ZusammenfassungRheumatologische Erkrankungsbilder nehmen in Ihrer Relevanz immer weiter zu. Die Kombination aus einem optimalen Behandlungsbeginn innerhalb von 12 Wochen nach Beschwerdebeginn und dem Mangel an Rheumatologen stellt eine große Herausforderung für alle Beteiligten dar. Ein möglicher Ansatzpunkt ist die koordinierte Kooperation von Patienten, Primärversorgern (Internisten, Orthopäden, Dermatologen) und den niedergelassenen Rheumatologen mithilfe einer zentralen Koordinationsstelle. Das erfolgreich etablierte rheinland-pfalzweite Netzwerk ADAPTHERA konnte zeigen, dass durch Risikostratifizierung eine zeitnahe Diagnose der Rheumatoiden Arthritis möglich ist und dabei die Ressource „Rheumatologe“ geschont wird. Die durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses geförderte Proof-of-Concept Folgestudie Rheuma-VOR fußt auf dem gleichen Prinzip, jedoch stehen nun 3 entzündlich-rheumatische Erkrankungen (Rheumatoide Arthritis, Psoriasis Arthritis und Spondylarthritis) im Fokus. Zudem wurde das Projekt auf die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und dem Saarland ausgeweitet. Das Ziel ist die Steigerung der Versorgungsqualität in den 3 Bundesländern bei gleichzeitiger Reduktion der Wartezeiten.