Organische psychische Störung

2021 ◽  
pp. 205-207
Author(s):  
Jan Philipp Klein ◽  
Eva Margaretha Klein
Keyword(s):  
2007 ◽  
Vol 20 (2-3) ◽  
pp. 135-139
Author(s):  
B. Dittrich ◽  
G. Gatterer ◽  
T. Frühwald ◽  
U. Sommeregger

Zusammenfassung: Das Delir (“akuter Verwirrtheitszustand”) bezeichnet eine psychische Störung, die plötzlich auftritt, durch eine rasche Fluktuation von Bewusstseinslage und Aufmerksamkeitsleistung gekennzeichnet ist und eine organische Ursache hat. Dieses Störungsbild nimmt bei Patienten im höheren Lebensalter deutlich an Häufigkeit zu und verursacht durch verlängerte Krankenhausaufenthalte und ungünstige Krankheitsverläufe erhebliche Kosten im Gesundheitssystem. Daher erscheint eine möglichst frühe Erkennung deliranter Zustandsbilder gerade im Rahmen der Geriatrie von großer Bedeutung. Zu diesem Zweck wurde eine deutsche Version der international weit verbreiteten Confusion Assessment Method entwickelt, die für die Bedürfnisse einer Abteilung für Akutgeriatrie modifiziert wurde. Dargestellt werden die Entwicklung und erste Erfahrungen mit diesem Instrument.


Author(s):  
Andrea E. Stippel ◽  
Maya K. Krischer ◽  
Gerd Lehmkuhl
Keyword(s):  

Zusammenfassung: Wenn eine psychische Störung im Kindesalter trotz intensiver, frühzeitiger, Leitlinien orientierter Psychotherapie zu chronifizieren droht, sollte die diagnostische Zuordnung entsprechend den Forschungsergebnissen neu überdacht werden. Anhand der dargestellten Kasuistik soll diskutiert werden, welches diagnostische und therapeutische Vorgehen unter Beachtung des Entwicklungsstandes und der Symptomatik der Patienten angemessen ist. Es soll damit angeregt werden, den Blick diagnostisch für Phänomene zu schärfen, die bei manchen Störungsbildern initial leicht übersehen und als typisch konfliktneurotisch fehlinterpretiert werden.


2017 ◽  
Vol 65 (2) ◽  
pp. 121-131 ◽  
Author(s):  
Hannes Bitto ◽  
Beatrice Mörstedt ◽  
Sylvia Faschina ◽  
Rolf-Dieter Stieglitz
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Klassifizierungs- und Strukturierungsmöglichkeiten psychischer Störungen und Konstrukte sind in den letzten Jahren zu einem Schwerpunkt empirischer Forschung geworden. Im Mittelpunkt steht dabei die Debatte um die bisherige kategoriale versus einer neuen dimensionalen Sichtweise. ADHS gehört zu den Störungsbildern, für welche ein dimensionales Konzept plausibel erscheint. Empirische Belege hierfür liefern verschiedene taxonomische Studien an Kindern und Jugendlichen mit ADHS. Für Erwachsene gibt es bisher nur wenig empirische Untersuchungen zu dem Thema. Daher ist die vorliegende Studie eine erste Auseinandersetzung mit der Beschaffenheit von ADHS bei Erwachsenen, wobei den Befunden bei Kindern folgend von einer dimensionalen Struktur ausgegangen wird. Zwei Stichproben wurden zur Beantwortung der Fragestellung herangezogen: 605 Personen einer gesunden Normalstichprobe und 722 Personen aus einer klinischen Stichprobe, bestehend aus 336 Personen ohne ADHS-Diagnose und 386 Personen mit ADHS-Diagnose. Untersucht wurden alle Personen mittels der ADHS-Selbstbeurteilungsskala (ADHS-SB). Zur statistischen Überprüfung der Fragestellung wurden Diskriminanzanalysen und eine Faktorenanalyse durchgeführt, weiterhin wurden finite Mischverteilungsmodelle mit Hilfe des EM-Algorithmus gerechnet. Die Diskriminanzanalysen konnten zeigen, dass Grenzwerte nur bedingt dazu in der Lage sind, zwischen Personen mit und ohne ADHS zu diskriminieren. Die Faktorenanalyse ergab für alle Gruppen die gleiche Zwei-Faktoren-Lösung der ADHS, welche auch vom DSM-5 vorgeschlagen wird (Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität/Impulsivität). Weiterhin wiesen die Mischmodelle der verschiedenen Gruppen keine Unterschiede auf, welche eine kategoriale Sichtweise rechtfertigen würden. Insgesamt ist eine dimensionale Struktur des Störungsbildes auch bei Erwachsenen als wahrscheinlich anzunehmen. Dies bedeutet, dass die Symptome der ADHS extreme Ausprägungen normaler psychischer Phänomene darstellen und es keine klaren Grenzen zwischen Personen mit und ohne einer adulten ADHS gibt. Trotz möglicher dimensionaler Struktur handelt es sich bei der ADHS um eine psychische Störung. Das Abklären funktioneller Beeinträchtigungen könnte vermehrt helfen, Behandlungswürdigkeit festzustellen.


