<p>Vielz&#228;hlige Beschreibungen vorwiegend aus dem nordamerikanischen Raum weisen auf einen Einfluss urbaner Gebiete auf den Niederschlag hin. Dabei sind die zugrundeliegenden Ursachen nicht hinl&#228;nglich gekl&#228;rt.</p>
<p>Eingebettet in das BMBF-ClimXtreme-Projekt wird im Rahmen der Studie der Einfluss urbaner Gebiete auf den Niederschlag am Beispiel Berlins untersucht. Dazu werden sowohl 5-Minuten/1km-Radardaten (YW-Produkt des Deutschen Wetterdienstes) als auch das mesoskalige Weather Research and Forecasting Model (WRF) verwendet. R&#252;ckgrat der Analysen ist ein Algorithmus zur Identifikation und zum Tracking hochreichender konvektiver Zellen. Indem der Algorithmus auf die Radardaten angewendet wurde, wurden Zelltracks f&#252;r den Gro&#223;raum Berlin im Zeitraum 2001 bis 2020 ermittelt.</p>
<p>Entsprechend wurden Situationen identifiziert, in denen a.) Zellen &#252;ber dem Stadtgebiet entstehen, w&#228;hrend im Umland keine hochreichende Konvektion vorhanden ist, b.) Zellen bei der &#220;berquerung Berlins &#252;ber dem Stadtgebiet eine Verst&#228;rkung der Niederschlagsintensit&#228;t und/oder Gr&#246;&#223;enzunahme zeigen und c.) Zellen, die nach &#220;berquerung des Stadtgebiets im Lee der eine verst&#228;rkte Niederschlagsintensit&#228;t und/oder Gr&#246;&#223;enzunahme zeigen.</p>
<p>F&#252;r die einzelnen F&#228;lle werden die atmosph&#228;rischen Bedingungen / m&#246;gliche Ursachen, wie Zirkulation, Stabilit&#228;t, Urbane W&#228;rmeinsel und Aerosolgehalt aus Messdaten (z.B. Stationen) und Modellen (ERA5) ermittelt. Weiterhin wird versucht entsprechende Effekte mit konvektionsaufl&#246;senden WRF-Simulationen (ERA5 als Input) nachzubilden. Hierbei wird der Einfluss der Stadtstruktur durch &#8220;Local Climate Zones&#8221; beschrieben, welche im Rahmen von Sensitivit&#228;tsanalysen variiert werden. F&#252;r entsprechende Vergleiche mit den Radardaten wird der Zellidentifizierungs- und trackingalgorithmus auch auf die WRF-Simulationen angewendet.&#160;</p>