In der folgenden Übersicht werden wichtige, nicht organspezifische Punkte der ambulanten Nachbetreuung transplantierter Patienten besprochen. Das Erkennnen und die Behandlung kardiovaskulärer Risikofaktoren ist elementar. Durch eine gute Prävention und Therapie transplantations-assoziierter Knochenschäden kann die Morbidität transplantierter Patienten gesenkt werden. Malignome und Infekte – beide mit einer gehäuften Inzidenz nach Transplantation – beeinflussen das Langzeitüberleben. Bei (unklaren) Zustandsverschlechterungen sind beide Krankheitsgruppen neben einer potentiellen Abstoßung des transplantierten Organs immer in die differentialdiagnostischen Überlegungen mit einzubeziehen. Eine Übersicht zeigt die wichtigsten Malignome, deren Ursache, Inzidenz und Verhalten nach erfolgter Transplantation. Infektionen, deren verschiedene Keimspektren und deren Bezug zum zeitlichen Transplantationsverlauf werden skizziert. Weiter ist es hilfreich, die wichtigsten Wirkungsmechanismen immunsuppressiver Medikamente und deren Nebenwirkungsprofil zu kennen. Zur Vermeidung von gefährlichen, teils lebensbedrohlichen Abstoßungen oder einer Medikamentenintoxikation müssen alle Medikamente im Hinblick auf ihr mögliches Interaktionspotential mit den jeweiligen Immunsuppressiva geprüft werden. Die häufigsten Interaktionen werden besprochen. Eine sinnvolle Impfstrategie ist notwendig zur Prävention von Infektionskrankheiten und zur Vermeidung potentieller Impfschäden bei immunsupprimierten Patienten. Die häufigsten Indikationen und Kontraindikationen für Impfstoffe werden angegeben. Gemeinsames Ziel der Nachbetreuung ist es, ein möglichst gutes Langzeitüberleben mit bestmöglichster Lebensqualität unter Erhaltung des oder der transplantierten Organe zu gewährleisten.