Es bleibt unklar, ob IVB den Blutfluss in der AO und der ACM spezifisch beeinflusst
Ziel: Beurteilung der Auswirkung einer einmaligen intravitrealen Injektion mit Bevacizumab (IVB) auf verschiedene Parameter des Blutflusses in der Arteria ophthalmica (AO) und Arteria cerebri media (ACM) bei Säuglingen mit Retinopathia praematurorum (RPM). Material und Methoden: In diese prospektive, interventionelle Studie wurden 15 Säuglinge mit RPM eingeschlossen, die mit IVB behandelt wurden. Untersucht wurden die systolische Spitzengeschwindigkeit (PSV), die enddiastolische Geschwindigkeit, die mittlere Geschwindigkeit (MV) und der Resistivitätsindex, gemessen mittels Pulswellen-Dopplersonographie (Philips En Visor C, Amsterdam, Niederlande) in der AO und ACM vor der Injektion mit IVB sowie einen Tag, eine Woche und einen Monat nach der IVB-Injektion. Ergebnisse: Die gemessenen PSV-AO-, MV-AO- und PSV-ACM-Werte zeigten signifikante Veränderungen nach der IVB-Behandlung (p = 0,01, p = 0,02, bzw. p = 0,02). Die PSV-AO-Werte nach einer Woche und einem Monat waren signifikant niedriger als der PSV-AO-Ausgangswert vor der Behandlung (p = 0,03, bzw. p = 0,01). Der MV-AO-Wert war einen Monat nach der IVB-Behandlung signifikant niedriger als der Ausgangswert (p = 0,03). Der PSV-ACM-Wert zeigte einen signifikanten Rückgang einen Tag nach der Injektion (p = 0,03). Schlussfolgerungen: Die Studie belegt, dass IVB bei Säuglingen mit RPM signifikante Veränderungen bei Blutfluss-Parametern der AO und ACM bewirkt, wie die Dopplersonographie zeigt.