Notlandung wegen Thoraxschmerz, Dyspnoe und Erbrechen

Praxis ◽  
2004 ◽  
Vol 93 (27) ◽  
pp. 1150-1153
Author(s):  
Vilan ◽  
Furrer ◽  
Krayenbühl ◽  
Schulthess

Ein 20-jähriger Student litt schon seit drei Jahren unter einem Diabetes mellitus Typ I, welcher mittels kontinuierlicher Insulinapplikation über eine Insulinpumpe gut eingestellt war. Auf dem Flug von Moskau nach Los Angeles traten plötzlich Thoraxschmerz, Atemnot und repetitives Erbrechen auf, sodass die Maschine zur Notlandung in Zürich gezwungen war. Bei Eintritt auf der Notfallstation bestanden ein deutlich reduzierter Allgemeinzustand, eine Tachypnoe (32/Min.) und eine Tachykardie (136/Min.). Die arterielle Blutgasanalyse zeigte eine ausgeprägte metabolische Azidose (pH 7.04), während eine pulmonale oder kardiale Ursache der Symptomatik ausgeschlossen werden konnte. Die ketoazidotische Diabetesentgleisung beruhte darauf, dass das Insulin in der Pumpe ausgegangen war. Die Behandlung erfolgte mittels Rehydrierung und Insulinapplikation.Die Verabreichung von Insulin mittels einer Insulinpumpe erlaubt eine kontinuierliche und flexible Anpassung der Dosis an den Bedarf des Körpers. Eine Unterbrechung der Insulinzufuhr kann allerdings zu einer relativ schnellen ketoazidotischen Entgleisung führen, da ausschliesslich kurz wirksame Insuline verwendet werden.

2009 ◽  
Vol 03 (03) ◽  
pp. 137-142
Author(s):  
G. M. Fiedler ◽  
U. Ceglarek

ZusammenfassungNeue Erkenntnisse bezüglich der molekularen Regulation des Sterolstoffwechsels sowie neue Marker der Cholesterinhomöostase erlauben heute eine präzisere Beurteilung des komplexen Cholesterinstoffwechsels und seiner Störungen. Erste Untersuchungen ergaben, dass Patienten mit Diabetes mellitus Typ I und Typ II sowie Adipositas charakteristische Veränderungen im Cholesterinstoffwechsel aufweisen. Typ II-Diabetiker und Patienten mit Adipositas zeigen eine verstärkte hepatische Synthese und biliäre Ausscheidung von Cholesterin. Mit Hilfe neuer massenspektrometrischer Methoden lassen sich Phytosterole als Marker der enteralen Sterolresorption und Lanosterol als Marker der endogenen Cholesterinresorption im Hochdurchsatz präzise analysieren. Dies ermöglicht erstmals eine Analyse des Cholesterinstoffwechsels in großen Populationsstudien. Erste Ergebnisse zeigen dass die Höhe des BMI unabhängig von anderen Risikofaktoren für das metabolische Syndrom positiv mit der Cholesterinsynthese korreliert. Diese Befunde müssen nun weiter analysiert werden, insbesondere der Einfluss fettgewebsassoziierter Faktoren und Hormone auf den Cholesterinstoffwechsel. Das verbesserte Verständnis des Cholesterinstoffwechsels sowie seiner Störungen im Rahmen von Adipositas und Diabetes mellitus wird die Möglichkeit einer differenzierten Diagnostik und Therapie eröffnen.


2008 ◽  
Vol 121 (09) ◽  
pp. 257-262
Author(s):  
T. Maca ◽  
P. Fasching ◽  
M. Rohac ◽  
M. Stur ◽  
B. Schneider ◽  
...  

2019 ◽  
Vol 144 (23) ◽  
pp. 1638-1641
Author(s):  
Christian Hohmann ◽  
Saskia Teuteberg ◽  
Ina Aschenbrenner ◽  
Norbert Kaag ◽  
Oleg Heizmann

Zusammenfassung Anamnese Eine 67-jährige Frau wurde entkleidet im Badezimmer vorgefunden. Es bestand eine Liegedauer von min. 12 Stunden. Wesentliche Vorerkrankungen waren ein insulinpflichtiger Diabetes mellitus Typ 2 und eine Nekrose-bedingte Coecalpolresektion. Untersuchungen Die sarkopene Patientin war hypoton (60/40 mmHg) und hypotherm (29 °C), die Darmgeräusche spärlich. Es bestanden eine schwere metabolische Azidose (pH 6,7) sowie eine Hyperglykämie. Ketonkörper waren im Urin stark erhöht. Sonografische Luftreflexe im Leberparenchym veranlassten uns zum CT, hier zeigte sich eine akute Mesenterialischämie (AMI) mit Pneumatosis intestinalis und portal-venösem Gas. Therapie und Verlauf In explorativer Laparotomie wurden infarzierter Dünndarm sowie Rest-Ileum und -Hemikolon rechts am Folgetag reseziert. Histopathologisch bestand kein Anhalt für eine okklusive Genese. Folgerung Die Klinik der AMI ist mannigfaltig – mit meist letalen Folgen bei Diagnoseverzögerung. Serumparameter sind häufig überschätzt. In der Kasuistik war das diabetische Koma verantwortlich für die AMI. Wegweisend war die sonografische Darstellung von portal-venösem Gas, sodass zeitnah die lebensrettende Operation erfolgen konnte. Ein Ultraschall sollte daher Bestandteil der initialen Untersuchung von kritisch kranken Patienten sein.


1996 ◽  
Vol 208 (06) ◽  
pp. 327-333 ◽  
Author(s):  
Jens Steiß ◽  
Albert Otten ◽  
Volkmar Graef ◽  
Volker Klingmüller

2008 ◽  
Vol 113 (43) ◽  
pp. 1669-1672 ◽  
Author(s):  
A. Dzien ◽  
H. Drexel ◽  
Th. Hopferwieser ◽  
J. R. Patsch ◽  
H. Braunsteiner

2016 ◽  
Vol 8 (1) ◽  
pp. 15-22
Author(s):  
Roswitha Richter ◽  
Gerhard Müller ◽  
Christa Them

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