drittes reich
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2021 ◽  
Author(s):  
Norman Domeier

Das enge Zusammenspiel von NS-Regime und amerikanischen Journalisten. Hitlers »Drittes Reich« war nie eine hermetisch abgeriegelte Diktatur. Vielmehr war NS-Deutschland bis in das Frühjahr 1945 hinein sehr aktiv und gut vernetzt im globalen Medienmarkt. Norman Domeier nimmt erstmals die amerikanischen Auslandskorrespondenten in Deutschland in den Blick - vom Aufstieg Hitlers in den 1920er Jahren bis zum Nürnberger Prozess 1945/46. Als politische Akteure besaßen die Amerikaner bis zum Dezember 1941 einen festen Platz in der NS-Polykratie: Bei großen politischen Aktionen der Nationalsozialisten waren sie vorab informiert, bei vielen Medienereignissen waren sie Schlüsselpersonen. Die Studie enthüllt zahlreiche Staats- und Weltkriegsgeheimnisse, welche die transatlantischen und globalen Beziehungen in jener Epoche in neuem Licht erscheinen lassen. Die US-Medien blieben auch zwischen 1942 und 1945 beim Kriegsgegner präsent: Associated Press (AP), die bis heute größte Nachrichtenagentur der Welt, kooperierte mit dem nationalsozialistischen Regime während des gesamten Zweiten Weltkrieges. Dies kann auch die Ignoranz der amerikanischen Medien gegenüber dem Mord an den europäischen Juden neu erklären: Durch die tägliche Flut an Nachrichten und Pressefotos aus dem NS-Herrschaftsbereich stellte sich eine mediale Saturiertheit ein, die eigene Recherchen nach brisanten Geschichten überflüssig erscheinen ließ.


Author(s):  
Raffaella Perin

Abstract This article intends to show that the German language broadcasts of Vatican Radio influenced relations between the Holy See and the Third Reich in the period between the start of the station’s radio broadcasts and 1943. As emerges from the analysis of published and unpublished sources, Vatican Radio seems to have been used as a Catholic propaganda tool in Germany, but also as an instrument of diplomacy. Vatican radio continued to broadcast in German and to attract listeners even after Goebbels’ decree of 1 September 1939 forbidding people to listen to foreign radio stations. The Holy See, aware that its broadcasts were being monitored by the Sonderdienst Seehaus and of their importance not only for the population of Germany but also for its government, exploited them to spread specific ideas and messages depending on the circumstances and the progress of the war. The study of Vatican Radio thus represents a specific point of view from which to understand the Holy See’s attitude towards National Socialism and its actions during the Second World War.


2019 ◽  
Vol 67 (4) ◽  
pp. 521-536
Author(s):  
Hans Maier
Keyword(s):  

Vorspann Das Reich war seit dem Mittelalter eine zentrale Kategorie deutschen juristischen und politischen Denkens. Vom Heiligen Römischen Reich deutscher Nation über das Kaiserreich bis zum Dritten Reich hat es gleichzeitig die politische wie territoriale Struktur als auch die politischen Hoffnungen der deutschen Lande bestimmt. Trotz seiner Zentralität ist das Konzept des Reichs im Kontext des Nationalsozialismus noch nicht vollständig untersucht worden. Wichtige Fragen über das Verhältnis des Regimes zu diesem politischen Begriff und Modell blieben daher bisher unbeantwortet: Wie sah, zum Beispiel, Hitler das Reich? Welche Rolle spielte es in seinem Denken? Dieser Aufsatz untersucht die Rolle des Konzepts des Reichs im Denken zentraler NS-Akteure wie Hitler selbst sowie Goebbels, Rosenberg und Himmler. Er zeigt, dass, trotz der wohlbekannten Identifikation des Nazismus mit dem Begriff Drittes Reich, Hitler sich tatsächlich vom Reichskonzept distanzierte - besonders vom Heiligen Römischen Reich und seiner christlich-universalistischen Tradition. Sogar Bismarcks Kaiserreich war nicht in dem Maß ein Vorbild für den Nationalsozialismus wie dies manchmal unterbreitet wird. Der Begriff Drittes Reich selbst wurde von Hitler explizit abgelehnt. Mit dem Ende des Nazismus verschwand das Reich endgültig aus der deutschen juristischen Tradition. Es wurde schlicht durch den Begriff Deutschland ersetzt.


2019 ◽  
Vol 96 (3) ◽  
pp. 25-42
Author(s):  
Philipp Dreesen

This study raises the question of whether formulaic expressions always consist of at least two words. It is argued that pragmatics should also consider paraverbal graphematical signs. Some present German expressions are emphased in quotation marks for political and possibly critical reasons (e. g. „Drittes Reich“, „zivilisiert“). They form their own kind of formulaicity, because it is not quotation. The identification of quotations is only one function of quotation marks. Other meta-pragmatic functions of quotation marks are – if at all – only contextual and often not distinct. This includes, for example, the so-called „application with reservation“ and the „term with reservation“, as examples from the German colonial period show (e. g. „wild“, „dunkler Welttheil“). For this reason, corpus-based analyses of these formulaic expressions will also require contextual interpretations in the future.


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