Digitale Herausforderungen für das Kartellrecht

2018 ◽  
Vol 16 (3) ◽  
pp. 272-291
Author(s):  
Reinhard Ellger

ZusammenfassungSeit etwa zwei Jahrzehnten erleben wir weltweit eine mit dem Begriff der Digitalisierung beschriebene Revolution der Informationsverarbeitung. Diese Revolution durchdringt alle Lebensbereiche und hat zu einem tiefgreifenden gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Wandel geführt, dessen Bedeutung nicht überschätzt werden kann. Grundlegende technische Voraussetzungen für den digitalen Wandel sind einerseits die Entwicklung und ubiquitäre Verfügbarkeit des Computers und anderer digitaler Geräte wie etwa Tablets oder Smartphones sowie andererseits die Entstehung des Internets 1991 und seine immer umfassendere Nutzung. Die Bedeutung der digitalen Informationsverarbeitung kommt in Schlagworten wie „Web 2.0“, „Industrie 4.0“, „Big Data“, „Sharing Economy“ und „Internet der Dinge“ zum Ausdruck. Die Digitalisierung hat auch zu weitreichenden wirtschaftlichen Veränderungen geführt, indem sie digitale Produkte wie etwa Betriebssysteme und Anwendungsprogramme für Computer, soziale Netzwerke wie Facebook oder LinkedIn, Messenger-Dienste wie WhatsApp und viele andere mehr – hervorgebracht hat. Daneben werden heute aber auch nicht-digitale Waren und Dienstleistungen in großem Umfang über das Internet vertrieben. Die Herstellung und der Vertrieb digitaler Produkte sowie der Internetvertrieb von sonstigen Waren und Dienstleistungen lassen sich unter dem Begriff der „digitalen Märkte“ fassen. Die Art und Weise, wie digitale Erzeugnisse hergestellt und über das Internet vertrieben werden, hat die Austauschbeziehungen auf den betreffenden Märkten und auch die dort herrschenden Wettbewerbsbedingungen erheblich verändert. Aus diesen Veränderungen ergeben sich Herausforderungen für das Kartellrecht, denen in diesem Beitrag nachgegangen werden soll.

Author(s):  
Carsten Orwat ◽  
Reinhard Heil ◽  
A. Hügle ◽  
René König ◽  
Carsten Merz

Die Erzeugung, Verknüpfung und Auswertung großer Datenmengen, oft mit dem Begriff „Big Data“ verbunden, beeinflusst in unserer modernen, digitalisierten Gesellschaft beinahe alle Lebensbereiche. Vernetzte Computertechnologie, Smartphones, soziale Netzwerke, vielfältige Online-Angebote und die Durchdringung des Alltags mit dem „Internet der Dinge“ führen zu einer rasanten Vervielfachung von Datenquellen und Datenmengen. Neben den Potenzialen von Big Data, z. B. in den Bereichen Wirtschaft oder Medizin, werden zunehmend auch die gesellschaftlichen Herausforderungen deutlich. Es ergeben sich insbesondere Fragen zu kommerzieller und staatlicherÜberwachung, informationeller Selbstbestimmung, Schutz der Privatsphäre, Transparenz bei den Verfahren der Datenverarbeitung oder zu Fehlern bei Datenverwendungen sowie automatisierten Entscheidungen. Das Projekt ABIDA (Assessing Big Data – Begleitforschung Big Data) verfolgt das Ziel, Wissen aus gesellschaftlicher Perspektive über Entwicklungen, Herausforderungen und Handlungsoptionen von Big Data zusammenzubringen, zu erzeugen, zu vertiefen und zu verbreiten.


2020 ◽  
Vol 2020 (4) ◽  
pp. 25-29
Author(s):  
Henrik te Heesen ◽  
◽  
Michael Wahl ◽  
Mats Bremer ◽  
Adrian Huwer ◽  
...  

Die generative Fertigung, d. h. der Druck von dreidimensionalen Werkstücken aus Kunststoff oder Metall mittels unterschiedlicher Verfahren, ist zentraler Bestandteil der vor einigen Jahren eingeleiteten sogenannten vierten industriellen Revolution oder Industrie 4.0. Die wachsende Vernetzung von Maschinen und Prozessen („Internet der Dinge“, „Big Data“) und die immer stärker werdende Individualisierung der Kundenbedürfnisse führen dazu, dass sich Unternehmen durch den globalen Wettbewerb in einem permanenten Prozess an wandelnde Märkte anpassen müssen. Die generative Fertigung wird hierbei eine wesentliche Rolle spielen, da innovative Produkte mit einem hohen Individualisierungsgrad entsprechend der heterogenen Anforderungen schnell und effizient hergestellt werden können.


2018 ◽  
Vol 18 (5) ◽  
pp. 51-54
Author(s):  
Anuschka Huber ◽  
◽  
Helen Mödinger ◽  
Dieter Uckelmann

Author(s):  
Piyush Bagad ◽  
Subrata Mitra ◽  
Sunny Dhamnani ◽  
Atanu R. Sinha ◽  
Raunak Gautam ◽  
...  

2020 ◽  
Vol 68 (9) ◽  
pp. 711-719
Author(s):  
Mathias Uslar

ZusammenfassungIn diesem Beitrag wird die Notwendigkeit einer sinnvollen Definition und Klarstellung der Disziplin Energieinformatik aufgezeigt. Der Beitrag diskutiert verschiedene bestehende Definitionen und stellt sie in den Kontext des Anforderungsmanagements und der Lösungsfindung. Er motiviert die Notwendigkeit eines strukturierten disziplinären Ansatzes in der Energieinformatik auf der Grundlage bestehender Probleme und skizziert den aktuellen Stand des Stands der Wissenschaft und Technik, der hauptsächlich den systemtechnischen Anwendungsbereich für Smart Grids umfasst. Synergien mit anderen aktuellen Schwerpunktthemen wie Internet der Dinge (IoT), Industrie 4.0 (Digitalisierung der Produktion) und Cyber-Physical Systems (CPS) werden aus Anforderungssicht motiviert. Auf der Grundlage der aufgeworfenen Fragen und Herausforderungen werden neue sinnvolle Forschungsthemen für ein durchgängiges Anforderungsmanagement im Kontext Smart Grid diskutiert.


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