Fetal and Genetic Aspects of Congenital Heart Disease

2001 ◽  
Vol 58 (2) ◽  
pp. 70-75 ◽  
Author(s):  
Margrit S. Fasnacht ◽  
Edgar T. Jaeggi

Die pränatale Kardiologie umfasst die intrauterine Diagnosestellung angeborener Herzfehler mittels zweidimensionaler Echokardiographie, die Diagnosestellung und eventuelle Therapie fötaler Herzrhythmusstörungen, die Beratung und Betreuung betroffener Eltern, das Planen der Geburt und die postpartale Betreuung in enger Zusammenarbeit mit Geburtshelfer und Neonatologen. Eine ausführliche pränatale kardiologische Abklärung ist aus zeitlichen und wirtschaftlichen Gründen Schwangerschaften mit erhöhtem Risiko für einen angeborenen Herzfehler oder bei Verdacht auf einen angeborenen Herzfehler beziehungsweise Rhythmusstörung vorbehalten. Da die meisten angeborenen Herzfehler bei Schwangerschaften ohne erhöhtes Risiko auftreten, ist ein Ultraschallscreening des fötalen Herzens im Rahmen der Routineultraschalluntersuchung empfehlenswert. Die Sensitivität dieser Untersuchung ist momentan noch unbefriedigend, obwohl die meisten schwerwiegenden angeborenen Herzfehler pränatal erfasst werden könnten. Wird pränatal ein angeborener Herzfehler diagnostiziert, ist eine weitere Abklärung hinsichtlich extrakardialer Missbildungen und Chromosomenanomalien indiziert. Auch muss der weitere Schwangerschaftsverlauf und die Geburt geplant werden. Insbesondere bei Vitien mit postpartal duktusabhängiger Lungen- oder Körperperfusion sollte unbedingt eine Entbindung an einem Zentrum mit Erfahrung im neonatalen Management von kritischen Herzfehlern erfolgen. Viele Herzfehler und Herzerkrankungen sind genetisch bedingt. Allgemein bekannt ist die Assoziation von Herzfehlern mit Trisomien (Trisomie 13, 18, 21). In den letzten Jahren konnten aber immer mehr molekulargenetische Veränderungen als Ursache für einen Herzfehler gefunden werden. Die bedeutungsvollste ist das Mikrodeletion 22q11 Syndrom (CATCH 22 Syndrom). Für viele andere Herzerkrankungen und Syndrome mit kardialer Beteiligung konnte eine genetische Ursache bewiesen werden. Das Wissen um genetische Ursachen angeborener Herzerkrankungen ist wichtig für die genetische Beratung, sowie die Betreuung der Patienten, da häufig zusätzliche extrakardiale Probleme vorliegen.

2001 ◽  
Vol 58 (2) ◽  
pp. 99-104
Author(s):  
Felix Berger ◽  
P. Ewert

Parallel zu den rasanten Entwicklungen der Chirurgie der angeborenen Herzfehler konnte durch bahnbrechende Innovationen in der interventionellen Therapie angeborener Herzfehler in vielen Bereichen eine nicht-operative Therapiealternative etabliert werden. Ist einerseits der Trend, einfache Herzfehler durch Katheterintervention zu kurieren, ungebrochen, so kann vielfach nur unterstützend und ausbessernd vor und nach chirurgischer Therapie gearbeitet werden. Diese Arbeit gibt einen kurzen Überblick über die derzeitigen Möglichkeiten und Probleme der nicht-operativen Behandlungsoptionen von angeborenen Herzfehlern im Kindesalter und fokussiert dabei im Einzelnen auf die Ballondilatationen von angeborenen Gefäß- oder Klappenstenosen, auf den Verschluss intrakardialer Shunts und auf die Implantation von Stents zur Erweiterung elastischer oder langstreckiger Gefäßstenosen.


2012 ◽  
Vol 48 (6) ◽  
pp. 587-591 ◽  
Author(s):  
Ching-Chia Wang ◽  
Shyh-Jye Chen ◽  
En-Ting Wu ◽  
Chun-An Chen ◽  
Shuenn-Nan Chiu ◽  
...  

2001 ◽  
Vol 58 (2) ◽  
pp. 105-110
Author(s):  
J.-P. Pfammatter ◽  
P. Berdat ◽  
T. Carrel

Die Tendenz der modernen Kardiochirurgie angeborener Herzfehler geht heute dahin, immer früher die Totalkorrektur des Vitiums anzustreben, es werden somit weniger palliative Eingriffe durchgeführt, andererseits immer komplexere Eingriffe am offenen Herzen bei immer kleineren Kindern vorgenommen. Trotz dieser Tendenz zu immer schwierigeren Eingriffen bei immer jüngeren Kindern konnte die Morbidität und Mortalität der offenen Herzchirurgie bei Kindern signifikant gesenkt werden. Ein immer größer werdender Anteil der Kinder kann mit den Möglichkeiten der modernen Echokardiographie in Vorbereitung eines kardiochirurgischen Eingriffes ausschließlich nichtinvasiv abgeklärt werden, und die diagnostische Herzkatheteruntersuchung bleibt nur noch speziellen Fragestellungen vorbehalten. Hingegen wurden neu gewisse Behandlungsindikationen ergänzend zur Chirurgie oder dieselbe ersetzend, von interventionellen Kathetermethoden übernommen.


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