unbegleitete minderjährige
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Author(s):  
Rebecca Mörgen ◽  
Peter Rieker

Unbegleitete minderjährige Geflüchtete befinden sich nach ihrer Ankunft in Europa in prekären Lebenssituationen, die mit Vulnerabilitätserfahrungen einhergehen, die sie gleichzeitig bearbeiten und bewältigen. Denn mit der Ankunft ist zwar die Fluchtmigration beendet, doch angekommen sind die Jugendlichen noch nicht. Wie gestalten Jugendliche den Prozess des Ankommens, und welche Formen von Agency erarbeiten sie sich unter den jeweiligen sozialen Bedingungen? Diese Fragen fokussiert der Beitrag und rekonstruiert auf Basis von qualitativen Interviews mit jungen Geflüchteten, wie sie Vulnerabilitätserfahrungen und Agency in Bezug auf ihren Ankommensprozess thematisieren.


2021 ◽  
Vol 5 (2) ◽  
pp. 210-237
Author(s):  
Onno Husen ◽  
Philipp Sandermann

Der Artikel präsentiert Ergebnisse einer international vergleichenden Analyse zur wohlfahrtsstaatlichen Hervorbringung ›Unbegleiteter Minderjähriger Flüchtlinge‹. Anschließend an den aktuellen Forschungsstand, den theoretischen Hintergrund und die Beschreibung des methodischen Vorgehens werden 13 europäische Wohlfahrtsstaaten hinsichtlich der hier jeweils stattfindenden Konstruktion von ›Unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlingen‹ verglichen. Im Anschluss an eine komparative Darstellung der Forschungsergebnisse zu den drei als wesentlich angesehenen Konstruktionsschritten der Altersfeststellung, Erstaufnahme und längerfristigen Unterbringung ›Unbegleiteter Minderjähriger Flüchtlinge‹ erfolgt eine wohlfahrtsstaatstheoretische Interpretation der empirischen Ergebnisse.


2021 ◽  
Vol 69 (4) ◽  
pp. 447-470
Author(s):  
Nerea González Méndez de Vigo

Geflüchtete Minderjährige unterliegen beim Zugang zu sozialen Rechten einem schwer zu durchschauenden Geflecht an rechtlichen Vorgaben und strukturellen Barrieren. Anders als menschenrechtliche Vorgaben dies vorsehen, ist der Zugang mittel- oder unmittelbar abhängig von der Herkunft, dem Aufenthaltsstatus, vom Verfahrensstand, von der Unterbringung und führt dies in der Regel zu einer Zuordnung zum abgesenkten Leistungssystem des Asylbewerberleistungsgesetzes. Aufgrund der sorgerechtlichen Situation bestehen allerdings Unterschiede abhängig davon, ob Minderjährige alleine oder begleitet durch ihre Eltern nach Deutschland gelangen oder hier geboren sind. Der folgende Beitrag untersucht die Rechte von begleiteten und unbegleiteten Kindern und Jugendlichen unter anderem in Bezug auf Lebensunterhaltssicherung, Bildung und Bildungsleistungen sowie pädagogische Leistungen unter auszugsweiser Berücksichtigung rechtlicher und struktureller Barrieren.


Author(s):  
Marco Walg ◽  
Johanna Sophie Angern ◽  
Johannes Michalak ◽  
Gerhard Hapfelmeier

Zusammenfassung. Fragestellung: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) sind eine besonders vulnerable Gruppe bezüglich psychischer Erkrankungen. Sie stellen daher nicht nur für die kinder- und jugendpsychiatrische und psychotherapeutische Versorgung, sondern auch für Einrichtungen der Jugendhilfe eine große Herausforderung dar. Die Studie untersucht die Wirksamkeit des Stabilisierungstrainings für jugendliche Flüchtlinge mit Traumafolgestörungen in stationären Jugendhilfeeinrichtungen. Methodik: Die randomisierte Kontrollgruppenstudie mit Prä-Post-Design wurde im naturalistischen Setting durchgeführt. Neun Wohngruppen für UMF wurden zufällig der Interventions- oder Wartekontrollbedingung zugewiesen. Die psychische Belastung von 46 UMF wurde sowohl durch Selbst- als auch durch Fremdurteil erfasst. Als Intervention wurde das Stabilisierungstraining für jugendliche Flüchtlinge mit Traumafolgestörungen von jeweils zwei pädagogischen MitarbeiterInnen in den Wohngruppen durchgeführt. Ergebnisse: Die Trainingsteilnahme führte zu einer Reduzierung der subjektiv erlebten allgemeinen psychischen Belastung. Die psychische Belastung im Selbsturteil war in der Interventionsgruppe nach Trainingsende signifikant niedriger als in der Wartekontrollgruppe. Die Wirksamkeit des Trainings wird durch das verwendete Fremdbeurteilungsmaß offenbar nicht abgebildet. Schlussfolgerungen: Das Stabilisierungstraining kann ein geeignetes Instrument zur präklinischen Versorgung junger Geflüchteter und damit eine wichtige Grundlage für eine weiterführende Psychotherapie sein. Für die Bewertung des Trainingseffekts erscheint das Selbsturteil der Betroffenen bedeutsamer als Fremdbeurteilungen.


Author(s):  
Christophe Roulin ◽  
Luzia Jurt

Behörden und Institutionen sind kaum in der Lage flexibel auf schwankende Zahlen von Asylgesuchen zu reagieren. Ein kurzer Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Behörden und Institutionen in der Schweiz unbegleitete, minderjährige Geflüchtete nur vereinzelt kinderrechtskonform unterbringen konnten, da ein entsprechendes Angebot erst aufgebaut werden musste oder die Kapazitäten derart erweitert wurden, dass der kinderrechtskonforme Charakter nicht mehr gegeben war. Beim Rückgang der Gesuche wurden diese Institutionen aufgrund von ökonomischen Überlegungen rasch wieder geschlossen; pädagogische Aspekte spielten dabei – wenn überhaupt – nur eine untergeordnete Rolle.


2019 ◽  
Vol 13 (4) ◽  
pp. 284-297
Author(s):  
Marilena de Andrade ◽  
Susan Sierau ◽  
Heide Glaesmer ◽  
Silke Birgitta Gahleitner

2019 ◽  
Vol 13 (4) ◽  
pp. 310-321
Author(s):  
Leila Romberg ◽  
Susan Sierau ◽  
Heide Glaesmer ◽  
Yuriy Nesterko

2019 ◽  
Vol 87 (08) ◽  
pp. 407-408

Junge Flüchtlinge, die ohne Begleitung nach Deutschland kommen, sind psychisch besonders belastet. Einer aktuellen Studie zufolge leiden sie besonders häufig unter Depressionen, Verhaltensauffälligkeiten und posttraumatischen Belastungsstörungen. Dies betrifft nicht nur unbegleitete Minderjährige, sondern auch junge volljährige Flüchtlinge im Alter von 18 und 19 Jahren. Altersentsprechende Hilfsangebote werden jedoch nur bis maximal 21 Jahre genehmigt. Dies sehen die Experten kritisch.


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