pflegende angehörige
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(FIVE YEARS 52)

H-INDEX

7
(FIVE YEARS 1)

2022 ◽  
Author(s):  
Matthias Drossel ◽  
Daniela Sperling

ZusammenfassungDurch die zunehmende Ambulantisierung in der Krebstherapie steigen die Anforderungen an pflegende Angehörige, die den onkologisch Erkrankten unterstützend zur Seite stehen. Die Belastungen, die diese als informell Pflegende im Laufe der Pflegezeit empfinden, verstärken sich über die Dauer. Spezielle Unterstützungs- und Hilfsangebote können diese Belastungen reduzieren. Das Ziel der Untersuchung ist, Hilfebedarfe pflegender Angehöriger speziell im Raum Erfurt zu ermitteln und das bereits bestehende Angebotsspektrum in diesem Gebiet darzustellen. Dazu wurden in zwei Forschungsschritten Experten und informell Pflegende mithilfe leitfadengestützter Interviews befragt. Hierbei zeigte sich ein Defizit in der Verfügbarkeit von Hilfsangeboten, die speziell an informell Pflegende gerichtet sind. Die informell Pflegenden sind jedoch nur selten über Unterstützungsmöglichkeiten informiert. Aus diesem Grund muss die informelle Pflege im onkologischen Bereich durch gezielte, frühzeitige Information und Beratung über Unterstützungsleistungen und eine Erweiterung des Angebotsspektrums gestärkt werden.


Author(s):  
Yvonne Marx ◽  
Thomas Frese ◽  
Alexander Bauer

Zusammenfassung Hintergrund Frühes Erkennen gesundheitlicher Belastungen pflegender Angehöriger sowie die Koordination adäquater Maßnahmen obliegen zumeist dem Hausarzt. Dessen individuelle Perspektiven und Ansätze zu Identifizierung und Unterstützung pflegender Angehöriger wurden bisher kaum untersucht. Ziel der Arbeit Die Studie untersucht daher subjektive Sichtweisen von Hausärzten im Hinblick auf Identifikation und Betreuung pflegender Angehöriger in der hausärztlichen Praxis. Mithilfe der Ergebnisse sollen Erleichterungsbedarfe und Bedingungen für eine Implementierung eines Instruments zur Identifikation in der Praxis identifiziert werden. Material und Methoden Zur Beantwortung der Fragestellung wurden 12 leitfadengestützte Experteninterviews mit niedergelassenen Hausärzten aus Sachsen-Anhalt durchgeführt. Für die Auswertung der Interviews wurde das Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring angewendet. Ergebnisse Die Auseinandersetzung mit subjektiven Sichtweisen bestätigt die grundlegende zentrale Stellung von Hausärzten bezüglich der Betreuung pflegender Angehöriger. Sie zeigt aber auch Ansatzpunkte mit Potenzial zu Verbesserung bzw. Erleichterung der Versorgung pflegender Angehöriger: Zeitliche Probleme und mangelnde Kommunikation erschweren die Betreuung. Ambulante Pflegedienste und regionale (Beratungs‑)Angebote sind vorhanden; eine systematische Zusammenarbeit und Koordination fehlt. Diskussion Ein Screeninginstrument für pflegende Angehörige (Identifikation, Messen der empfundenen Belastung) stellt eine sinnvolle Intervention dar. Die besonderen Anforderungen und Eigenschaften von Interventionen in der allgemeinmedizinischen Praxis müssen systematisch erforscht werden und die Häusliche Pflege-Skala entsprechend angepasst und implementiert werden. Die Zusammenarbeit aller Akteure nimmt zukünftig eine zentrale Stellung ein.


Pflege ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Eva Drewelow ◽  
Attila Altiner ◽  
Bianca Biedenweg ◽  
Maresa Buchhholz ◽  
Esther Henning ◽  
...  

