Die leukozytoklastische Vaskulitis
ZusammenfassungDie leukozytoklastische Vaskulitis stellt als häufigste Vaskulitis der Haut eine differenzialdiagnostische Herausforderung für Dermatologen und Rheumatologen dar. Als Immunkomplexvaskulitis entsteht die leukozytoklastische Vaskulitis durch Ablagerung von Immunkomplexen an der Gefäßwand. In der Hautbiopsie mit direkter Immunfluoreszenz kann eine IgA- von einer IgM- beziehungsweise IgG-Ablagerung unterschieden werden. Die Purpura Schönlein-Henoch ist die häufigste Vaskulitis des Kindesalters und besitzt eine sehr gute Prognose. Bei Vorhandensein von IgM/IgG-Immunkomplexen sollten differenzialdiagnostisch Infektionen, maligne Grunderkrankungen, Medikamentennebenwirkungen und entzündlich-rheumatische Erkrankungen ausgeschlossen werden. Unkomplizierte Verlaufsformen der leukozytoklastischen Vaskulitis können symptomatisch behandelt werden. Kortikosteroide sind bei ausgedehnten Nekrosen und Ulzerationen der Haut indiziert. Systemische Beteiligungen müssen frühzeitig detektiert und gegebenenfalls immunsuppressiv behandelt werden. Ingesamt besitzt die leukozytoklastische Vaskulitis jedoch eine sehr gute Prognose und zeigt meist einen selbstlimitierenden Verlauf.