scholarly journals Grenzbereiche der Thrombektomie

2021 ◽  
Author(s):  
Marios-Nikos Psychogios ◽  
Alex Brehm ◽  
Peter Sporns ◽  
Leo H. Bonati

ZusammenfassungDie mechanische Thrombektomie (MT) hat sich als Standardverfahren für die Behandlung akuter ischämischer Schlaganfälle aufgrund eines Verschlusses einer großen, proximalen Hirnarterie der vorderen Zirkulation etabliert. Dennoch sind nach aktuellen Guidelines noch große Patientenkollektive von dieser hocheffektiven Behandlungsmethode ausgeschlossen. Diese Arbeit gibt daher einen Überblick über mögliche Erweiterungen der Behandlungsindikationen für die MT, wie z. B. Patienten im erweiterten Zeitfenster, mit distalen Verschlüssen, mit großem Infarktkern oder auch für sehr alte (> 90 Jahre) und junge (0–17 Jahre) Patienten. Zusätzlich besprechen wir neue Entwicklungen in der interventionellen Behandlung von Schlaganfällen, wie z. B. neue Triage-Konzepte oder die Fragestellung, ob die zusätzliche intravenöse Thrombolyse bei MT-Patienten notwendig ist. Abschließend geben wir für die besprochenen Behandlungsindikationen unsere Einschätzungen basierend auf der aktuellen Literatur und unserer klinischen Erfahrung.

Author(s):  
Roland Simon

Zusammenfassung. Zielsetzung: Neue Entwicklungen innerhalb und außerhalb Europas haben die Diskussion um den legalen Status von Cannabis intensiviert. Der Artikel beschreibt die wichtigsten Aspekte der Diskussion und Ansätze zur Weiterentwicklung des Cannabisrechts. Darstellung der Diskussions- und Lösungsansätze: Ein zentraler Punkt betrifft dabei das Konsumrisiko, das von manchen Wissenschaftlern ebenso wie von Teilen vor allem der jungen Bevölkerung zunehmend mit dem von Alkohol verglichen wird. Dies und die insgesamt hohe Verfügbarkeit von Cannabis tragen zu einer abnehmenden Unterstützung der Prohibition bei. Auch Organisierte Kriminalität im Drogenmarkt und das vermehrte Angebot an synthetischen Cannabinoiden sind hierbei wichtige Aspekte. Pragmatische Lösungsansätze nutzen etwa in den Niederlanden und in einigen US Bundesstaaten Unklarheiten im vorhanden Recht und rechtliche Besonderheiten, um, ohne den Gesetzestext zu ändern, de facto einer Legalisierung so nahe wie möglich zu kommen. Initiativen zur Selbsthilfe zielen darauf ab, individuelle Duldung von Cannabiskonsum in Richtung genossenschaftlicher Produktionsweisen zu erweitern. Schließlich werden Regulierungsmöglichkeiten zwischen Staatsmonopol und freiem Markt mit dem Ziel diskutiert, negative Folgen für Konsumenten und Nichtkonsumenten zu minimieren. Schlussfolgerungen: Die Erfahrungen aus den aktuellen Initiativen in den USA und Südamerika werden wichtige Hinweise für die zukünftige Gestaltung des Cannabisrechts in Europa geben.


2018 ◽  
Vol 19 (04) ◽  
pp. 104-105
Author(s):  
Silke Wiegand-Grefe ◽  
Christoph Flückiger

Bei den Vorbereitungen zu diesem Heft hatten wir im Herausgeberteam eine Debatte darüber, inwieweit PiD auf das aktuell äußerst stark bewirtschaftete Thema E-Mental-Health aufspringen sollte. Gibt es genügend neue Entwicklungen in diesem Bereich, die es überhaupt zu berichten gäbe? Würden hier falsche Zeichen gesetzt? Ist E-Mental-Health eine Konkurrenz für direkten PatientInnen-Kontakt? Würden wir die Gräben eher öffnen als sie zu schließen?


