Phlebologische Funktionsdiagnostik: Praktische
Anwendung
ZusammenfassungTrotz der Dominanz der farbkodierten Duplexsonographie in der Diagnostik der Phlebologie gibt es weiterhin Fragestellungen, bei denen klassische Verfahren der phlebologischen Funktionsdiagnostik eine wichtige Rolle bei der Therapieentscheidung spielen.Während die farbkodierte Duplexsonographie detallierten Aufschluss über die Kaliber und die Refluxsituation des Venensysthems liefern kann, ist sie jedoch nicht in der Lage, eine abschließende Aussage zur Hämodynamik zu treffen. Hierzu dient die venöse Funktionsdiagnostik und als Referenzverfahren insbesondere die invasive Phlebodynamometrie (PDM).Das Ziel dieses dreiteiligen Artikels besteht darin, die praktische Anwendung der klassischen Verfahren zur phlebologischen Funktionsdiagnostik im klinischen Rahmen zu demonstrieren und die Aussagekraft der entsprechend erhobenen Daten zu erläutern. In diesem dritten Teil wird entsprechend die Venenverschlussplethysmographie (VVP) beschrieben. Sie spielt aufgrund der Möglichkeit der Bestimmung von venöser Kapazität, venösem Ausstrom und arteriellem Einstrom eine Rolle in der Diagnostik der Varikosis, der tiefen Beinvenenthrombose und der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Direkte Aussagen zur Hämodynamik können mit Hilfe dieser Methode jedoch nicht getroffen werden.In vorherigen Ausgaben der „Phlebologie“ wurden bereits die digitale Photoplethysmographie (D-PPG) und die PDM vorgestellt.Die praktische Anwendung der D-PPG, der PDM und der VVP ist prinzipiell nicht schwer. Für die Durchführung wird jedoch geschultes Personal benötigt, um Anwendungs- und Messfehler zu vermeiden.