Beckenvenenthrombose im 16. Lebensjahr bei angeborener Vena-cava-inferior-Atresie und Ecstasy-Abusus

Phlebologie ◽  
2003 ◽  
Vol 32 (02) ◽  
pp. 50-53
Author(s):  
C. Pieck ◽  
P. Sander ◽  
F. G. Bechara ◽  
P. Altmeyer ◽  
M. Stücker

ZusammenfassungKasuistik: Eine kaukasische Patientin, die sich wegen kosmetisch störender Varizen an der Bauchdecke und den Leisten vorstellte, erlitt mit 16 Jahren während einer exzessiven Tanzveranstaltung unter dem Einfluss von Ecstasy (3,4-Methylendioxymethamphetamin) aus kompletter Gesundheit bei damals asymptomatischer Vena-cava-inferior-Atresie eine akute Beckenvenenthrombose. Diagnostik: Bidirektionale Dopplersonographie, farbkodierte Duplexsonographie, Kernspintomographie mit Magnevist-Kontrastmittel der Venen beider Beine bzw. im Bereich des kleinen Beckens, Bestimmung der Serumkonzentration von Protein C und Protein S, Ausschluss von APC-Resistenz und Faktor-V-Leiden-Mutation. Ergebnisse: In der farbkodierten Duplexsonographie thrombosierte Vena iliaca externa sowie septierte, jedoch suffiziente Vena femoralis communis beidseits, keine Insuffizienzen oder Thromben in den übrigen extraund intrafaszialen Beinvenen nachweisbar. In der Kernspintomographie der Beckenvenen stellte sich eine Hypoplasie der Vena cava inferior oberhalb der Nierenetage und eine Atresie der Vena cava inferior unterhalb der Nierenetage dar sowie ein ausgeprägter venöser Kollateralkreislauf im Bereich des Beckens über die Vv. iliacae internae beidseits und die Vv. lumbales ascendentes beidseits bei varikös entarteten Kollateralvenen im Bereich der Bauchdecke beidseits mit Anschluss an die V. femoralis communis beidseits. Die untersuchten Gerinnungsparameter blieben unauffällig. Schlussfolgerung: Ecstasy-Abusus kann in Kombination mit starker körperlicher Anstrengung zu Exsikkose und Hämokonzetration führen. Dies sehen wir als letzte Ursache der Thrombose bei bestehender Vena-cava-Aplasie.

Phlebologie ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Houman Jalaie ◽  
Mohammad E. Barbati ◽  
Alexander Gombert ◽  
Drosos Kotelis ◽  
Michael J. Jacobs ◽  
...  

ZusammenfassungBei der chronisch venösen Obstruktion (CVO) liegt ein Abstromhindernis vor, welches eine venöse Hypertension im betroffenen Bein verursacht. Die CVO tritt vornehmlich auf dem Boden eines postthrombotischen Syndroms (PTS) oder eines May-Thurner-Syndroms (MTS) auf. Die CVO kann zu einer deutlichen Einschränkung des täglichen Lebens führen und hat erhebliche sozioökonomische Konsequenzen. Bei der endovenösen Rekanalisation zur Behandlung einer symptomatischen CVO handelt es sich um eine relativ neue therapeutische Option, die mittlerweile generell als Behandlung der ersten Wahl akzeptiert ist. Seit Verwendung spezieller venöser Stents können auch ausgedehntere Befunde, die eine anspruchsvollere Rekonstruktion erforderlich machen, erfolgreich therapiert werden.Damit nach einer venösen Rekanalisation keine Stase des Blutstroms und ein Primärverschluss auftreten, müssen ein suffizienter Ein- und Ausstrom gewährleistet sein. Zur Verbesserung des Einstroms werden Hybrideingriffe mit Endophlebektomie der Vena femoralis communis und AV-Fistel-Anlage, zur Ausstromverbesserung werden spezielle Rekonstruktionen der Vena-cava-inferior-Konfluenz, z. B. die Skipped-Technik, empfohlen.