Zusammenfassung. Hintergrund: Menschen mit Demenz (MmD) zu versorgen, fordert Gesundheitssystem und pflegende Angehörige heraus und ist nur durch interprofessionelle medizinische und pflegerische Betreuung zu bewältigen. Fragestellung / Ziel: Die AHeaD-Studie untersuchte Einstellungen von Hausärzt_innen (HÄ) und Pflegefachpersonen (PFP) zur Übertragung bislang hausärztlich ausgeführter Tätigkeiten an PFP in der ambulanten Versorgung von MmD. Methoden: In vier Fokusgruppendiskussionen mit 10 HÄ und 13 PFP wurden Einstellungen zur Übertragung bestimmter Tätigkeiten inhaltsanalytisch untersucht sowie Chancen und Barrieren einer Einführung identifiziert. Ergebnisse: HÄ befürworteten die Übertragung bestimmter Tätigkeiten wie Blutentnahmen, Assessments, deren Monitoring oder Folgeverordnungen für Pflegehilfsmittel. „Klassische“ ärztliche Aufgaben (z. B. Diagnostik von Erkrankungen, Erstverordnung von Medikamenten) wurden weiter in hausärztlicher Hand gesehen. PFP forderten für die Beziehung zwischen PFP und HA mehr Wertschätzung und Anerkennung und bemängelten fehlendes Vertrauen sowie unzureichende Kommunikation. Beide Seiten verwiesen auf knappe Zeitbudgets, die sich kaum am reellen Bedarf der MmD orientierten. Schlussfolgerung: Die Umsetzung einer Aufgabenneuverteilung erfordert die Schaffung eines gesetzlichen und finanziellen Rahmens, zeitlicher Ressourcen, konkreter Aufgabenbeschreibungen sowie die stärkere Zusammenarbeit der involvierten Berufsgruppen. Innovative Konzepte könnten zum sinnvollen Einsatz der Ressourcen beider Berufsgruppen beitragen und die Versorgung von MmD stärken.


2021 ◽  
Author(s):  
Verena Struckmann ◽  
Verena Vogt ◽  
Julia Köppen ◽  
Theresa Meier ◽  
Maaike Hoedemakers ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel Ziel dieser Studie ist Präferenzen zu erheben, die multimorbide Patienten, pflegende Angehörige, Leistungserbringer, Kostenträger oder politische Entscheidungsträger verschiedenen Endpunkten von integrierten Versorgungsprogrammen (IV-Programmen) in Deutschland beimessen und diese zu vergleichen. Methodik Mit Hilfe eines Discrete Choice Experiments (DCE) wurden die Präferenzen der Befragten für die Endpunkte von zwei IV-Programmen ermittelt. Jedes IV-Programm wurde anhand von Attributen, bzw.Endpunkten präsentiert, die das „Triple Aim“ abbilden. Sie waren in die Endpunkte Wohlbefinden, Erfahrung mit Versorgung und Kosten unterteilt, mit insgesamt acht Attributen und jeweils drei Ausprägungen. Ergebnisse Die Ergebnisse von 676 Fragebögen zeigen, dass die Attribute „Lebensfreude“ und „Kontinuität der Versorgung“ interessengruppenübergreifend die höchsten Bewertungen erhalten. Am geringsten blieben die relativen Bewertungen für alle Interessengruppen bei dem Attribut „Kosten“. Die Präferenzen der Leistungserbringer und pflegenden Angehörigen unterschieden sich am deutlichsten von denen der Patienten. Diese Unterschiede betrafen meist die „körperliche Funktionsfähigkeit“, die von Patienten am höchsten bewertet wurde, die „Personenzentrierung“ und „Kontinuität der Versorgung“, die die höchsten Bewertungen von den Leistungserbringern erhielten. Schlussfolgerung Die identifizierten Präferenzheterogenitäten in Bezug auf die Endpunkte von IV-Programmen zwischen den Interessengruppen verdeutlichen, wie wichtig es für eine optimale Ausgestaltung von IV-Programmen ist, Vertreter der Praxis und politische Entscheidungsträger über die unterschiedlichen Perspektiven zu informieren. Die Ergebnisse unterstreichen zudem die Relevanz von gemeinsamen Entscheidungsfindungs- und Abstimmungsprozessen zwischen Leistungserbringern, pflegenden Angehörigen und Patienten.


