Odontogene Tumoren bei Hund und Katze

2011 ◽  
Vol 39 (05) ◽  
pp. 305-312 ◽  
Author(s):  
B. Boehm ◽  
W. Breuer ◽  
W. Hermanns

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Odontogene Tumoren kommen bei Hund und Katze, wie auch bei den übrigen Haustierarten und beim Menschen, selten vor und können schwer zu diagnostizieren sein. In der vorliegenden Studie wurde eine größere Anzahl odontogener Tumoren von Hund und Katze histopathologisch untersucht und klassifiziert mit dem Ziel, eine verlässliche Grundlage für die Diagnostik dieser Tumoren zu schaffen. Material und Methoden: In der retrospektiven Studie wurden von 1390 kaninen und 317 felinen oralen Tumoren aus den Jahren 1977 bis 2007 die odontogenen Neoplasien selektiert, histopathologisch charakterisiert und anhand der aktuellen human-und veterinärmedizinischen WHO-(World Health Organization) Klassifikationen odontogener Tumoren (2005 bzw. 2003) eingeteilt. Ergebnisse: 18% (n = 250) der kaninen und 3,2% (n = 10) der felinen oralen Tumoren erwiesen sich als odontogen. Sie ließen sich in benigne (epitheliale, epitheliale und ektomesenchymale sowie ektomesenchymale) und maligne odontogene Tumoren (Karzinome und Sarkome) mit insgesamt 12 Entitäten unterteilen. Sowohl beim Hund wie auch bei der Katze war das odontogene Fibrom der am häufigsten diagnostizierte Tumor (n = 167 bzw. n = 4). An zweiter Stelle folgte beim Hund das Ameloblastom (n = 74), bei der Katze das ameloblastische Fibrom (n = 2). Vier der 12 Entitäten konnten anhand beider, sieben lediglich anhand der human-, zwei lediglich anhand der veterinärmedizinischen WHO-Klassifikation klassifiziert werden. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die prognostische Bewertung von Tumorerkrankungen ist von größter klinischer Relevanz und setzt eine eindeutige Diagnose voraus. Insbesondere bei seltenen und histomorphologisch komplexen odontogenen Tumoren genügt die aktuelle veterinärmedizinische WHO-Klassifikation diesem Anspruch nicht und bedarf einer Überarbeitung und Erweiterung. Wirkungsvoller im Einsatz erwies sich die humanmedizinische WHO-Klassifikation.

2018 ◽  
Author(s):  
Tesfit Brhane Netsereab ◽  
Meron Mehari Kifle ◽  
Robel Berhane Tesfagiorgis ◽  
Sara Ghebremichael Habteab ◽  
Yosan Kahsay Weldeabzgi ◽  
...  

2017 ◽  
Vol 79 (07) ◽  
pp. 526-527

Coenen M et al. [Recommendation for the collection and analysis of data on participation and disability from the perspective of the World Health Organization]. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 2016; 59: 1060–1067 Um eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft von Menschen mit Behinderung zu ermöglichen, werden zunächst Daten zu vorhandenen Einschränkungen gebraucht. Erst wenn diese detailliert erhoben wurden, können Konzepte zur Beseitigung von Problemen entwickelt werden. Ein standardisiertes Erhebungsinstrument für alle Aspekte der Funktionsfähigkeit fehlte jedoch bisher.


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