Im vorliegenden Beitrag plädieren wir für eine Verzahnung von Informatikdidaktik mit Medienpädagogik und Schulpädagogik. Es wird postuliert, dass Mediennutzung und Vermittlung von Informatikkonzepten wechselseitig aufeinander bezogen werden sollten. Bei einer Vermittlung von Informatikkonzepten ohne Bezug zum Computer wird es Kindern nicht gelingen, die Beziehung von Informatik zur Mediennutzung selbständig herzustellen. Umgekehrt sind Kinder hochmotiviert, digitale Medien zu nutzen, wenden sie allerdings häufig rein konsumierend an. Es wird ein Konzept für elementarinformatische Unterrichtseinheiten vorgestellt, das die Integration digitaler Medien und informatischer Inhalte in die Vor- und Grundschule zum Ziel hat. Wir plädieren für eine Vermittlung von Informatikkonzepten aus drei Perspektiven: Bezug des Konzepts zur Lebenswirklichkeit der Kinder, spielerisch-entdeckendes Lernen abstrakter Konzepte durch «begreifbares» Material und «Wiedererkennen» der gelernten Konzepte bei der Nutzung digitaler Medien. Es werden Lerneinheiten vorgeschlagen, die in verschiedene Fächer integriert werden können. Zudem wird eine Handreichung für pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte beschrieben, die darauf abzielt, diesen die Integration informatischer Themen unter Nutzung digitaler Medien in den Unterricht zu erleichtern. Der Schwerpunkt des Beitrags liegt auf der Begründung der elementarinformatischen Konzepte, zusätzlich werden Verweise auf bereits durchgeführte Massnahme in verschiedenen Bildungseinrichtungen und erste empirische Befunde gegeben.