Bienen, Wespen, Schlangen – eine retrospektive Analyse von Unfällen mit Tieren beim Bergwandern in den Schweizer Alpen
Zusammenfassung. Bergwandern erfreut sich grosser Beliebtheit. Trotzdem sind mit dieser Sportart gewisse Gefahren verbunden, wozu auch Vorfälle mit Tieren gehören. Retrospektiv wurden alle Bergwandernotfälle (n = 10 185) der Beobachtungsperiode 2009–2018 anhand des Registers des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) analysiert, darunter 104 Bergnotfälle mit Beteiligung von Tieren. Der durchschnittliche NACA-Score lag bei 3,2 ± 1,6 und über die Hälfte der Bergnotfälle wies einen NACA-Score >4 auf, was mit einem lebensbedrohlichen Zustand verbunden sein kann. Aufgeteilt nach Tierart waren bei mehr als der Hälfte Insekten beteiligt (Bienen, Wespen, Hummeln, Hornissen), gefolgt von (mit je knapp einem Viertel) Huftieren bzw. Schlangen. Drei Ereignisse führten zum Tod, wobei bei allen Huftiere (Mutterkuhherde, Pferd, Stier) ursächlich waren, weshalb es empfehlenswert ist, bei Weidepassagen Distanz zu diesen Tieren zu wahren.