Das Adenokarzinom des Ösophagus – Bestandsaufnahme einer drastisch zunehmenden Erkrankung
ZusammenfassungDas Adenokarzinom des Ösophagus ist eine der am stärksten zunehmenden Tumorentitäten in der westlichen Welt. Seine Inzidenz hat sich seit 1991 in Deutschland mehr als versiebenfacht. Die bedeutendsten Risikofaktoren stellen die gastroösophageale Refluxerkrankung und die Adipositas dar. Die endoskopische Resektion ist ein effektives Verfahren für die Diagnostik und die kurative Therapie der Frühkarzinome. Die Ösophagusresektion ist die zentrale kurative Therapiemodalität für mucosa-überschreitende und nicht-metastasierte Tumorstadien. Neoadjuvante radiochemotherapeutische und perioperativ chemotherapeutische Behandlungsprotokolle kommen zunehmend zum Einsatz. Die onkologische Prognose für lokal fortgeschrittene Tumorstadien konnte auf 5- Jahresüberlebensraten von 50 % verbessert werden.