Serologische Autoimmunmarker können Hinweise auf das Therapieansprechen bei chronischer spontaner Urtikaria geben

2021 ◽  
pp. 1-2
Author(s):  
Sabine Adler

In dieser retrospektiven multizentrischen Studie wurden Daten von 1199 Patienten mit chronischer spontaner Urtikaria (CSU) analysiert, um die Assoziation zu autoimmunen Komorbiditäten und das therapeutische Ansprechen auf Omalizumab zu untersuchen. Die Diagnose Typ IIb autoimmune CSU (aiCSU) wurde gestellt, wenn folgende 3 Tests positiv ausfielen: autologer Serum-Haut-Test, Basophilen-Histamin-Freisetzungs- und/oder Basophilenaktivierungstest und IgG-Autoantikörpertest gegen spezifische IgE-Rezeptoren. 28% der CSU-Patienten hatten mindestens eine Autoimmunerkrankung, 2% der Patienten zwei oder mehr. Außerdem zeigte sich, dass Patienten, bei denen Marker für Autoimmunerkrankungen, antinukleäre Antikörper und/oder IgG für Anti-TPO-Antikörper vorlagen, gehäuft nicht auf die Therapie mit Omalizumab ansprachen.

2018 ◽  
Vol 38 (03) ◽  
pp. 195-201 ◽  
Author(s):  
C. Dechant ◽  
M. Czihal ◽  
O. Sander

ZusammenfassungDas Raynaud-Syndrom ist eine durch Kälte oder Stress ausgelöste reversible Entfärbung der Akren, typischerweise einzelner Finger, durch einen Vasospasmus. Etwa 6 % der Bevölkerung sind betroffen, Frauen häufiger als Männer. Gesichert wird ein Raynaud-Syndrom durch die typische Anamnese und klinische Untersuchung. Bei 80 % der Betroffenen ist von einem primären Raynaud-Syndrom auszugehen. Insbesondere bei spätem Beginn und ausgeprägter Symptomatik kann ein sekundäres Raynaud-Phänomen vorliegen. Hierfür sind viele mögliche, oft seltene Ursachen beschrieben. Die Differenzialdiagnostik bedarf einer detaillierten Anamnese und Untersuchung. Die wichtigsten Instrumente bei Verdacht auf eine entzündlich rheumatische Erkrankung sind Antinukleare Antikörper und die Kapillarmikroskopie. Sind beide unauffällig, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering. Bei Nachweis spezifischer Autoantikörper oder kapillarmorphologischer Veränderungen werden Verlaufskontrollen empfohlen. Der Gefäßultraschall ist die am häufigsten genutzte angiologisch technische Diagnostik.


2021 ◽  
Vol 16 (02) ◽  
pp. 24-29
Author(s):  
Dirk-Rüdiger Noschinski

SummaryDie rheumatoide Arthritis betrifft 0,5–1 % der Menschen und äußert sich typischerweise durch Morgensteifigkeit, symmetrischen Gelenkbefall und positiven Rheumafaktor. Für eine genaue Diagnostik werden weitere Entzündungsparameter erhoben, darunter Anti-CCP, Antinukleäre Antikörper, Rheumafaktor-IgM, aber auch CRP und BSG. Neben der klassischen immunsuppressiven und antiphlogistischen Medikation bieten sich bewährte Mittel aus dem Fundus der orthomolekularen Therapie an, darunter Vitamin A, B12, C, D und E, Omega-3-Fettsäuren und Folsäure, aber auch pflanzliche Immunmodulatoren wie Brennnessel, Weihrauch und Teufelskralle.


2019 ◽  
Vol 39 (01) ◽  
pp. 28-36
Author(s):  
Verena Jansen

ZusammenfassungBei der Diagnose und Klassifikation systemischer autoimmuner rheumatischer Erkrankungen kommt dem positiven Nachweis Antinukleärer Antikörper (ANA) große Bedeutung zu. Als methodischer Goldstandard hat sich der Indirekte Immunfluoreszenztest (IIFT) unter Verwendung der HEp2-Zelle als Substrat durchgesetzt, mit dem bei Vorliegen von ANA charakteristische Fluoreszenzmuster mikroskopisch unterschieden werden können. Um ANA-Befunde besser vergleichen zu können, wurde von einer internationalen Initiative, dem International Consensus on Antinuclear Antibody Patterns (ICAP), ein Standard entwickelt, mit dem die Muster beschrieben und nummeriert werden. Die Zielsetzung der ICAP-Initiative, die neue Nomenklatur, Maßnahmen der Qualitätssicherung und noch offene Fragen sollen hier vorgestellt werden.


2020 ◽  
Vol 145 (16) ◽  
pp. 1179-1183
Author(s):  
Johanna Mucke ◽  
Matthias Schneider

Was ist neu? Klassifikation 2020 Die neuen ACR/EULAR-Klassifikationskriterien für den systemischen Lupus erythematodes (SLE) stellen einen wichtigen Beitrag zur Optimierung klinischer Studien und eine Hilfestellung zur Diagnostik dar. So kann ein SLE erst als solcher klassifiziert werden, wenn antinukleäre Antikörper (ANA) ab einer Titerhöhe von 1:80 unabhängig vom Fluoreszenzmuster nachgewiesen werden. Sind ANA nachgewiesen, erhalten Lupus-spezifische Symptome und serologische Auffälligkeiten eine unterschiedliche Wichtung für die Klassifikation. Therapie 2020 Mit der Überarbeitung der EULAR-Empfehlungen zum Management des SLE sowie der Lupusnephritis und des Antiphospholipid-Syndroms stehen nun wichtige neue Therapieprinzipien zur Verfügung. So sollte jede Lupus-Therapie ganz im Sinne eines Treat-to-Target-Ansatzes das Ziel der Remission verfolgen. Dies dient der Sicherung des Langzeitüberlebens, der Reduktion von Schaden sowie der Verbesserung von Lebensqualität. Erreicht werden diese Ziele durch konsequente Therapie auf Basis einer regelmäßigen Evaluation der Krankheitsaktivität. Alle Patienten sollen bei Abwesenheit von Kontraindikationen Antimalariamittel erhalten. Bei unzureichendem Ansprechen auf Antimalariamittel bzw. organgefährdende Manifestationen werden Steroidpulse (über wenige Tage) sowie der frühzeitige Einsatz von Immunsuppressiva (IM) und Biologika wie Belimumab und Rituximab (off-label) empfohlen.


2015 ◽  
Vol 39 (3) ◽  
Author(s):  
Manfred Herold ◽  
Werner Klotz ◽  
Ulrike Demel ◽  
Georg Endler ◽  
Ernst Forster ◽  
...  

Zusammenfassung2014 wurden in Zusammenarbeit von zwei großen internationalen Expertengruppen Empfehlungen zur Bestimmung von Autoantikörpern gegen zelluläre Antigene, herkömmlich als antinukleäre Antikörper bezeichnet, herausgegeben. Die Empfehlungen wurden in einer 25 Punkte umfassenden Tabelle zusammengefasst und in einer weiteren Tabelle jene Muster beschrieben, die von einem Autoimmunlabor erkannt werden sollten. Internationale Empfehlungen haben für zertifizierte Labore Gültigkeit und erfordern ein Überdenken des analytischen Vorgehens. Die österreichische Arbeitsgruppe für Autoimmundiagnostik (


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