Author(s):  
Klaus Pfeiffer ◽  
Juliane Köhler ◽  
Maximilian Diepold ◽  
Gabriele Wilz

Die BerTA-Studie (englisches Akronym: ReDiCare) verfolgt das Ziel, ein versorgungsnahes Unterstützungsangebot für hoch belastete pflegende Angehörige in einer randomisierten Studie auf seine Wirksamkeit zu überprüfen. Mithilfe eines gestuften Ansatzes sollen unterschiedliche Beratungsbedarfe in dieser Zielgruppe abgedeckt werden. In einem ersten niederschwelligen Schritt erhalten alle pflegenden Angehörigen eine Pflegeberatung mittels strukturiertem Problemlösen durch Pflegeberaterinnen und Pflegeberater der teilnehmenden Pflegekassen. Pflegende Angehörige, die nach drei Monaten weiterhin hoch belastet sind, können im Anschluss ein sechsmonatiges psychotherapeutisches Unterstützungsangebot in Anspruch nehmen. Diese zweite optionale Intervention erfolgt ausschließlich telefonisch durch approbierte PsychotherapeutInnen und beinhaltet Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie mit dem Ziel, depressive Symptome (Hauptendpunkt) zu verringern und das Wohlbefinden sowie die subjektiv erlebte Lebensqualität der pflegenden Angehörigen zu verbessern. Einige Charakteristika der bisherigen Stichprobe (N = 231) in der noch laufenden Studie geben einen ersten Einblick in die Studienpopulation und die in den psychotherapeutischen Interventionen adressierten Themen.


Pflege ◽  
2021 ◽  
Vol 34 (5) ◽  
pp. 275-284
Author(s):  
Stephanie Heinrich ◽  
Christine Schiller ◽  
Manuela Grünzig ◽  
Thomas Klatt ◽  
Jennifer Geyer ◽  
...  

Zusammenfassung. Hintergrund: Case Management bei Demenz wird in der Nationalen Demenzstrategie Deutschlands gefordert. Dessen Wirksamkeit ist vielfach untersucht, die Ergebnisse sind widersprüchlich. Demgegenüber sind Umsetzungsprozesse von Case Management-Konzepten bislang kaum beschrieben. Ziele: Ziel der Machbarkeitsstudie war es, die Umsetzung einer aufsuchenden Hilfe für Menschen mit Demenz zu analysieren sowie Veränderungen in der Versorgung, Akzeptanz sowie förderliche und hemmende Faktoren der Umsetzung zu explorieren. Methoden: Die aufsuchende Hilfe für Menschen mit Demenz wurde im Zeitraum 08 / 2018 bis 07 / 2019 umgesetzt. Einbezogen wurden Menschen mit Demenz und pflegende Angehörige. Es erfolgte eine prospektive Erfassung quantitativer und qualitativer Daten anhand von halbstandardisierten Interviews im Rahmen der aufsuchenden Hilfe. Ergebnisse: Die aufsuchende Hilfe konnte bei 113 Menschen mit Demenz umgesetzt werden und größtenteils konnten pflegende Angehörige einbezogen werden. Im Mittel fanden acht Kontakte im Zeitraum von 74 Tagen statt. Die Bedarfs- und Unterstützungsbereiche waren vielfältig. Die Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten steigerte sich nach Interventionsabschluss um 19 %. Schlussfolgerungen: Die Umsetzung einer kontinuierlichen und prozesshaften Begleitung von Menschen mit Demenz und Angehörigen ist möglich, wobei Struktur und Prozedere transparent sein sollten. Förderlich ist eine umfangreiche Ausrichtung und vernetzte Arbeit. Die Wirksamkeit der Intervention bleibt in einer kontrollierten Studie zu untersuchen.


