Untersuchungen von Sammelproben zur Diagnose der Mykoplasmenmastitis
Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Vergleich zwischen den Ergebnissen von Poolproben (kulturell und mittels Polymerasekettenreaktion [PCR]) mit denen von Viertelgemelksproben (kulturell) bei Milchkühen mit Mastitisproblemen aufgrund von Mykoplasmen, um festzustellen, ob sich mittels Poolproben ein sicheres Mykoplasmenscreening durchführen lässt. Material und Methoden: In einem Milchviehbetrieb (169 laktierende Kühe) mit erhöhten Zellzahlen, wurden bei zwei Gesamtherdenuntersuchungen von Viertelgemelksproben insgesamt 49 Mykoplasmen-positive Tiere festgestellt. Um eine kostengünstigere Untersuchungsmöglichkeit zu finden, wurden in einer nachfolgenden Untersu chung der negativen Herde die Ergebnisse von Viertelgemelksproben mit denen von Poolproben (jeweils 16 Tiere in ein Sammelgefäß) verglichen (kulturelle bakteriologische Untersuchung und PCR). Alle darauf folgenden Herdenuntersuchungen wurden nur noch mittels Poolproben (immer acht Tiere) durchgeführt. Ergebnisse: Zwei positive Poolproben (kulturell und mittels PCR) enthielten Milch von je einer positiven Kuh (Viertel - gemelksproben). Zwei weitere Poolproben waren mittels PCR schwach positiv, in der kulturellen und der Einzeltieruntersuchung jedoch negativ. Bei der letzten Untersuchung wurden zwei Poolproben mittels PCR positiv befundet, kulturell waren sie jedoch negativ. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Aufgrund der erhaltenen Ergebnisse erscheint eine Kombination von Real-Time-PCR mit kultureller Anzüchtung für die Untersuchung von Sammelproben als Herden-Screeningmethode zur Entdeckung von Mykoplasmeninfektionen geeignet. Weitergehende vergleichende Untersuchungen an einem größeren Probenmaterial sollten jedoch durchgeführt werden, um diese Resultate zu bestätigen.