2018 ◽  
Vol 21 (S 03) ◽  
pp. 3-12
Author(s):  
Natalie Gedon ◽  
Ralf Müller
Keyword(s):  

2012 ◽  
Vol 31 (11) ◽  
pp. 821-825
Author(s):  
D. Gulba ◽  
G. Hindricks ◽  
A. Goette ◽  
P. Kirchhof

ZusammenfassungDie Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) hat im September 2010 neue Leitlinien für das Management von Vorhofflimmern (VHF) veröffentlicht. Dieses häufige Problem, das etwa ein bis zwei Millionen Menschen in Deutschland betrifft, bedarf einer optimalen Behandlung. Neue Entwicklungen, die sich in den Leitlinien wiederfinden, sind durch weitere Daten unterstützt und ergänzt worden, sodass ein „focussed update“ der ESC-Leitlinien für August 2012 erwartet wird.Für Neurologen scheinen insbesondere die Empfehlungen der adäquaten Detektion von unterkanntem Vorhofflimmern „silent AF“ als Ursache für Schlaganfälle wichtig, zu dessen Diagnose längere EKG-Überwachung erforderlich ist, was etwa bei Patienten mit TIA/Schlaganfall relevant sein könnte. Eine Behandlung mit Antikoagulanzien wird für die Mehrzahl der Patienten mit VHF empfohlen nach Risiko-Scores. Beinahe alle Patienten mit VHF können von einer Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten oder möglicherweise mit einem der neuen Anti-koagulanzien profitieren. Da Dabigatran und Rivaroxaben kürzlich zugelassen wurden, steht zu erwarten, dass das focussed update weitere Empfehlungen für den Einsatz dieser Substanzen geben wird. Eine frequenzregulierende Behandlung sollte der erste Schritt zur Behandlung von symptomatischem VHF sein und sollte zum Ziel eine Ruheherzfreuqenz < 100/min haben. Rhythmuserhaltende Behandlung einschließlich der Katheterablation und Antiarrhythmika wird empfohlen, wenn eine frequenzregulierende Behandlung die Symptome von VHF nicht ausreichend unterdrückt. Laufende kontrollierte Studien könnten klären, ob eine rhythmuserhaltende Behandlung, zusätzlich zu Antikoagulation und Frequenzregulierung gegeben, die häufigen Komplikationen von VHF weiter reduzieren kann. Diese Studien werden noch einige Jahre benötigen, bis sie abgeschlossen sind.


2010 ◽  
Vol 29 (03) ◽  
pp. 147-149
Author(s):  
A. Stoll ◽  
F. Fluri ◽  
P. Lyrer ◽  
S. Engelter ◽  
J. Berrouschot

ZusammenfassungFragestellung: Wir untersuchten orolinguale Angioödeme bei Schlaganfall-Patienten, die eine intravenöse Thrombolyse erhielten. Material und Methoden: In zwei Zentren wurden von Januar 2004 bis Dezember 2008 Häufigkeit, Ausprägung und Folgen eines orolingualen Angioödems während Thrombolyse mitrt- PA erfasst. In einer Metaanalyse wurde das Risiko für Angioödeme unter ACE-Hemmern berechnet. Ergebnisse: Bei 548 thombolysierten Patienten traten sechs orolinguale Angioödeme auf. Vier dieser Patienten mussten intubiert und beatmet werden. Fünf Patienten nahmen vor Thrombolyse ACE-Hemmer ein. In einer Metaanalyse betrug die Odds ratio 24, das heißt, das Risiko unter ACE-Hemmern während der Thrombolyse mit rt-PA ein orolinguales Angioödem zu bekommen, ist stark erhöht. Schlussfolgerung: Ärzte und Pflegekräfte müssen Patienten während der Thrombolyse engmaschig klinisch überwachen und über die Möglichkeit des zwar seltenen, aber potenziell lebensbedrohlichen orolingualen Angioödems informiert sein.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document