Hochfunktionaler Autismus des Erwachsenenalters

2008 ◽  
Vol 27 (01/02) ◽  
pp. 61-69 ◽  
Author(s):  
F-G. Lehnhardt ◽  
K. Vogeley

ZusammenfassungErst in den letzten Jahren entwickelte sich ein zunehmendes Interesse am Autismus im Erwachsenenalter, während der Autismus im Kindesalter eine bekannte und bereits ausführlich untersuchte psychische Störung ist. Wesentliche diagnostische Kriterien in den operationalisierten diagnostischen Klassifikationssystemen (ICD-10) umfassen Störungen der sozialen Interaktion, Störungen der Kommunikation sowie stereotypes, repetitives Verhalten und/oder besondere Interessen oder Aktivitäten. Eine Besonderheit im Erwachsenenalter ist, dass sich Erstdiagnosen fast ausschließlich auf den sogenannten hochfunktionalen Autismus einschließlich des Asperger-Syndroms beziehen. In diesem Beitrag werden einige ausgewählte Aspekte des hochfunktionalen Autismus des Erwachsenenalters unter besonderer Berücksichtigung der Störungen der sozialen Kognition betrachtet.

2021 ◽  
Vol 78 (6) ◽  
pp. 299-304
Author(s):  
Martina Sebestova ◽  
Ingrid Lackner ◽  
Muhammad Inayat ◽  
Armend Ademaj ◽  
Christian Mikutta

Zusammenfassung. Die Post Stroke Depression (PSD) ist eine häufig psychische Störung nach einem Insult. Sie beeinflusst den Outcome der Rehabilitation nach Insult und erhöht die Mortalität. Die symptomatologische Beschreibung der depressiven Symptome und Diagnostik erfolgt via ICD-10 Kriterien. Der vorliegende Artikel gibt eine Übersicht über Ätiologische Theorien, diagnostische Ansätze und therapeutische Strategien der PSD.


2018 ◽  
Vol 19 (03) ◽  
pp. 90-94
Author(s):  
Burkhard Gusy ◽  
Tino Lesener ◽  
Christine Wolter
Keyword(s):  

Bei jeder/jedem sechsten Studierenden (17 %) wird, nach Ergebnissen des Arztreports 1, eine psychische Störung diagnostiziert. Burnout wird hier nicht ausgewiesen, da es bisher keine einheitliche Definition gibt. In der ICD-10 wird es unter „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ mitgenannt (Z73). Kennzeichnend für Burnout ist, dass Menschen, die zunächst mit Freude und voller Energie einer Arbeit nachgehen, sich verausgaben und erschöpfen. Das Phänomen wird heute für über 60 Personengruppen und Berufe beschrieben, darunter Studierende.


2017 ◽  
Vol 46 (12) ◽  
pp. 624-629
Author(s):  
Dominik Spira ◽  
Elisabeth Steinhagen-Thiessen ◽  
Kristina Norman ◽  
Rahel Eckardt-Felmberg

Unter Sarkopenie versteht man den altersassoziierten Verlust an Muskelmasse und -funktion, der mit zunehmendem Ausmaß erhebliche klinische Relevanz besitzt, z. B. was die selbstständige Ausführung der Aktivitäten des täglichen Lebens angeht. Mittlerweile existieren ein ICD-10-CM-Code und mehrere von Fachgesellschaften und in Konsensusdokumenten festgeschriebene diagnostische Kriterien. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die Prävalenz, die zugrunde liegende Pathophysiologie sowie die Folgen der Sarkopenie. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Methoden und Problemstellungen in der Diagnostik und die nach aktuellem Kenntnisstand möglichen therapeutischen Ansätze.


2018 ◽  
Vol 69 (01) ◽  
pp. 29-37
Author(s):  
Alexander Niecke ◽  
Hanna Lemke ◽  
Tobias Goeser ◽  
Martin Hellmich ◽  
Frank Vitinius ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Im Gebiet der Gastroenterologie und Hepatologie sind Zusammenhänge und Wechselwirkungen mit komorbiden psychischen Störungen vielfach beschrieben, allerdings fehlen aktuelle und methodisch hochwertige Studien zu Prävalenz und Versorgungsbedarf. Ziel der vorliegenden Studie war es, diesen Mangel zu beheben. Methodik Prospektive, monozentrische Querschnittsuntersuchung einer repräsentativen Stichprobe stationärer Patienten einer Universitätsklinik. Insgesamt wurden 308 Teilnehmer mit einem validierten Fragebogen (PHQ-D) auf das Vorliegen 8 häufiger psychischer Syndrome untersucht. Zusätzlich wurden 63 Teilnehmer auf das Vorliegen psychischer Störungen gemäß ICD-10 mit einem diagnostischen Interview (SKID-I) untersucht, wobei hier ein größeres Diagnosespektrum erfasst wurde. Der psychosoziale Versorgungsbedarf wurde aus Sicht der internistischen Behandler und aus Sicht der psychosomatischen Experten erhoben. Ergebnisse Die Prävalenz für mind. 1 psychisches Syndrom in der Fragebogen-Stichprobe (PHQ-D exkl. PHQ-15) beträgt 39,6%, wobei unter diesen bei 23,8% mehr als ein Syndrom vorliegt. Am häufigsten kommen depressive Syndrome und Angstsyndrome vor. Es existieren teilweise deutliche Unterschiede in den verschiedenen Subgruppen (Geschlecht, Art und Schwere der somatischen Erkrankung). Die 4-Wochen-Prävalenz für irgendeine psychische Störung in der Interview-Stichprobe (SKID-I) beträgt 52,4%. Es dominieren affektive und somatoforme Störungen sowie Anpassungstörungen. Psychosozialer Versorgungsbedarf bestand in 23,1% aus Behandlersicht und in 30,2% aus Expertensicht. Schlussfolgerungen Patienten der gastroenterologisch-hepatologischen Tertiärversorgung zeigen hohe Prävalenzen behandlungswertiger psychischer Syndrome respektive Störungen. Im Vergleich mit der Prävalenz psychischer Störungen in der deutschen Allgemeinbevölkerung ist der Anteil aktuell vorliegender psychischer Störungen fast doppelt so hoch (52,4 vs. 27,1%, p<0,001). Zur Deckung des Versorgungsbedarfs sollten die Einrichtung psychosomatischer Liaison-Dienste sowie die Stärkung der psychosomatischen Grundversorgung in der Gastroenterologie/Hepatologie erfolgen.


