parkinson krankheit
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(FIVE YEARS 2)

2021 ◽  
Author(s):  
Nico J. Diederich
Keyword(s):  

Zusammenfassung Hintergrund Visuelle Halluzinationen (VH) werden zumeist als Spätsymptome der Parkinson-Krankheit (PK) angesehen. Sie kommen jedoch in leichterer Form auch in Frühstadien der Erkrankung vor. Ursächlich wurden VH anfänglich als Folge einer dopaminergen Überstimulation gesehen, später ebenso im Rahmen einer demenziellen Entwicklung der PK. Fragestellung Die vorliegende Arbeit untersucht, ob sich das Entstehungsmodell der VH in den letzten Jahren erweitert hat. Material und Methodik Basierend auf klinischen, pharmakologischen und neuropathologischen Arbeiten sowie funktioneller Magnetresonanzgraphie erfolgt eine systematische Aufgliederung in monomodale und multimodale Entstehungsmodelle der VH. Die Anwendbarkeit auf unterschiedliche VH-Formen und -Auslösungsmomente wird jeweils kritisch beleuchtet. Ergebnisse Einbußen bei der visuellen Informationsaufnahme und -verarbeitung, Defizite der Aufmerksamkeit und fehlerhafte Konnektivität zwischen kortikalen Netzwerken werden herausgearbeitet. Es bestehen z. T. Überlappungen mit dem Lhermitte-Syndrom und dem Charles-Bonnet-Syndrom. Kein Modell erklärt jedoch befriedigend alle Spielarten der VH. Nicht alle VH weisen die gleiche Pathogenese und stets eine schlechte Prognose auf. Schlussfolgerung Die Ursachenkette visueller Halluzinationen ist komplex und individuell unterschiedlich. Inwieweit dies therapeutisch einsetzbar ist, ist bisher wenig erforscht. Es gibt erste Hinweise, dass neben einer Änderung der Medikation auch Visusverbesserung, die Einbindung des Partners/der Partnerin und vielleicht individuell anpassbare Copingstrategien erfolgreich eingesetzt werden könnten.


2020 ◽  
Author(s):  
Carsten Eggers ◽  
Ingmar Wellach ◽  
Sergiu Groppa ◽  
Martin Strothjohann ◽  
Jochen Klucken

ZusammenfassungDie Parkinson-Krankheit als chronische neurodegenerative Erkrankung bedarf eines engen Zusammenspiels verschiedener Fachdisziplinen, um eine bestmögliche Lebensqualität der Patienten zu gewährleisten. Ein immer wieder identifiziertes Problem ist die insuffiziente Kommunikation zwischen den Protagonisten (z. B. „caregiver“, Ärzte und Therapeuten), insbesondere an den Sektorengrenzen. Die aktuellen Prozess- und Versorgungsketten der Parkinson-Krankheit bilden aber auch aufgrund struktureller Hürden bisher keine gelungene sektorenübergreifende Versorgung ab. Vor dem Hintergrund des neuen Digitale-Versorgung-Gesetzes (DVG) und den damit erstmalig rückfinanzierten, digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs) können sich nun erstmals innovative, digitale Versorgungs- und Kommunikationsstrukturen etablieren und haben das Potenzial, damit die Versorgung chronischer Erkrankungen, wie z. B. der Parkinson-Krankheit, umfassend zu verändern. Beispiele und Anwendungsszenarien werden in diesem Übersichtsartikel vorgestellt sowie kritisch diskutiert.


2020 ◽  
Vol 88 (09) ◽  
pp. 567-572
Author(s):  
Gerhard Ransmayr

ZusammenfassungPatientinnen und Patienten (Pat.) mit Parkinson-Krankheit bedürfen mit zunehmender Krankheitsdauer und Schweregrad persönlicher Betreuung, die meist von weiblichen Angehörigen gewährleistet wird. Die Belastungen für pflegende Angehörige resultieren einerseits aus den motorischen Beeinträchtigungen der Pat., andererseits von neurokognitiven und neuropsychiatrischen Symptomen sowie Verhaltensstörungen, Störungen des autonomen Nervensystems, der Miktion, des Schlafes und der Selbstständigkeit. Gesundheitliche Probleme der Betreuungsperson, u. a. Depression und Angst, emotionale Probleme mit dem Pflegling, Beeinträchtigung des Schlafs, sowie Einschränkungen in persönlichen Anliegen, Beruf, Familie, Freizeitgestaltung, sozialen Aktivitäten, finanzielle Einbußen und mangelhafte soziale Unterstützung stellen weitere Belastungsfaktoren dar. Personen mit dem Risiko einer erheblichen Betreuungsbelastung sind frühzeitig zu identifizieren, um ihnen Informationen über die Krankheit und Unterstützungsmöglichkeiten sowie entsprechende personelle, psychologische und finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.


2020 ◽  
Vol 88 (09) ◽  
pp. 558-566
Author(s):  
Lara Stute ◽  
Rejko Krüger

ZusammenfassungWährend Parkinson mit seiner vielfältigen und sehr individuellen Kombination aus motorischen und nichtmotorischen Symptomen zunehmend genauer charakterisiert ist, nicht zuletzt durch die Untersuchung von großen Patientenkohorten mit Deep-Phenotyping-Approach, folgt die Therapie weiterhin einem einheitlichen Schema. Durch bessere Stratifikation bieten Präzisionsmedizin-Ansätze die Möglichkeit, die Behandlung und patientenzentrierte Versorgung zu verbessern. Spezifische Therapien für den Einsatz bei monogenetischen Parkinson-Formen, die aktuell untersucht werden, könnten helfen, Krankheitsmechanismen zu verstehen und dadurch auch zum Verständnis des idiopathischen Parkinson-Syndroms beitragen, sowie neue Behandlungsziele aufzeigen. Wir zeigen Daten zur Vorhersage von Wirksamkeit und Langzeit-Vorteil von aktuellen medikamentösen Behandlungen sowie von Tiefer Hirnstimulation (THS) im Kontext von wachsendem pharmakogenetischen Wissen. Konfrontiert mit asymptomatischen Trägern genetischer Mutationen (monogenetische Erkrankung) von variabler Penetranz und prodromalen Stadien wie REM-Schlaf-Verhaltensstörungen, zeichnen sich erste präventive Therapiestrategien ab. Ihr Einfluss auf die Krankheitsprogression und Aussichten für die klinische Praxis müssen adressiert werden.


2020 ◽  
Vol 22 (5) ◽  
pp. 14-15
Author(s):  
Matthias Höllerhage ◽  
Günter Höglinger
Keyword(s):  

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