Causal Evidence on Illusion of Control in a Complex Environment

Author(s):  
Alexander Laubel
Author(s):  
Jens Kalke ◽  
Sascha Milin ◽  
Sven Buth

Zusammenfassung. Zielsetzung: Aus der internationalen Glücksspielforschung ist bekannt, dass kognitive Verzerrungen mit einer problematischen Glücksspielteilnahme in Beziehung stehen. Spezielle Spielergruppen, die sich nach ihrer favorisierten Glücksspielart unterscheiden, standen dabei bisher jedoch selten im Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen. In dieser Studie werden erstmals die kognitiven Verzerrungen bei pathologischen Automatenspielern und Sportwettern dargestellt und in Form eines Gruppenvergleichs analysiert und diskutiert. Methodik: Es werden die Ergebnisse einer (schriftlichen) Befragung von 72 Automatenspielern und 37 Sportwettern dargestellt. Die befragten Personen erfüllen mindestens 5 Kriterien nach DSM-IV. Die Erfassung der kognitiven Erfahrungen erfolgt unter Anwendung des Gamblers Beliefs Questionaire (GBQ). Dieses Instrument beinhaltet zwei Subskalen, die zwischen den Bereichen „Luck/Perseverance“ (Glaube an das persönliche Glück beim Spielen/irrationale Überzeugungen) und „Illusion of control“ (Glaube, den Ausgang des Spiels beeinflussen zu können) differenzieren. Zudem kann der Gesamtscore (Summe aus den Werten der beiden Subskalen) berichtet werden. Für die Prüfung der statistischen Bedeutsamkeit von Unterschieden zwischen beiden Spielergruppen kamen Chi-Quadrat-Tests (bei ordinal skalierten Variablen) oder Varianzanalysen (bei metrischen Variablen) zur Anwendung. Ergebnisse: Die Sportwetter kommen auf einen signifikant höheren Gesamtscore als die Automatenspieler (96,0 zu 81,4), d. h. die kognitiven Verzerrungen sind bei ihnen deutlich ausgeprägter als bei der zweitgenannten Gruppe. Bezogen auf die beiden Sub-Skalen des GBQ ergeben sich sowohl beim persönlichen Glauben an das Glück (56,9 zu 50,7) als auch bei den Kontroll-Illusionen (39,2 zu 30,7) höhere Werte bei den Sportwettern. Schlussfolgerungen: In der Behandlung der Glücksspielsucht sollte die therapeutische Aufarbeitung von kognitiven Verzerrungen eine bedeutsame Rolle spielen. Das gilt insbesondere für pathologische Sportwetter. Gleichfalls sollten präventive Interventionen durchgeführt werden, mit denen der Entstehung von Trugschlüssen über das Glücksspiel und Kontroll-Illusionen vorgebeugt wird.


2000 ◽  
Vol 87 (5) ◽  
pp. 85 ◽  
Author(s):  
JEFFREY M. RUDSKI
Keyword(s):  

2018 ◽  
Author(s):  
Imogen M Kruse

The near-miss effect in gambling behaviour occurs when an outcome which is close to a win outcome invigorates gambling behaviour notwithstanding lack of associated reward. In this paper I postulate that the processing of concepts which are deemed controllable is rooted in neurological machinery located in the posterior parietal cortex specialised for the processing of objects which are immediately actionable or controllable because they are within reach. I theorise that the use of a common machinery facilitates spatial influence on the perception of concepts such that the win outcome which is 'almost complete' is perceived as being 'almost within reach'. The perceived realisability of the win increases subjective reward probability and the associated expected action value which impacts decision-making and behaviour. This novel hypothesis is the first to offer a neurological model which can comprehensively explain many empirical findings associated with the near-miss effect as well as other gambling phenomena such as the ‘illusion of control’. Furthermore, when extended to other compulsive behaviours such as drug addiction, the model can offer an explanation for continued drug-seeking following devaluation and for the increase in cravings in response to perceived opportunity to self-administer, neither of which can be explained by simple reinforcement models alone. This paper therefore provides an innovative and unifying perspective for the study and treatment of behavioural and substance addictions.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document