaltsanalytisch auf die ausgeführten Aktivitäten hin ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Jugendlichen im Schreibprozess zahlreiche verschiedene Aktivitäten mitunter in hoher Häufigkeit und mit der theoretisch erwartbaren Verteilung einsetzen. Schwierigkeiten werden allerdings bei Betrachtung der Qualität der Ausführung der Aktivitäten erkennbar. Daraus ergeben sich verschiedene Implikationen für die Schreibförderung.


2021 ◽  
Vol 69 (2) ◽  
pp. 67-96
Author(s):  
Klaus Deimel ◽  
Alina Gerke ◽  
Greta Molinski

Die Implementierung strategischer Erfolgsfaktoren rückt zunehmend in den Fokus kleiner und mittelständischer Unternehmen. Vor dem Hintergrund des überdurchschnittlichen Erfolgs sogenannter Hidden Champions (HC) stellt sich unter einer praxisorientierten Perspektive die Frage, welche Bedeutung mittelständische Unternehmen grundsätzlich den von Hermann ­Simon identifizierten Erfolgsprinzipien für HC für den Unternehmenserfolg zumessen. Die empirische Studie analysierte dazu die Bedeutung dieser Erfolgsfaktoren für mittelständische Unternehmen und untersuchte, ob Bedeutungsunterschiede zwischen erfolgreichen und ­weniger erfolgreichen Unternehmen der Stichprobe existieren. Im Rahmen einer explorativen, multivariaten Daten­analyse konnten außerdem zwei Cluster, die „Internationalen Innovatoren“ und die „Nationalen Tradi­tionalisten“, im Datensatz identifiziert werden, die sich hinreichend in der Bedeutungszumessung der Erfolgsfaktoren voneinander unterschieden. The implementation of strategic success factors is increasingly gaining the attention of small and medium-sized enterprises. In light of the above-average success of so-called hidden champions (HC), the question arises which importance medium-sized companies in general attach to the success principles for HC identified by Hermann Simon. This empirical study analyzed the importance of these success factors for small and medium-sized enterprises and investigated whether differences in relevance exist between successful and less successful companies in the sample. An explorative, multivariate data analysis also identified two clusters in the data set, the “international innovators” and the “national traditionalists”, which differed sufficiently from each other in the measurement of the importance of these success factors.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document