Das Fremdwerden der eigenen Stadt

2021 ◽  
Author(s):  
Lisanne Riedel
Keyword(s):  

Ständige Erneuerung, Erweiterung und rigoroser Umbau prägen die Stadt Istanbul - insbesondere seit den 1950er Jahren. Was bedeutet eine derart rasante Urbanisierung für ihre Einwohner*innen? Welche (neuen) Räume werden in der Megacity relevant? Verliert die Stadt als Ort an Bedeutung und wird »just a spot«? Lisanne Riedel verbindet biographisch-narrative Interviews mit dem sozialräumlichen Erleben und rekonstruiert urban-migrantische Lebensgeschichten, die von sozialen Aufstiegen handeln, aber auch von Entfremdung und Überforderung durch die sich stetig verändernde Umwelt.

Pflege ◽  
2015 ◽  
Vol 28 (2) ◽  
pp. 111-121 ◽  
Author(s):  
Cornelia Küttel ◽  
Petra Schäfer-Keller ◽  
Corinne Brunner ◽  
Antoinette Conca ◽  
Philipp Schütz ◽  
...  

Hintergrund: Pflegende Angehörige tragen eine große Verantwortung bei der Betreuung ihres älteren kranken Familienmitglieds. Sie sind nach einem Spitalaufenthalt des kranken Familienmitglieds oft ungenügend über den Gesundheitszustand, Prognosen, Komplikationen sowie Pflege- und Betreuungsmaßnahmen informiert. Unbekannt ist, was sie hinsichtlich ihres Alltags nach der Entlassung beschäftigt und welche Bedürfnisse sie diesbezüglich für sich haben. Ziel: Mit der Studie wurde untersucht, was pflegende Angehörige in ihrer Lebenssituation vor der Entlassung ihres Familienmitglieds beschäftigte und was sie für sich benötigten. Methode: Es wurden acht narrative Interviews mit Angehörigen von pflegebedürftigen älteren Patient(inn)en geführt und mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Ergebnisse: Die pflegenden Angehörigen beschäftigten sich mit dem Erhalten eines funktionierenden Alltags. Dazu gehörten Pflege- und Haushaltsarbeiten und das Bedürfnis nach persönlichem Freiraum. Die Hoffnung half, die Realität des sich verschlechternden Gesundheitszustands des Familienmitglieds auszuhalten. Die Art der familiären Bindung beeinflusste den funktionierenden Alltag. Die pflegenden Angehörigen hatten unterschiedliche Erwartungen an ein Eingebunden sein im Spital. Schlussfolgerung: Um pflegende Angehörige in ihrer Lebenssituation zu unterstützen ist es wichtig, die funktionierende Alltagsroutine zu erfassen, sowie das Bedürfnis nach Freiraum und den Edukationsbedarf bezüglich Krankheitsverlauf, Unterstützungsangeboten und Symptommanagement zu erkennen. Es braucht Untersuchungen, wie pflegende Angehörige im Entlassungsprozess ihre Verantwortung einbringen und welche Aufgaben sie übernehmen können.


2014 ◽  
Vol 7 (1) ◽  
pp. 79-90 ◽  
Author(s):  
Maria Psoinos

This paper explores how refugees in the UK perceive the relation between their experience of migration and their psychosocial health. Autobiographical narrative interviews were carried out with fifteen refugees residing in the UK. The findings reveal a contrast between the negative stereotypes concerning refugees’ psychosocial health and the participants’ own perceptions. Two of the three emerging narratives suggest a more balanced view of refugees’ psychosocial health, since- in contrast to the stereotypes- most participants did not perceive this through the lens of ‘vulnerability’. The third narrative revealed that a hostile social context can negatively shape refugees’ perceptions of their psychosocial health. This runs counter to the stereotype of refugees as being exclusively responsible for their ‘passiveness’ and therefore for the problems they face. 


2018 ◽  
Vol 25 (87) ◽  
pp. 610-631 ◽  
Author(s):  
Ana Raquel Coelho Rocha ◽  
Leticia Moreira Casotti

Abstract This study sheds light on the perspective of Black female consumers in regard to certain effects of marketing initiatives adopting the literature on demarketing as a framework. The context examined is their experience with the market of hair beauty and care. Media actions are analyzed along with narrative interviews in order to understand the phenomenon. The findings reveal a dominant structural pattern which perpetuates the marginalized status of Black women’s natural traits. Emerging market initiatives point to movements concerning the visibility of these female consumers, who despite being eager to consume, have their demand discouraged. This suggests that they perceive selective and veiled demarketing as one of the results of marketing actions. The analysis invites for theoretical reflections on demarketing and veiled racism in Brazil.