2020 ◽  
Vol 59 (3) ◽  
Author(s):  
Yendry Jiménez Rodríguez ◽  
Karla Garita Muñoz ◽  
Danny Ugalde Solera

Paciente masculino de 12 años, con cuadro de 2 meses de evolución de dolor en cadera derecha y claudicación, con circulación colateral abdominal y edema de miembro inferior derecho al examen físico, con radiografías de pelvis que muestran masa en cresta iliaca derecha; ultrasonido de abdomen y miembro inferior derecho (con doppler  ) con masa en cresta iliaca derecha asociada a trombo oclusivo total de vena iliaca común derecha, hasta vena cava inferior en su desembocadura en aurícula derecha; además, tomografía de tórax con múltiples vasos de circulación colateral con extenso trombo en la vena cava inferior, que se extiende a la aurícula derecha, cruzando la válvula tricúspide e insinuándose en el ventrículo derecho, con múltiples nódulos pulmonares bilaterales, que por sus características, son altamente sugestivos de lesiones metastásicas, y tomografía de pelvis que muestra extensa lesión infiltrante del hueso iliaco derecho, la cual compromete la totalidad del hueso hasta la altura del techo acetabular. Además, se documenta masa de tejido blando que desplaza músculos adyacentes, estructuras vasculares y vísceras de la pelvis hacia la izquierda, con patrón blástico, con áreas líticas que comprometen el aspecto lateral derecho de S3 y S4, encontrándose también infiltradas por la neoplasia. Debido al patrón de destrucción ósea y aspecto morfológico del trombo, se desaconseja trombectomía, y se realiza biopsia tumoral, con reporte de osteosarcoma; se inicia quimioterapia.


Phlebologie ◽  
2012 ◽  
Vol 41 (04) ◽  
pp. 187-192
Author(s):  
B. Bundi ◽  
J. Lehn ◽  
A. von Weymarn ◽  
B. Frauchiger

ZusammenfassungDie Beckenvenen sind nur in rund 20 % aller tiefen Venenthrombosen mitbetroffen. Die „normale“ Thrombose bildet sich distal, ist sogenannt aszendierend. Im Gesamtkollektiv der Venenthrombosen findet sich eine leichte Linksbetonung, bei Mitbefall des Beckens ist aber die linke Seite mit einem Faktor 2–3 häufiger involviert. In der Schwangerschaft ist die linke Seite rund 4-mal häufiger als die rechte Seite am Thromboseprozess beteiligt. Auffällig ist auch, dass sich in der Schwangerschaft die proximale Beteiligung von iliakal bis zur Vena femoralis communis in rund 60 % der Fälle nachweisen lässt, also bedeutend häufiger als bei den nicht-schwangeren Individuen. Isolierte Beckenvenenthrombosen sind eine Rarität, die Inzidenz ist unter 1 %. Auch der Befall der Vena ovarica und der Vena iliaca in-terna ist sehr selten, allerdings können beide Venen auch Quellen von Lungenembolien sein.Der isolierte Befall der Beckenvenen kann ein diagnostisches Problem darstellen. Die Duplexsonographie hat für die Diagnose der isolierten Beckenvenenthrombose eine ungenügende Sensitivität und Spezifität. Die MR-oder CT-Angiographie sind präziser und können diagnostische Alternativen darstellen. Für die Ausprägung der Venenthrombose- und damit auch für die klinischen Verdachtsmomente- ist der Befall des Venensterns resp. der V. femoralis communis sehr wichtig. Ein thrombotischer Verschluss der Mündung der Vena saphena magna bewirkt sowohl bei der aszendierenden als auch bei der deszendierenden Thrombose eine deutliche Verstärkung der klinischen Symptomatik. Sind nur die Becken -segmente proximal der V. femoralis communis betroffen, kann die Klinik sehr diskret sein und damit die Diagnostik erschwert. Venenthrombosen mit Einbezug der Vena femoralis com-munis und der Beckenvenen haben einen deutlich schlechteren Langzeitverlauf bezüglich Entwicklung eines postthrombotischen Syndromes. Aber auch kurzfristige Verlaufs-parameter wie Blutung und Tod sind bei pro-ximaler Mitbeteiligung des Thrombose-Prozesses klar schlechter.Standardtherapie der Thrombose, auch der Beckenvenenthrombose, ist nach wie vor die Antikoagulation. In ausgewählten Fällen, ins-besondere bei jungen und aktiven Patienten mit einem ausgeprägten Krankheitsbild, können die neueren kombinierten Therapieverfahren wie Thrombektomie, Lyse und Stenteinlage bei Fehlen von Kontraindikationen erwogen werden. Die Bücher dazu sind allerdings offen, die Kontroversen andauernd und nach wie vor besteht für die aktiven invasiven Verfahren bei Thrombosen höchstens ein Evidenzgrad 2.


