Arbeits- und Gesundheitsschutz und Betriebliches Eingliederungsmanagement in Deutschland – Ein systematisches Review zum Umsetzungsstand gesetzlicher Vorgaben

2021 ◽  
Author(s):  
Regina Lösch ◽  
Nadja Amler ◽  
Hans Drexler

Zusammenfassung Ziel der Studie Zur Frage der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben im Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie im Betrieblichen Eingliederungsmanagement in Deutschland weisen einzelne Studien aus den letzten Jahren auf teilweise erhebliche Mängel hin. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist eine nach Unternehmensgrößen und im Zeitverlauf differenzierte, quantitative Analyse der Erfüllung gesetzlicher Vorgaben im betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie im Betrieblichen Eingliederungsmanagement in deutschen Betrieben. Methodik Es wurde im Oktober 2019 in den Datenbanken PubMed, PsycInfo und WISO eine systematische Literaturrecherche deutsch- und englischsprachiger, repräsentativer Befragungen zu Umsetzungsquoten des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie des Betrieblichen Eingliederungsmanagements in Deutschland durchgeführt. Ein Update der Studienlage erfolgte im Oktober 2020. Querverweise sowie graue Literatur wurde ebenfalls in die Suche mit einbezogen. Die Bewertung erfolgte durch 2 unabhängige Gutachter. Ergebnisse Es konnten 16 relevante Studien identifiziert werden. Für die arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Betreuung zeigt sich im Zeitverlauf ein leichter Rückgang der Umsetzungsquoten. Hinsichtlich des Betreuungsmodells lässt sich feststellen, dass mit steigender Mitarbeiterzahl sowohl die Regelbetreuung als auch die bedarfsorientierte Betreuung zunimmt. Im Zeitverlauf und über alle Unternehmensgrößen hinweg steigen die Umsetzungsquoten der Gefährdungsbeurteilung (inkl. Beurteilung psychischer Belastungen) kontinuierlich an. Auch die Umsetzungsquoten der Betriebsbegehungen und des Betrieblichen Eingliederungsmanagements können über die Zeit einen Zuwachs verzeichnen. Schlussfolgerung Trotz steigender Umsetzungsraten in vielen Teilbereichen des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes bzw. des Betrieblichen Eingliederungsmanagements innerhalb der letzten 20 Jahre zeigt sich insgesamt, dass eine flächendeckende Umsetzung gesetzlicher Vorgaben noch nicht erreicht ist. Für die zukünftige Konzeption von Studien in diesem Bereich indizieren die Ergebnisse eine Vereinheitlichung der methodischen Vorgehensweisen. Für den Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stellt die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben eine wichtige Voraussetzung dar.

2005 ◽  
Vol 16 (1) ◽  
pp. 47-55 ◽  
Author(s):  
Lutz Wartberg ◽  
Kay Uwe Petersen ◽  
Burghard Andresen ◽  
Rainer Thomasius
Keyword(s):  

Zusammenfassung: Einleitung: Neuere Untersuchungen diskutieren vermehrt den Einfluss von Cannabis zur Erklärung neuropsychologischer Beeinträchtigungen bei Ecstasykonsumenten. Methodik: Eine nach Alter, Bildung und kumulierter Cannabis-Dosis gleich verteilte Stichprobe von 24 Konsumenten von Ecstasy und Cannabis mit geringem Beikonsum von Kokain und LSD und 24 reinen Cannabiskonsumenten wurde neuropsychologisch untersucht. Ergebnisse: Die Ecstasykonsumenten zeigen in mehreren untersuchten Bereichen (Daueraufmerksamkeit, Kurz- und Langzeitgedächtnis) deutliche Beeinträchtigungen im Vergleich zu Probanden mit reinem Cannabiskonsum. Schlussfolgerungen: Dabei könnte es sich um Auswirkungen einer neurotoxischen Schädigung durch Ecstasy oder durch kombinierte Effekte von Ecstasy und Cannabis handeln. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung sprechen gegen eine zentrale Rolle von Cannabis zur Erklärung von kognitiven Defiziten bei Ecstasykonsumenten.


Pflege ◽  
2013 ◽  
Vol 26 (1) ◽  
pp. 42-54 ◽  
Author(s):  
Iris Dörscheln ◽  
Raphael Lachetta ◽  
Michael Schulz ◽  
Doris Tacke

Lern- und köperbehinderte Menschen erfordern besondere Aufmerksamkeit und pflegerische Kompetenz während der stationären Behandlung. Es konnten 17 Publikationen für ein systematisches Review in den Datenbanken PUBMED, CINAHL und Cochrane Library (1990 – 2011) identifiziert werden. Dabei zeigten sich folgende Problemfelder: Die Situation lernbehinderter Menschen im Klinikalltag ist geprägt durch Kommunikationsbarrieren zwischen Patient(inn)en und professionellen Akteur(inn)en. Zudem dominiert die emotionale Situation lernbehinderter Menschen, die in der fremden Umgebung unter Angst und Unsicherheit leiden. Beide Phänomene stehen untereinander in Wechselwirkung und werden beeinflusst durch Bedingungen wie Zeit, Versorgungskontinuität, Fachkompetenz sowie die Einstellung behinderten Menschen gegenüber. Angehörige wirken beruhigend auf die Patient(inn)en ein und übernehmen die Aufgabe des Übersetzens im Klinikalltag. Clinical Nurse Specialists sind mit den Problemfeldern vertraut und tragen zu einer Verbesserung der Situation lern- und körperbehinderter Menschen im Krankenhaus bei. Die Studien weisen überwiegend eine kleine Stichprobe auf, die Ergebnisse bedürfen weiterer Überprüfungen. Empirische Erkenntnisse aus Deutschland, Österreich sowie der Schweiz liegen nicht vor. Aufgrund der auch hier zu erwartenden Problemlage sind empirische Forschungsarbeiten zu dieser Thematik somit dringend zu empfehlen. Der besondere prästationäre Informationsbedarf und das Einbeziehen Angehöriger in die stationäre Pflege sollten zukünftig berücksichtigt werden.


2009 ◽  
Vol 69 (09) ◽  
Author(s):  
L Rieger ◽  
S Segerer ◽  
T Bernar ◽  
M Majic ◽  
AK Morr ◽  
...  
Keyword(s):  

2010 ◽  
Vol 24 (01) ◽  
pp. 17-25 ◽  
Author(s):  
Melanie Kriese ◽  
Ron Clijsen ◽  
Jan Taeymans ◽  
Jan Cabri

2013 ◽  
Vol 44 (01) ◽  
Author(s):  
J Rémi ◽  
JP Silva Cunha ◽  
JM Fernandes ◽  
S Noachtar
Keyword(s):  

2014 ◽  
Vol 15 (03) ◽  
Author(s):  
L Harzheim ◽  
F Lordick ◽  
B van Oorschot ◽  
F Nauck ◽  
B Alt-Epping

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