2012 ◽  
Vol 14 (1) ◽  
pp. 51-68 ◽  
Author(s):  
Coretta Phillips

This article explores recent concerns about the emergence of gangs in prisons in England and Wales. Using narrative interviews with male prisoners as part of an ethnographic study of ethnicity and social relations, the social meaning of ‘the gang’ inside prison is interrogated. A formally organized gang presence was categorically denied by prisoners. However, the term ‘gang’ was sometimes elided with loose collectives of prisoners who find mutual support in prison based on a neighbourhood territorial identification. Gangs were also discussed as racialized groups, most often symbolized in the motif of the ‘Muslim gang’. This racializing discourse hinted at an envy of prisoner solidarity and cohesion which upsets the idea of a universal prisoner identity. The broader conceptual, empirical and political implications of these findings are considered.


2018 ◽  
Vol 31 (02) ◽  
pp. 134-151
Author(s):  
Mirja Beck ◽  
Anja Henningsen
Keyword(s):  

Zusammenfassung Einleitung: Sexualität als eines der zentralen Lernfelder in der Jugend bedarf angesichts der damit verbundenen bedingungsreichen Entwicklungsaufgaben besonderer pädagogischer Beachtung. Forschungsziele: Ziel dieses Beitrags ist es, unter Bezugnahme auf die transformatorische Bildungstheorie, sexuelle Lern- und Bildungsprozesse zu definieren und sie in der Lebensphase Jugend exemplarisch darzustellen. Zudem ist zu klären, wie Sexualpädagog*innen das sexuelle Erfahrungslernen professionell begleiten können. Methoden: Zwei empirische Forschungsarbeiten bringen die Perspektiven der Jugendlichen und der Fachkräfte auf sexuelle Bildungsarbeit zusammen. Biografisch-narrative Interviews illustrieren Sexualität als biografischen Lernprozess, indem mehr oder weniger transformierte Sicht- und Handlungsweisen analysiert werden. Mittels einer schriftlichen Befragung unter sexualpädagogischen Expert*innen wurde deren Professionalitätsverständnis ausgewertet. Ergebnisse: Die Ergebnisse liefern Einblicke in krisendurchwachsene sexuelle Bildungsbiografien und deren herausfordernde Komplexität für Jugendliche. Um sexuelle Kompetenzen zu erlangen, fehlen vielfach anregende Impulse. Wer sexuelle Bildung professionell begleitet, muss zwingend über sexuelle Kompetenzen verfügen. Die Verwobenheit von Sexualität mit Selbstreflexions-, Interaktions- und Sachkompetenz wird in der Expert*innenbefragung deutlich. Schlussfolgerung: Im Zusammenschluss liefern diese Forschungsergebnisse einen konstruktiven Impuls, Sexualität und Partnerschaft in der Jugend als hochindividuellen Lernprozess zu begreifen, der in pädagogischen Bildungssettings begleitet werden kann.


2021 ◽  
Author(s):  
Olaf Reis ◽  
Lukas Steigmiller ◽  
Carsten Spitzer ◽  
Michael Kölch ◽  
Andre Knabe
Keyword(s):  

Zusammenfassung Hintergrund Belastungen und Bewältigungen während des Lockdowns in Familien mit psychisch erkrankten Mitgliedern wurden bisher noch nicht beschrieben. Ziel der Arbeit Erste Erkenntnisse hierzu sollen gewonnen werden, um Fragestellungen für weitere Forschungen abzuleiten. Material und Methoden Narrative Interviews an einer anfallenden Stichprobe von gesunden Familien (n = 4), Familien mit psychisch erkrankten Kindern (n = 12) und Familien mit psychisch erkrankten Eltern (n = 3). Die quantifizierende Auswertung der von 2 Rater*innen vergebenen In-vivo-Codes in den Kategorien „Probleme“ und „Bewältigung“ erfolgt mithilfe von numerischen Verhältnissen und Detailanalysen der Codes, die zwischen den Familien unterscheiden. Ergebnisse Der Lockdown brachte eine große Zahl von Problemen in allen Familien mit sich. Während bei Familien mit kranken Kindern die Einschränkungen das größte Problem sind, berichten Familien mit kranken Eltern v. a. über einen Mangel an Unterstützung. Familien mit erkrankten Mitgliedern berichten häufiger über riskante Bewältigungsmuster, insbesondere Rumination und Schuldabwehr und seltener über protektive Bewältigung, insbesondere die Mobilisierung sozialer Unterstützung. Schlussfolgerung Beide Risikogruppen bedürfen gezielter Interventionen, die sich insbesondere auf adaptives Elternverhalten und Mobilisierungsstrategien richten sollten.


PLoS ONE ◽  
2014 ◽  
Vol 9 (11) ◽  
pp. e111602 ◽  
Author(s):  
Jessica E. Price ◽  
Lyson Phiri ◽  
Drosin Mulenga ◽  
Paul C. Hewett ◽  
Stephanie M. Topp ◽  
...  

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