Aktuelle klinische Aspekte des follikulären Lymphoms
In der klinischen Praxis machen die follikulären Lymphome (FL) die Mehrheit der niedrig malignen Lymphome aus. Die große Mehrheit der Patienten wird im fortgeschrittenen Stadium III/IV diagnostiziert. Bei Erstdiagnose stehen meist schmerzlose Lymphknotenschwellungen sowie eine B-Symptomatik, seltener eine Knochenmarkinfiltration mit Verdrängung der normalen Hämatopoese oder seltener ein Hypersplenismus im Vordergrund. Der klinische Verlauf ist durch einen nur langsam voranschreitenden Verlauf, aber regelmäßige Rezidive gekennzeichnet. In den letzten 10 Jahren hat sich die Gesamtprognose der Patienten gerade im fortgeschrittenen Stadium durch den Einsatz Antikörper-basierter Strategien (komb. Immuno-Chemotherapie, Rituximab-Erhaltung, Radioimmunotherapie) sowie optimierter Transplantationsstrategien (Hochdosis-Konsolidierung, allogene Transplantation mit dosisreduzierter Konditionierung) deutlich verbessert, so dass aktuelle Serien ein medianes Gesamtüberleben von ca. 20 Jahren berichten.