Kathetertechnische Behandlung der schweren Mitralinsuffizienz: derzeitige Indikationen
Zusammenfassung. Die perkutane Mitralklappenrekonstruktion ist eine neue Technik zur Behandlung der schweren Mitralinsuffizienz (MI). Diese Methode kommt zurzeit vor allem bei betagten Patienten mit ausgeprägter Komorbidität zum Einsatz, die wegen zu hohen Operationsrisikos nicht am offenen Herzen operiert werden können. Bei den meisten Patienten kann eine deutliche Reduktion der Mitralinsuffizienz und dadurch eine klinische Verbesserung und Steigerung der Lebensqualität erreicht werden. Daneben zeigten Studien auch einen Reverse-remodeling-Prozess des linken Ventrikels. Im Vergleich zur alleinigen medikamentösen Therapie kann durch die Clip-Behandlung bei herzinsuffizienten Patienten mit relevanter MI die Rehospitalisationsrate um >50% gesenkt werden. Für Patienten mit degenerativer MI stellt die Klappenchirurgie den Goldstandard dar, für herzchirurgische Hochrisikopatienten und Patienten mit funktioneller MI ist die MitraClip®-Behandlung eine sinnvolle Alternative.