psychosoziale arbeitsbelastung
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Rechtsmedizin ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
A. Heger ◽  
S. Ritz-Timme

Zusammenfassung Hintergrund und Ziele Das Fach Rechtsmedizin unterscheidet sich strukturell und inhaltlich sehr von anderen medizinischen Disziplinen. Da zu Arbeitsbelastung und Berufszufriedenheit der Rechtsmediziner*innen im deutschsprachigen Raum bislang wenig bekannt ist, wurden diese Aspekte über eine Online-Befragung untersucht. Material und Methoden Der Fragebogen wurde im September 2019 online an 436 rechtsmedizinisch tätige Ärzt*innen verschickt. Er enthielt je nach Antwortverhalten der Teilnehmer bis zu 53 Fragen zu den Themen Arbeitsbelastung und -zufriedenheit, Weiterbildung, Karriere, Forschung, Beruf vs. Privatleben und Generationenwandel. Die psychosoziale Arbeitsbelastung wurde anhand des Modells der beruflichen Gratifikationskrisen überprüft. Ergebnisse Von 199 bearbeiteten Fragebogen waren 181 vollständig ausgefüllt und konnten ausgewertet werden. Der Großteil der Befragten war zufrieden mit der Routinetätigkeit. Die Hälfte der Weiterbildungsassistent*innen (WBA) war zufrieden mit den institutsinternen Weiterbildungsbedingungen. Nur etwas mehr als ein Drittel der Befragten war zufrieden mit der wissenschaftlichen Tätigkeit; die Hälfte der befragten Ärzt*innen forschte aktiv. Die psychosoziale Arbeitsbelastung war bei einem mittleren ER-Quotienten von 1,24 insgesamt eher hoch. Es zeigten sich keine Unterschiede bezüglich Arbeitsbelastung und -zufriedenheit zwischen Assistenz- und Fachärzt*innen. Nur wenige WBA strebten eine zukünftige Leitungsposition an. Diskussion Die (hohe) psychosoziale Arbeitsbelastung der Rechtsmediziner*innen ist vergleichbar mit anderen medizinischen Fachrichtungen. Die gleichzeitig hohe Arbeitszufriedenheit könnte für eine Inkaufnahme der (Mehr‑)Belastung aufgrund einer hohen intrinsischen Motivation sprechen. Aus den erhobenen Daten lässt sich Handlungsbedarf zur Etablierung optimierter Bedingungen für Forschung und institutsinterne Weiterbildung ableiten.


2020 ◽  
Vol 99 (07) ◽  
pp. 464-472
Author(s):  
Sami Shabli ◽  
Katharina Heuermann ◽  
David Leffers ◽  
Franziska Kriesche ◽  
Matthias Raspe ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Eine erhöhte psychosoziale Arbeitsbelastung kann negativen Einfluss auf die Gesundheit haben. Ein probates Mittel zur Erfassung ist das Gratifikationskrisenmodell. Eine Einordung dieser Betrachtung für HNO-Ärzte in Weiterbildung in Deutschland liegt bislang nicht vor, sodass eine erste Umfrage zur aktuellen Weiterbildungssituation durchgeführt wurde. Material und Methoden Die Online-Umfrage beinhaltete die Kurzfassung des validierten Fragebogens zum Gratifikationskrisenmodell nach Siegrist. Die Umfrage wurde per E-Mail an alle HNO-Assistenzärzte in Deutschland, die der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie bekannt waren, von April bis Juli 2019 versandt. Ergebnisse Bei den Teilnehmern lag in 92,3 % eine Gratifikationskrise vor, ER-Ratio über 1. Der Mittelwert betrug 1,57 ± 0,43, adjustiert 2,16 ± 1,36. Die Verausgabungsskala lag bei 10,71 ± 1,40 (3–12), adjustiert 85,72 ± 15,52, die Belohnungsskala bei 16,58 ± 2,86 (7–28), adjustiert 45,61 ± 13,63, die Verausgabungsneigung bei 17 ± 3,37 (6–24), adjustiert 61,14 ± 18,73. Eine hohe ER-Ratio war positiv signifikant korreliert hinsichtlich der Dauer der Weiterbildungszeit, der Anzahl an Arbeitsstunden/Woche und der Anzahl an geleisteten Diensten im Monat. Schlussfolgerung Die erfasste hohe psychosoziale Arbeitsbelastung ist vergleichbar mit Assistenzärzten anderer Fachrichtungen. Sie steht in Zusammenhang mit hoher Arbeitszeit (Stunden, Dienste) und mit dem Fortschritt der Weiterbildung. Die Belastung kann mithilfe von Selbstinitiative verbessert werden und könnte mit der Unterstützung der klinikinternen Akteure ergänzt werden.


2019 ◽  
Vol 13 (4) ◽  
pp. 310-321
Author(s):  
Leila Romberg ◽  
Susan Sierau ◽  
Heide Glaesmer ◽  
Yuriy Nesterko

2018 ◽  
Vol 143 (07) ◽  
pp. e42-e50 ◽  
Author(s):  
Matthias Raspe ◽  
Anja Vogelgesang ◽  
Johannes Fendel ◽  
Cornelius Weiß ◽  
Kevin Schulte ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die Zeit der ärztlichen Weiterbildung ist der Grundstein für die Karriereentwicklung junger Internisten und für die Aufrechthaltung einer hochwertigen ärztlichen Versorgung. Bereits 2014 haben die Nachwuchsgruppen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI) eine Befragung ihrer jungen Mitglieder durchgeführt und wesentliche Konfliktfelder beschrieben. Mit dieser überarbeiteten Folgeuntersuchung soll ein aktualisiertes Abbild der Konflikte im Arbeitsleben junger Ärzte erstellt und eine Verlaufsbeurteilung ermöglicht werden. Ein neuer Schwerpunkt ist das Spannungsfeld von Beruf und Familie. Methoden Ende 2016 wurde eine webbasierte Befragung aller bei DGIM und BDI organisierten Weiterbildungsassistenten durchgeführt. Dafür wurde der Fragebogen von 2014 modifiziert und um Items zur Untersuchung des Spannungsfeldes von Familie und Beruf ergänzt. Zusätzlich wurde erneut das Modell beruflicher Gratifikationskrisen eingesetzt. Ergebnisse Insgesamt konnten 1587 Fragebögen ausgewertet werden. Im Vergleich zu 2014 ergeben sich keine wesentlichen Änderungen. Die psychosoziale Arbeitsbelastung unter den Teilnehmern ist weiterhin sehr hoch. Ein strukturiertes Weiterbildungscurriculum und qualitativ hochwertige Weiterbildungsgespräche sind mit einer geringeren Ausprägung psychosozialer Arbeitsbelastung und einer höheren Zufriedenheit im Beruf assoziiert. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird von der Mehrheit der Teilnehmer mit Kind(ern) als unzureichend empfunden. Das betrifft insbesondere Frauen. Schlussfolgerung Auf Basis dieser Befragung bestehen weiterhin gravierende und System-relevante Belastungen im Arbeitsleben junger Ärzte in internistischer Weiterbildung, die Anpassungen der Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen dringlich erfordern. Insbesondere das Potenzial von Frauen in der Medizin muss über eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Zukunft stärker genutzt werden.


Suchttherapie ◽  
2013 ◽  
Vol 14 (S 01) ◽  
Author(s):  
T Köhler ◽  
H Schröder ◽  
P Knerr ◽  
M Klein ◽  
D Moesgen

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