2006 ◽  
Vol 54 (2) ◽  
pp. 77-86 ◽  
Author(s):  
Michael Rösler ◽  
Wolfgang Retz

Zusammenfassung: Die ADHS ist eine häufige chronische Erkrankung des Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalters. Die psychopathologische Kernsymptomatik besteht in allen Lebensaltern aus den Syndromen Aufmerksamkeitsstörung, Impulsivität und Hyperaktivität. Während Impulsivität und Hyperaktivität im Verlauf eine rückläufige Tendenz erkennen lassen oder einem Symptomwandel unterliegen, bleiben die Aufmerksamkeitsstörungen bei Erwachsenen oft unverändert und sind meist mit desorganisiertem Verhalten vergesellschaftet. Es sind spezielle diagnostische Kriterien für die Anwendung im Erwachsenenalter entwickelt worden. Sie ermöglichen zusammen mit den obligatorischen Diagnosekriterien nach DSM-IV oder ICD-10 eine ausreichend differenzierte Erfassung der Psychopathologie. Der Verlauf der ADHS ins Erwachsenenalter ist mit einer Fülle von gesundheitlichen Risiken, komorbiden Leiden und sozialen Gefährdungen belastet. Die Erforschung der Ursachen und pathogenetischen Abläufe hat gezeigt, dass es sich bei ADHS um ein genetisch besonders nachhaltig verankertes Störungsmuster handelt, das mit strukturellen und funktionellen zerebralen Auffälligkeiten und mit Dysfunktionen in zerebralen Transmitterfunktionen einhergeht.


Author(s):  
Henning Saß ◽  
Clemens Cording
Keyword(s):  

ZusammenfassungDie Revision von ICD-10 zu ICD-11 gibt Anlass, die Bedeutung der psychiatrischen Klassifikationen für rechtliche Fragestellungen zu überdenken. Kernpunkte sind dabei der Übergang vom grundlegenden Krankheitskonzept zu einem unverbindlichen Störungsbegriff („disorder“) und die damit verbundenen Verunsicherungen der Beurteilungsnormen. Wenn die Zahl von Diagnoseschlüsseln, die für Zustände gestörten Befindens sowie psychischer und sozialer Dysfunktionen zur Verfügung stehen, immer mehr anwächst, stellt sich die Frage nach der forensischen Erheblichkeit. Kritisch zu sehen sind auch Tendenzen im Maßregelrecht, durch eine juristisch-funktionale Begriffsauslegung „psychische Störung“ mit Gefährlichkeit gleichzusetzen. Dagegen wurde beim zivilrechtlichen Krankheitsbegriff eine Unabhängigkeit von den Änderungen diagnostischer Gepflogenheiten bewahrt.


2019 ◽  
Vol 4 (5) ◽  
pp. 936-946
Author(s):  
Dawn Konrad-Martin ◽  
Neela Swanson ◽  
Angela Garinis

Purpose Improved medical care leading to increased survivorship among patients with cancer and infectious diseases has created a need for ototoxicity monitoring programs nationwide. The goal of this report is to promote effective and standardized coding and 3rd-party payer billing practices for the audiological management of symptomatic ototoxicity. Method The approach was to compile the relevant International Classification of Diseases, 10th Revision (ICD-10-CM) codes and Current Procedural Terminology (CPT; American Medical Association) codes and explain their use for obtaining reimbursement from Medicare, Medicaid, and private insurance. Results Each claim submitted to a payer for reimbursement of ototoxicity monitoring must include both ICD-10-CM codes to report the patient's diagnosis and CPT codes to report the services provided by the audiologist. Results address the general 3rd-party payer guidelines for ototoxicity monitoring and ICD-10-CM and CPT coding principles and provide illustrative examples. There is no “stand-alone” CPT code for high-frequency audiometry, an important test for ototoxicity monitoring. The current method of adding a –22 modifier to a standard audiometry code and then submitting a letter rationalizing why the test was done has inconsistent outcomes and is time intensive for the clinician. Similarly, some clinicians report difficulty getting reimbursed for detailed otoacoustic emissions testing in the context of ototoxicity monitoring. Conclusions Ethical practice, not reimbursement, must guide clinical practice. However, appropriate billing and coding resulting in 3rd-party reimbursement for audiology services rendered is critical for maintaining an effective ototoxicity monitoring program. Many 3rd-party payers reimburse for these services. For any CPT code, payment patterns vary widely within and across 3rd-party payers. Standardizing coding and billing practices as well as advocacy including letters from audiology national organizations may be necessary to help resolve these issues of coding and coverage in order to support best practice recommendations for ototoxicity monitoring.


ASHA Leader ◽  
2012 ◽  
Vol 17 (2) ◽  
pp. 3-8
Author(s):  
Janet McCarty ◽  
Neela Swanson
Keyword(s):  

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