Author(s):  
Naren Polavarapu ◽  
Senthil Narayanasamy ◽  
Naveen Arunachalam Subramanian

Protein-C and protein-S deficiency is associated with a hypercoagulable state which usually presents with recurrent venous thrombosis as a common complication. But extensive thrombosis involving all the major abdominal and lower limb veins is quite rare. Here, we report a case of a 27-year-old woman presented with engorged veins all over abdomen and chest since 20 days. Clinical examination revealed signs suggestive of portal venous hypertension with moderate splenomegaly. Protein-C and protein-S levels were found to be low. Portal venous doppler ultrasound and CT-venogram revealed chronic thrombosis of portal vein, inferior vena cava, bilateral iliac and femoral veins with extensive collaterals formation and partial thrombosis in collaterals as well.  The patient was successfully managed with anti-coagulating agent (acenocoumarol) and has been maintained on regular follow-up to avoid reoccurrence of thrombosis.


2018 ◽  
Vol 7 ◽  
pp. 100
Author(s):  
Rinni Andriani ◽  
Irza Wahid

Trombosis vena dalam (TVD) merupakan penyebab kematian yang utama di Amerika Serikat dan negara barat. Sekitar 2 juta orang meninggal akibat trombosis vena maupun komplikasinya. Trombosis vena dalam sendiri adalah terbentuknya bekuan darah didalam lumen vena dalam, terutama pada vena di tungkai seperti vena femoralis dan vena poplitea. Stasis dan hiperkoagulabilitas merupakan patogenesis trombosis yang paling penting. Kelainan koagulasi dan trombosit baik bersifat herediter maupun yang didapat bisa menimbulkan hiperkoagulabilitas dan menyebabkan trombosis vena dalam. Pada pasien dengan dugaan TVD clinical probability ditentukan berdasarkan skoring oleh Wells. Telah dilaporkan kasus seorang wanita 39 tahun dengan keluhan utama bengkak pada paha kanan. Trombosis Vena Dalam ditegakkan berdasarkan keluhan dan data klinis yaitu Wells score lebih dari 3 (risiko tinggi), PT 14 detik, APTT 41,7 detik, nilai D Dimer 3152,5 ng/mL dan hasil echovasculer dengan ditemukannya tanda-tanda TVD pada vena poplitea dekstra. Faktor risiko dan underlying disease untuk terjadinya TVD pada pasien ini tidak ditemukan. Pemeriksaan penunjang protein C 77,80% dan protein S 35,50 %. Faktor risiko dan underlying disease untuk terjadinya TVD pada pasien ini tidak ditemukan. Pemeriksaan penunjang protein C 77,80% dan protein S 35,50 %.


VASA ◽  
1999 ◽  
Vol 28 (4) ◽  
pp. 289-292 ◽  
Author(s):  
Tiesenhausen ◽  
Amann ◽  
Thalhammer ◽  
Aschauer

Congenital anomalies of the caval vein are often associated with other abnormities such as heart defects, situs inversus or a polysplenia-asplenia-syndrome. An isolated, congenital malformation like aplasia of the inferior vena cava is a rare finding. A review of the embryology and abnormities, diagnostics, clinical signs and treatment is given together with the histories of two patients having thrombosis of the lower extremities and pelvic veins, caused by aplasia of the inferior vena cava. After thrombotic complications caused by vena cava aplasia there is high risk of recurrence. Those patients should be anticoagulated for lifetime.


2020 ◽  
Vol 49 (09) ◽  
pp. 358-362
Author(s):  
Kornelia Löw ◽  
Jörg Hausleiter ◽  
Daniel Braun

ZUSAMMENFASSUNGDie Trikuspidalklappeninsuffizienz stellt eine häufige Manifestation valvulärer Herzerkrankungen dar, die sich in Abhängigkeit der Ätiologie in eine primäre und eine sekundäre Form unterteilen lässt und mit einer erhöhten Mortalität assoziiert ist. Aufgrund eines multimorbiden Patientenkollektivs und eines damit einhergehenden hohen operativen Risikos ist jedoch das in den Leitlinien empfohlene operative Vorgehen in vielen Fällen nicht umsetzbar. In den letzten Jahren wurden verschiedene interventionelle Therapieverfahren entwickelt, die 3 unterschiedliche Ansätze verfolgen: 1. Annuloplastiesysteme imitieren das chirurgische Verfahren der Ringannuloplastie mittels Raffung des Trikuspidalklappenannulus. 2. Koapationssysteme wie beispielsweise Edge-to-Edge-Verfahren bewirken eine Verringerung der Regurgitation durch Verkleinerung der Koaptationslücke auf Ebene der Klappensegel. 3. Heterotope Klappen fungieren als in die Vena cava inferior und superior eingesetzte Ventile und sollen den venösen Rückfluss in den Körperkreislauf reduzieren.


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