Hautvaskulitiden und systemische Vaskulitiden mit Hautbeteiligung
ZusammenfassungVaskulitiden sind entzündliche Erkrankungen der Gefäßwände. Eines der am häufigsten betroffenen Organe ist die Haut. Somit spielt die Haut bei der Differenzialdiagnostik der Vaskulitis eine zentrale Rolle. Der klinische Hautbefund sollte richtungsweisend sein und im Kontext möglicher weiterer Organmanifestationen, der Resultate von Labor- und Bildgebungsdiagnostik sowie immunhistologischer Befunde zur abschließenden Diagnose führen. Die 2012 revidierte International Chapel Hill Consensus Conference Nomenclature of Vasculitides (CHCC 2012) differenziert Vaskulitiden in Klein-, Mittel-, und Großgefäßvaskulitiden. Am häufigsten manifestieren sich an der Haut die Kleingefäßvaskulitiden, welche sich wiederum in Immunkomplex-Vaskulitiden und ANCA-assoziierte Vaskulitiden unterteilen. Da bei den Kleingefäßvaskulitiden die Beteiligung innerer Organe häufig und vielgestaltig ist, sollte immer eine gründliche diagnostische Aufarbeitung erfolgen. Die Polyarteriitis nodosa (PAN) betrifft mittelgroße Arterien und kann isoliert an der Haut als sogenannte kutane PAN auftreten. Großgefäßvaskulitiden wie die Riesenzell-arteriitis gehen eher selten mit kutanen Manifestationen einher.