2020 ◽  
Vol 39 (07/08) ◽  
pp. 478-482
Author(s):  
Regina von Einsiedel

ZUSAMMENFASSUNGGesellschaftspolitisch wird die Chancengleichheit der Frauen in der Medizin propagiert, sie ist 2020 aber immer noch nicht ausreichend umgesetzt. Neben den Genderaspekten und ungleichen Karrierechancen klagen viele Ärztinnen über alltägliche Doppel- oder Mehrfachbelastungen sowie über Barrieren in den verschiedenen Berufs- und Ausbildungsphasen. Entwickeln sich diese Probleme zu individuellen Dauerstressoren, können Befindlichkeitsstörungen, ein Burnout oder eine psychische Störung die Folge sein. Psychische Symptome können die Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit der Betroffenen empfindlich einschränken. Die berufsbedingten Krisenherde der Medizinerinnen werden anhand der Literatur dargestellt. Im Fokus steht das präventive und interventionale schematherapiefokussierte Coaching bei berufsbedingtem Burnout als Weg aus der Krise.


2015 ◽  
Vol 34 (04) ◽  
pp. 285-292 ◽  
Author(s):  
D. Jähnel ◽  
A. Mayr ◽  
N. Müller

ZusammenfassungHintergrund: Im Rahmen der “Aktion T4” kam es während des nationalsozialistischen Regimes zwischen Oktober 1939 und August 1941 zu Euthanasiemorden mit bis zu geschätzten 300 000 Opfern. Es handelte sich um Patienten aus psychiatrischen Kliniken in ganz Deutschland, bei denen unter anderem die Diagnosen manisch-depressive Erkrankung oder Schizophrenie gestellt wurden. Psychiatrische Versorgungs- und Universitätskliniken waren in unterschiedlichem Ausmaß an dieser Aktion beteiligt. Anhand von Krankenakten wurde von uns zunächst untersucht, ob sich Hinweise für die Involvierung des Personals der Münchener Universitäts- Nervenklinik in die “Aktion T4” oder für die nach 1945 getätigten Äußerungen, das Personal habe versucht, die Patienten zu schützen, ergaben. Material und Methoden: Es handelt sich um eine retrospektive Vergleichsanalyse aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians- Universität (LMU) München. Aufnahmen, Entlassungs- und Verlegungsverhalten sowie Diagnosestellung während des Zeitraums der “Aktion T4” – September 1939 bis August 1941 – wurden anhand von Aufnahmebüchern und Krankenakten mit einem Vergleichszeitraum vor der “Aktion T4” verglichen. Ergebnisse: Die Analyse der Daten zeigt, dass sich das Verlegungsverhalten insgesamt während der “Aktion T4” vom Kontrollzeitraum nicht unterschied. Die Verweildauer während der “Aktion T4” war signifikant länger. Signifikant häufiger wurde die Diagnose “Nervenkrank ohne psychische Störung” – eine damals ungefährliche Diagnose, die nicht zu einer Involvierung in “T4” führte – gestellt. Schlussfolgerung: Die Daten sind vereinbar mit der Annahme, dass sich das Personal der Münchner Nervenklinik um den Schutz der Patienten vor Euthanasie bemühte. Andere mögliche Erklärungen werden ebenfalls diskutiert.


2008 ◽  
Vol 27 (01/02) ◽  
pp. 61-69 ◽  
Author(s):  
F-G. Lehnhardt ◽  
K. Vogeley

ZusammenfassungErst in den letzten Jahren entwickelte sich ein zunehmendes Interesse am Autismus im Erwachsenenalter, während der Autismus im Kindesalter eine bekannte und bereits ausführlich untersuchte psychische Störung ist. Wesentliche diagnostische Kriterien in den operationalisierten diagnostischen Klassifikationssystemen (ICD-10) umfassen Störungen der sozialen Interaktion, Störungen der Kommunikation sowie stereotypes, repetitives Verhalten und/oder besondere Interessen oder Aktivitäten. Eine Besonderheit im Erwachsenenalter ist, dass sich Erstdiagnosen fast ausschließlich auf den sogenannten hochfunktionalen Autismus einschließlich des Asperger-Syndroms beziehen. In diesem Beitrag werden einige ausgewählte Aspekte des hochfunktionalen Autismus des Erwachsenenalters unter besonderer Berücksichtigung der Störungen der sozialen Kognition betrachtet.


2021 ◽  
Vol 40 (10) ◽  
pp. 814-820
Author(s):  
Georg Juckel ◽  
Paraskevi Mavrogiorgou
Keyword(s):  

ZUSAMMENFASSUNGKreativität ist ein wichtiges menschliches Ausdrucksmittel. Der Zusammenhang zwischen Kreativität und psychischer Krankheit wurde immer wieder thematisiert, fand ihren Niederschlag z. B. in der Sammlung Prinzhorn oder in Gugging, wurde aber nur selten systematisch untersucht. Neuere epidemiologische und genetische Befunde deuten darauf hin, dass zwischen bipolaren und schizophrenen Erkrankungen und kreativem Ausdrucksbestreben, d. h. dem Bedürfnis des einzelnen Betroffenen sich literarisch, musikalisch oder künstlerisch auszudrücken, ein engerer Zusammenhang besteht. Daher erscheint es verstärkt sinnvoll zu sein, Patienten insbesondere mit diesen Störungsbildern bzgl. Kunst und künstlerischen Tätigkeiten gezielt anzuregen und zu fördern.


2021 ◽  
Vol 78 (6) ◽  
pp. 299-304
Author(s):  
Martina Sebestova ◽  
Ingrid Lackner ◽  
Muhammad Inayat ◽  
Armend Ademaj ◽  
Christian Mikutta

Zusammenfassung. Die Post Stroke Depression (PSD) ist eine häufig psychische Störung nach einem Insult. Sie beeinflusst den Outcome der Rehabilitation nach Insult und erhöht die Mortalität. Die symptomatologische Beschreibung der depressiven Symptome und Diagnostik erfolgt via ICD-10 Kriterien. Der vorliegende Artikel gibt eine Übersicht über Ätiologische Theorien, diagnostische Ansätze und therapeutische Strategien der PSD.


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