Vaskulitiden bei Lebererkrankungen
Extrahepatische Manifestationen bei Lebererkrankungen vor allem bei der Hepatitis-B-Virus (HBV)-Infektion und Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion können während der akuten Phase aber auch bei der chronischen Virushepatitis auftreten. Neben einem der Serumkrankheit ähnlichen Syndrom mit Fieber, Arthralgien und Urtikaria kommen vor allem hämatologische Veränderungen mit transienter Knochenmarksuppression und Kryoglobulinämie vor. Das Auftreten von Vaskulitiden ist selten. Die HCV-assoziierte Vaskulitis ist eine kryoglobulinämische Vaskulitis, die sich als systemische Erkrankung mit Purpura, Arthritis, peripherer Polyneuropathie, Glomerulonephritis und Abgeschlagenheit präsentiert. Bei der HBV-Infektion ist eine Assoziation mit der Panarteritis nodosa beschrieben, die durch lösliche Immunkomplexablagerungen in den Gefässwänden hervorgerufen wird. In Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung kommen immunsuppressive und antivirale Therapien bei beiden Krankheitsbildern zum Einsatz.