intensivierte insulintherapie
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2020 ◽  
Vol 18 (02) ◽  
pp. 69-76
Author(s):  
Stephan Kress ◽  
Anja Borck ◽  
Ariel Zisman ◽  
Peter Bramlage ◽  
Thorsten Siegmund

ZUSAMMENFASSUNGDer BeAM-Wert ist ein kumulatives Maß der postprandialen Hyperglykämie. Er lässt sich aus der Blutglukosekonzentration vor dem Zubettgehen (Be) und der darauf folgenden Nüchternglukose am Morgen (AM) errechnen. In zwei retrospektiven Auswertungen von Daten aus Phase-III- und -IV-Studien wurde der Nutzen des BeAM-Wertes als Entscheidungshilfe für den Beginn der intensivierten Insulintherapie bei Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) Patienten unter basalinsulinunterstützter oraler Therapie (BOT) dargelegt. Bei Patienten, deren Therapie von einer oralen antidiabetischen Therapie (OAD) auf eine basalinsulinunterstützte orale Therapie umgestellt wird, steigen Ausmaß der postprandialen Hyperglykämie und der BeAM-Wert an bei gleichzeitig sinkendem HbA1c-Wert und Nüchternglukose. Nach Umstellung auf eine intensivierte Insulintherapie fällt der BeAM-Wert und das Ausmaß der postprandialen Hyperglykämie geht zurück. Insbesondere Patienten mit einem BeAM-Wert > 50 mg/dl profitieren von der Umstellung auf eine intensivierte Insulintherapie. Ein negativer BeAM-Wert spricht gegen den Einstieg in die prandiale Insulintherapie.


2019 ◽  
Vol 14 (04) ◽  
pp. 302-309
Author(s):  
Stephan Kress ◽  
Anja Borck ◽  
Ariel Zisman ◽  
Peter Bramlage ◽  
Thorsten Siegmund

ZusammenfassungDer BeAM-Wert ist ein kumulatives Maß der postprandialen Hyperglykämie. Er lässt sich aus der Blutglukosekonzentration vor dem Zubettgehen (Be) und der darauf folgenden Nüchternglukose am Morgen (AM) errechnen. In zwei retrospektiven Auswertungen von Daten aus Phase-III- und -IV-Studien wurde der Nutzen des BeAM-Wertes als Entscheidungshilfe für den Beginn der intensivierten Insulintherapie bei Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) Patienten unter basalinsulinunterstützter oraler Therapie (BOT) dargelegt.Bei Patienten, deren Therapie von einer oralen antidiabetischen Therapie (OAD) auf eine basalinsulinunterstützte orale Therapie umgestellt wird, steigen Ausmaß der postprandialen Hyperglykämie und der BeAM-Wert an bei gleichzeitig sinkendem HbA1c-Wert und Nüchternglukose. Nach Umstellung auf eine intensivierte Insulintherapie fällt der BeAM-Wert und das Ausmaß der postprandialen Hyperglykämie geht zurück.Insbesondere Patienten mit einem BeAM-Wert > 50 mg/dl profitieren von der Umstellung auf eine intensivierte Insulintherapie. Ein negativer BeAM-Wert spricht gegen den Einstieg in die prandiale Insulintherapie.


2019 ◽  
Vol 14 (01) ◽  
pp. 45-55 ◽  
Author(s):  
Markolf Hanefeld ◽  
Holger Fleischmann ◽  
Andreas Liebl ◽  
Thorsten Siegmund

