Zusammenfassung. Hintergrund: Die Wirksamkeit der peroralen antibiotischen Therapie bei Säuglingen und Kleinkindern mit akuter Pyelonephritis wurde unlängst gezeigt; systematische Daten über die Häufigkeit limitierender Faktoren dieser Therapieform sind nicht verfügbar. Ziel: Charakterisierung von Patienten mit erstmaliger Pyelonephritis unter dem Gesichtspunkt möglicher erfolgslimitierender Faktoren einer peroralen Therapie. Methoden: Retrospektive Analyse 108 stationär behandelter Patienten mit erstmaliger Pyelonephritis, unterteilt in zwei Altersgruppen (A: 2–6 Monate, B: 7–36 Monate). Resultate: Ältere Patienten (B) hatten vor Eintritt länger andauerndes und höheres Fieber (p <0,05), bei Aufnahme höhere CRP-Werte (p <0,01) und wurden später afebril (p <0,001). Mehrfaches Erbrechen fand sich bei 9 % (A = B), resistente Erreger bei 2 %, und persistierendes Fieber (Tag 3) bei 19 % (B >>A) der Patienten. Schlussfolgerungen: Persistierendes Erbrechen und Fieber nach Therapiebeginn können limitierende Faktoren der peroralen Therapie akuter Pyelonephritiden bei pädiatrischen Patienten darstellen.