Multiphasen-Kontrastcomputertomographie: Korrelation der Anreicherungskurven in Aorta abdominalis und Vena portae mit einfach klinisch messbaren Parametern
ZusammenfassungDa der diagnostische Wert einer Multiphasen-CT maßgeblich von den richtigen Untersuchungszeitpunkten abhängt, wurde überprüft, ob die Anreicherungsmaxima in Aorta und V. portae anhand einfacher klinischer Parameter vorhersagbar sind. In einem zweiten Schritt wurden Regressionsgleichungen erstellt, die eine näherungsweise Vorhersage dieser Scanzeitpunkte ermöglichen.Bei 39 anästhesierten Hunden unterschiedlicher Rassen fanden dynamische Kontraststudien zur Bestimmung der verschiedenen Perfusionsphasen statt. Die Herzfrequenz bei Untersuchungsbeginn, das Alter und die Körpermasse wurden gemessen. Das Kontrastmittel Imeron 300® wurde mit 3 ml/s und 600 mg Jod/kg KM über einen automatischen Injektor in eine V. cephalica appliziert und gleichzeitig ein dynamischer axialer Scan gestartet. Der Zeitpunkt der Kontrastmittelpeaks in der Aorta (pETA) und V. portae (pETP) wurde gemessen.Der Mittelwert des pETA betrug 24,5 ± 8,6 Sekunden und der des pETP 43,6 ± 13,4 Sekunden. Es bestand eine starke Korrelation (r = 0,92) zwischen pETA und Körpermasse (KM) in Kombination mit der Herzfrequenz und eine moderate Korrelation (r = 0,66) zwischen pETP und Körpermasse in Verbindung mit dem Alter. Die erstellte Regressionsgleichung für die pETA lautete: pETA = 12,23 + 0,61 KM – 0,07 Herzfrequenz. Die Zeit zwischen den Anreicherungspeaks betrug bei 34 Tieren 8–24 Sekunden.Anhand der statistischen Ergebnisse empfehlen die Autoren die Anwendung der erarbeiteten Regressionsgleichungen oder alternativ den Einsatz von Bolus Tracking zur Planung des arteriellen Peaks. Für die Untersuchungsplanung des portalvenösen Peaks kann eine Zwischenscanzeit von 8–14 Sekunden angewendet werden.