Neuronale Oszillationen als elektrophysiologischer Marker für Defizite der kognitiven Kontrolle bei psychischen Erkrankungen

2021 ◽  
Vol 40 (01/02) ◽  
pp. 13-26
Author(s):  
Ingo Klaiber ◽  
Carlos Schönfeldt-Lecuona ◽  
Markus Kiefer

ZUSAMMENFASSUNGKognitive Kontrollprozesse sind wichtig, um eine Vielzahl an Alltagssituationen erfolgreich zu bewältigen. Bei psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder Depression wurden Defizite in diesen Kontrollfunktionen beschrieben, wobei das kognitive Syndrom bei Depression in der klinischen Praxis häufig weniger Beachtung findet. In den vergangenen Jahren wurde den neuronalen Oszillationen als Korrelat für kognitive Kontrollleistungen vermehrt Aufmerksamkeit gewidmet und deren Veränderungen bei psychischen Erkrankungen untersucht. Die oszillatorische elektrische Hirnaktivität, also rhythmische Veränderungen neuronaler Aktivität, kann mit dem Elektroenzephalogramm (EEG) gemessen werden. In der Forschung kristallisierte sich dabei die oszillatorische Aktivität im Theta-Frequenzband als neuronales Korrelat von kognitiven Kontrollfunktionen und als wichtig für neuronale Kommunikation heraus. Befunde zeigen, dass Patienten mit Schizophrenie während der Lösung kognitiver Konflikte pathologische Veränderungen in diesem Frequenzband aufweisen. Bei Patienten mit Depression konnten diese Veränderungen noch nicht in solcher Deutlichkeit beschrieben werden. Der vorliegende Artikel führt in grundlegende Konzepte ein und beschreibt neuronale Oszillationen als Biomarker psychischer Erkrankungen, der zur Verbesserung der Diagnostik und Behandlung kognitiver Defizite beitragen könnte.

2019 ◽  
Vol 47 (05) ◽  
pp. 326-327

Meesters M, Opsomer G, Govaere J. Macroscopic evaluation of the placenta of the alpaca (Vicugna pacos). Reprod Dom Anim 2019; 54: 996–1002 Zu den wesentlichen Untersuchungen post partum gehört die makroskopische Beurteilung der Plazenta. Insbesondere bei einem Abort, einer Früh- oder Totgeburt sollte die Nachgeburt sorgfältig auf Anomalien wie Unvollständigkeit, Plazentitis, Ödeme oder andere Veränderungen untersucht werden. Um pathologische Veränderungen erkennen zu können, muss dem Untersucher der physiologische Zustand einer Nachgeburt bekannt sein. Bisher fehlen jedoch ausreichende Referenzen für unauffällige Alpakaplazenten. Ziel der Studie war, physiologische Plazenten von Alpakas hinsichtlich Aussehen, Größe, Gewicht und Volumen zu untersuchen und damit künftigen Untersuchern die objektive Beurteilung von Alpakaplazenten zu ermöglichen.


2020 ◽  
Vol 51 (03) ◽  
pp. 113-114

Die Nadel-Elektromyografie (EMG) ist ein wichtiges Werkzeug zur Diagnose von Muskelerkrankungen. Sie kann als Indikator für pathologische Veränderungen in Muskelbiopsien dienen und die Diagnose spezifischer Myopathie-Formen erleichtern. Im Rahmen dieser Studie beschreiben die Autoren, inwiefern Nadel-EMG-Muster mit histopathologischen Muskelveränderungen korrelieren und diese vorhersagen können.


2004 ◽  
Vol 32 (04) ◽  
pp. 238-246 ◽  
Author(s):  
E. Schäffer ◽  
S. Reese ◽  
R. Köstlin ◽  
I. Hoffmann

Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Überprüfung des Einsatzes der hochauflösenden Ophthalmosonographie bei krankhaften Zuständen am Auge. Material und Methoden: Bei 125 Hunden und 36 Katzen wurden pathologische Veränderungen des vorderen Augenabschnittes und der Netzhaut-Glaskörper-Peripherie mit einem hochauflösenden Linear-Array-Schallkopf mit einer Mittelfrequenz von 12 MHz dargestellt. Zusätzlich wurden Veränderungen des gesamten Bulbus, der Adnexe und der Orbita von zwei Meerschweinchen und drei Kaninchen untersucht. Bei allen Augen, die enukleiert werden mussten, erfolgte zum Vergleich eine histologische Untersuchung. Ergebnisse: Die hochauflösende Ophthalmosonographie erlaubte die detaillierte Beurteilung anteriorer und bulbuswandständiger Läsionen des Augapfels und der okulären Adnexe. Die nicht invasive Untersuchungsmethode wurde von den Tieren gut toleriert. Beim Vergleich der eingesetzten Methode mit dem in der Humanmedizin verwendeten Ultraschallbiomikroskop zeigte sich Letzteres zwar in der Darstellung feinster Gewebsstrukturen überlegen, doch stellt der verwendete Schallkopf durch seine höhere Eindringtiefe, die leichtere Anwendbarkeit und die flexiblen Einsatzmöglichkeiten für tiermedizinische Fragestellungen insgesamt eine geeignete Alternative dar. Klinische Relevanz: Mit dieser Technik gelangen Darstellungen, die mit konventionellen Geräten bisher nicht erreicht werden konnten. Als Einsatzschwerpunkte sind Läsionen im Bereich von Iris, Ziliarkörper und Linse, die Glaukomdiagnostik, Traumata, Verlaufskontrollen und die Überprüfung des Operationsergebnisses von Linsenextraktionen und Kunstlinsenimplantationen zu nennen.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document