ZusammenfassungTrotz großer Fortschritte in der Qualität der Diabetestherapie wird der Anteil des Diabetes an der Gesamtsterblichkeit in Deutschland mit ca. 20 % angegeben. Diabetesbezogene Komplikationen sind wieder zum Schicksal vieler Patienten (im Besonderen Senioren) mit langer Diabetesdauer geworden. Die Prävention dieser Komplikationen erfordert eine frühe Diagnose sowie eine rasche und konsequente Glykämiekontrolle für den Erhalt und die Remission der residualen B-Zell-Funktion sowie den Schutz des Endothels vor Gluko- und Lipotoxizität. Die glykämische Last gilt für Makro- und Mikroangiopathien im Prinzip gleichermaßen. Mit den bahnbrechenden Ergebnissen der Outcome-Studien mit SGLT2-Inhibitoren und GLP1-Analoga ist sowohl in den Leitlinien als auch in der täglichen klinischen Praxis Bewegung in die Rangfolge der Antidiabetika gekommen. Angesichts dieser sehr positiven Entwicklung muss insofern das Postulat der frühen Insulintherapie im Rahmen einer individualisierten, risikoadjustierten Behandlung überprüft werden. Dieses White Paper demonstriert anhand von gut dokumentierten, kontrollierten Studien, dass bei klinisch kranken Patienten klare Indikationen für eine initiale, intensivierte Insulintherapie bereits zu Beginn des Diabetes gegeben sind. Die Insulintherapie zeigt im Vergleich zu anderen antidiabetischen Behandlungsstrategien den schnellsten Effekt in Bezug auf die Zielerreichung und Glukolipotoxizität. Im Hinblick auf die überwiegende Multimorbidität der Patienten und langanhaltende Remissionen – bis zu 50 % nach 2 Jahren – ist dies außerdem kosteneffektiv. Allerdings sind die Vorteile der frühen Insulintherapie nicht direkt übertragbar auf den langjährigen Diabetes. Jedoch ändert sich da die Situation, wenn nach Ausschöpfung aller Therapieoptionen für orale Antidiabetika und GLP1-Analoga eine weitere Verschlechterung des Diabetes zu beobachten ist oder diabetesbedingte Komplikationen vermehrt auftreten. In diesen Fällen können die positiven Effekte der frühzeitigen Insulinisierung ebenso in Betracht gezogen werden.


2017 ◽  
Vol 142 (18) ◽  
pp. e131-e139 ◽  
Author(s):  
Lydia Marahrens ◽  
Daniel Röck ◽  
Tjalf Ziemssen ◽  
Raimar Kern ◽  
Focke Ziemssen ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) zur Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 sieht eine Therapieintensivierung zur Blutzuckersenkung in vier Therapiestufen vor. Bisher gibt es kaum Daten, wie die NVL Patienten-individuell implementiert wird. Methodik In der DiabCheckOCTplus-Studie wurden 810 Patienten in diabetologischen Schwerpunktpraxen untersucht. Im internistischen Teil des Studienprotokolls wurden die Angaben der elektronischen Patientenkartei von unabhängiger Seite analysiert und eine Klassifizierung in die Stufenleiter des NVL-Therapiealgorithmus für jeden einzelnen Patienten mit Typ 2 Diabetes vorgenommen (NCT02 311 504). Ergebnisse 81 % der Patienten in Therapiestufe 2 erhielten Metformin, 48 % in Therapiestufe 3 die Pharmaka-Zweifachkombination Metformin plus DPP4-Inhibitor und 41 % in Therapiestufe 4 die intensivierte Insulintherapie mit Metformin.Der Gesamtanteil lag 2014 für Metformin bei 67 %, für DPP4-Inhibitoren bei 21 % und für Sulfonylharnstoffe bei nur 10 %. Die Diabetesdauer stieg mit den NVL-Stufen deutlich an. Nach 3 Jahren Diabetesdauer erhielten 55 % mehr als 1 Antidiabetikum. Nach 9 Jahren wurde die Hälfte aller Patienten in Stufe 4 mit komplexen Insulinstrategien behandelt, nach 25 Jahren nahezu alle Patienten. Schlussfolgerung Die Therapie der diabetischen Sekundärversorgung entsprach in einem hohen Maß den nationalen und internationalen Leitlinien. Entsprechende Daten aus der hausärztlichen Versorgung wären von Interesse. Die Therapiestufe korrelierte bei den untersuchten Patienten eng mit der Diabetesdauer; der Parameter könnte sich daher zur Kommunikation des Risikoprofils eignen.


Der Internist ◽  
2012 ◽  
Vol 53 (11) ◽  
pp. 1376-1378
Author(s):  
P. Nawroth ◽  
S. Nitschmann

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