ZUSAMMENFASSUNGDie axiale Spondyloarthritis (axSpA) ist eine häufige entzündlich rheumatologische Erkrankung, die durch axiale Symptome sowie periphere und extramuskuloskelettale Manifestationen gekennzeichnet ist. Die axSpA umfasst 2 Stadien, die nicht-röntgenologische (nr-) und die röntgenologische (r-) axSpA, auch als ankylosierende Spondylitis bezeichnet, die sich anhand definierter röntgenologischer Kriterien unterscheiden und als Krankheitskontinuum verstanden werden. Patienten mit nr-axSpA stellen frühe Formen der axSpA dar, bei dem einige, aber nicht alle Patienten, schließlich zur r-axSpA fortschreiten. Die Einteilung in diese Stadien wird vor allem für klinische Studien angewendet. Obwohl sich die zeitliche Verzögerung bis zur Diagnosestellung bei axSpA in den letzten Jahren gebessert hat, ist sie im Mittel mit 5–6 Jahren jedoch weiterhin recht lang. Da die Erkrankung auch hinsichtlich struktureller knöcherner Veränderungen im Achsenskelett einen progredienten Verlauf nehmen kann, kommt der frühen Diagnosestellung und der damit verbundenen frühen Therapie eine wichtige Rolle zu. Gezielte Überweisungsstrategien und Früh-/Screeningsprechstunden können helfen Patienten schneller rheumatologisch vorzustellen, zu diagnostizieren und effektiv zu behandeln.