Den Nutzen von Palliativversorgung bewerten – Was muss aus Patienten-, Angehörigen- und Versorgersicht beachtet werden?

2019 ◽  
Vol 82 (02) ◽  
pp. 172-179
Author(s):  
Kati Mozygemba ◽  
Anne Dehlfing ◽  
Karen Hentschel ◽  
Imke Schilling ◽  
Ansgar Gerhardus

Zusammenfassung Hintergrund Komplexe Interventionen wie die Palliativversorgung (PV) stellen besondere Ansprüche an die Evaluation. Methodenleitfäden wie die des Projektes Integrated Health Technology Assessment for Evaluating Complex Technologies (INTEGRATE-HTA) helfen, diesen gerecht zu werden. Letztere wurden am Beispiel von PV in 7 europäischen Ländern entwickelt. Ziel Ziel der vorliegenden Studie war es, wichtige Aspekte für die Nutzenbewertung von PV aus Sicht von Patienten, Angehörigen und (professionell) Versorgenden in Deutschland zu identifizieren. Methoden Unter Anwendung der strukturierten Konsensfindung der Improved Nominal Group Technique führten wir je eine Fokusgruppe mit Angehörigen und mit in der PV tätigen Versorgern durch. Patienten befragten wir in 4 offenen Leitfadeninterviews. Die Analyse erfolgte unter Anwendung des offenen Kodierens. Ergebnisse Die Ergebnisse wurden kommunikativ validiert. Wir identifizierten die Bestimmung und Legitimität des Nutzenbegriffs, das Verständnis von PV, den patientenzentrierten und ganzheitlichen Ansatz, den Zugang zu PV, die Kontinuität und Flexibilität der Versorgung, die Ausbildung von Palliativkräften und die Multiprofessionalität als wichtige Nutzenaspekte. SchlussfolgerungDeutlich wird, dass ein Aufbrechen der Intervention in weniger komplexe Teile PV nicht adäquat erfasst. Die frühe Integration unterschiedlicher Stakeholder hilft wichtige Nutzenaspekte zu identifizieren, die so bereits in die Entwicklung von Bewertungsinstrumenten einfließen können.

2017 ◽  
Vol 20 (8) ◽  
pp. 1121-1130 ◽  
Author(s):  
Wija Oortwijn ◽  
Domino Determann ◽  
Krijn Schiffers ◽  
Siok Swan Tan ◽  
Jeroen van der Tuin

2008 ◽  
Vol 19 (4) ◽  
pp. 253-269 ◽  
Author(s):  
Sabine Heel ◽  
Sonja Fischer ◽  
Stefan Fischer ◽  
Tobias Grässer ◽  
Ellen Hämmerling ◽  
...  

Zunächst führt dieser Artikel in die wesentlichen Begrifflichkeiten und Zielstellungen der Versorgungsforschung ein. Er befasst sich dann mit der Frage, wie die einzelnen Teildisziplinen der Versorgungsforschung, (1) die Bedarfsforschung, (2) die Inanspruchnahmeforschung, (3) die Organisationsforschung, (4) das Health Technology Assessment, (5) die Versorgungsökonomie, (6) die Qualitätsforschung und zuletzt (7) die Versorgungsepidemiologie konzeptionell zu fassen sind, und wie sie für neuropsychologische Anliegen ausformuliert werden müssen. In diesem Zusammenhang werden die in den einzelnen Bereichen jeweils vorliegenden versorgungsrelevanten Studienergebnisse referiert. Soweit es zulässig ist, werden Bedarfe für die Versorgungsforschung und Versorgungspraxis in der Neurorehabilitation daraus abgeleitet und Anregungen für die weitere empirische Forschung formuliert. Der Artikel bezieht sich – entsprechend seines Anliegens – ausschließlich auf Studien, die sich mit der Situation der deutschen Neurorehabilitation befassen.


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