Author(s):  
Julian Wangler ◽  
Michael Jansky

ZusammenfassungDie Unterstützung von pflege- und hilfsbedürftigen Personen wird oft durch pflegende Angehörige übernommen. Bei der Betreuung dieser Zielgruppe können Hausärzt*innen eine bedeutende Rolle einnehmen, wenn sie sich auf die Problematiken und Wünsche Pflegender einstellen.Ziel der explorativen Studie ist es, hausärztliche Betreuungsbedürfnisse mit tatsächlich erlebter Betreuung zu kontrastieren und dadurch Ansätze für eine Stärkung der hausärztlichen Rolle im Themenzusammenhang herauszuarbeiten.Über 13 Online-Pflegeforen wurden insgesamt 37 pflegende Angehörige rekrutiert, mit denen zwischen September 2020 und März 2021 telefonische Interviews geführt wurden.Die Mehrheit der Interviewten erachtet Hausärzt*innen als wichtige Unterstützungsinstanz mit hoher Kompetenz- und Vertrauenszuweisung. Geschätzt wird die hausärztliche Kenntnis der persönlichen Betreuungssituation, die Ansprechbarkeit bei verschiedensten Problemlagen und die Hinwendung zum Pflegebedürftigen. Allerdings fällt auf, dass die Kommunikation über die Pflege oft erst deutlich verzögert erfolgt (verspätete Identifizierung und Ansprache Pflegender). Auch nehmen Hausärzt*innen nicht immer im selben Maße Rücksicht auf die Bedürfnisse von Angehörigen wie sie auf Gepflegte eingehen. Nur ein Teil der Ärzt*innen verweist Angehörige zu Beratungs- und Hilfsangeboten.Die Hausarztpraxis kann eine zentrale Rolle bei der Unterstützung pflegender Angehöriger spielen. Hierfür ist eine frühzeitige Erkennung und Einbeziehung von pflegenden Angehörigen unverzichtbar. Zur effektiven Unterstützung einer gelingenden Pflege ist es wichtig, die Bedürfnisse, Wünsche und Belastungen Pflegender und Gepflegter gleichermaßen zu berücksichtigen. Konsequente Verweise auf Hilfsangebote erleichtern pflegenden Angehörigen die Organisation der Pflege und gewähren (psychosoziale) Unterstützung.


2021 ◽  
Vol 10 (04) ◽  
pp. 169-172
Author(s):  
Dorothee Lebeda ◽  
Manja Carmona-Hernandez

Im Rahmen der Familialen Pflege sollen speziell ausgebildete Pflegetrainerinnen die Familien nach einem Krankenhausaufenthalt begleiten. Dabei stehen nicht die Patienten, sondern die pflegenden Angehörigen im Fokus.


Author(s):  
Mareike C. Hillebrand ◽  
Nils F. Töpfer ◽  
Lisette Weise ◽  
Gabriele Wilz

»Tele.TAnDem« ist eine kognitiv-verhaltenstherapeutische Intervention für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz, für die in Wirksamkeitsstudien bereits positive Effekte nachgewiesen werden konnten. In der vorliegenden Arbeit wird die therapeutische Kompetenz in der Durchführung von »Tele.TAnDem« als wichtige Prozessvariable und Komponente der Behandlungsintegrität untersucht. Anhand von Daten aus einer Implementierungsstudie wurde die therapeutische Kompetenz von vier externen Ratern in 123 Therapiesitzungen (drei Sitzungen aus 41 Therapien bei 15 Therapeutinnen4) auf drei Dimensionen (Allgemeine Wirkfaktoren nach Grawe, Individualisierung der Therapie, therapeutische Grundhaltung) eingeschätzt. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Therapeutinnen nach einer einmaligen Schulung »Tele.TAnDem« mit hoher Kompetenz in etablierten Versorgungsstrukturen durchführen können. Die Kompetenz in der Individualisierung der Therapie hing mit einer signifikant geringeren Ängstlichkeit und tendenziell mit einem höheren emotionalen Wohlbefinden der pflegenden Angehörigen nach der Therapie zusammen. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Identifikation relevanter Faktoren für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Belastung pflegender Angehöriger sowie die Wichtigkeit der Auswahl und Umsetzung angemessener Interventionstechniken zur Veränderung dieser Belastungsfaktoren.


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