soziale netzwerke
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(FIVE YEARS 76)

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11
(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
pp. 57-90
Author(s):  
André Knabe

ZusammenfassungDie ersten beiden Abschnitte des Literaturteils beschäftigen sich mit den Wechselwirkungen zwischen Armut und sozialen Beziehungsnetzwerken. Armut beeinflusst soziale Netzwerke hinsichtlich ihrer Größe, ihrer Zusammensetzung und der Qualität der Beziehungen, also des Umfangs der Ressourcen, die sich aus Netzwerken ziehen lassen (3.1). In der entgegengesetzten Richtung werden Mechanismen des sozialen Drucks (z. B. in Peergruppen) sowie ressourcenintensiver Anstrengungen der Anpassung an statushöhere Gruppen (Armut verbergen, versuchen, „oben“ mitzuhalten) diskutiert, die dazu führen können, dass sich die Armutssituation reproduziert oder sogar verschärft (3.2). Im dritten Abschnitt werden Typologien betrachtet, die diese Zusammenhänge innerhalb der Gruppe der Armen differenziert betrachten (3.3). Schließlich werden die Ergebnisse des Literaturstudiums in einem zusammenfassenden Abschnitt reflektiert, um daraus Überlegungen und Fragestellungen im Hinblick auf die eigene empirische Untersuchung abzuleiten (3.4).


2021 ◽  
Vol 58 (5) ◽  
pp. 1081-1091
Author(s):  
Moreen Heine ◽  
Daniel Wessel

ZusammenfassungDie Digitalisierung hat alle Lebensbereiche erreicht – so auch den öffentlichen Sektor. Um bequeme E‑Government-Angebote bereitstellen zu können, müssen bürgerbezogene Daten zwischen Verwaltungen geteilt werden. Gleichzeitig verfolgen viele Kommunen Smart-City-Strategien und sind dabei auch auf den Zugang zu Daten der Bürger angewiesen. Damit stellt die Digitalisierung und Digitale Transformation im öffentlichen Sektor zunehmend mehr Anforderungen an die Datensouveränität der Bürger. Im privaten Bereich geschieht dieses Teilen und die Weitergabe von Daten häufig unreflektiert oder wenig informiert. Zwar stimmen viele Personen zu, dass ihnen Datenschutz wichtig sei, diese Einstellung zeigt sich allerdings oft nicht im Verhalten (Privacy Paradox). Ziel des Beitrags ist es, basierend auf aktueller Forschung, für die Datensouveränität relevante Eigenschaften von Websites im privaten und öffentlichen Kontext anhand von exemplarischen Fällen zu beschreiben. Unterschieden wird dabei zwischen öffentlichen Angeboten (z. B. Bürgerportale von Kommunen), besonders regulierten Angeboten (z. B. Portale von Banken und Versicherungen) und privaten Angeboten, deren Geschäftsmodell darauf beruht, möglichst umfangreiche Daten über ihre Nutzer zu sammeln (z. B. Soziale Netzwerke). Ziel ist es, Eigenschaften der Websites zu erfassen, die Auswirkungen auf die Datensouveränität auf Nutzerseite haben können und Gestaltungsempfehlungen zur Erhöhung der Datensouveränität, insbesondere für den öffentlichen Sektor, abzuleiten.


Author(s):  
Hans-Jürgen Rumpf ◽  
Anil Batra ◽  
Anja Bischof ◽  
Eva Hoch ◽  
Katajun Lindenberg ◽  
...  

Zusammenfassung. Fragestellung: Es existiert eine Vielzahl von Begriffen für Verhaltenssüchte, die Mängel in Operationalisierung, Bezug zum Verhalten, Kompatibilität mit internationalen Klassifikationen sowie nicht stigmatisierender Nutzung aufweisen. Daher werden einheitliche Begriffe für Verhaltenssüchte benötigt. Methode: Im Rahmen einer Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung Internetbezogener Störungen wurden Lösungen in Form eines Expertenkonsens entwickelt. Ergebnisse: Als Grundlage wurde die Einteilung von Verhaltenssüchten in der 11. Revision der International Classification of Diseases (ICD-11) genutzt. Es wurden die Begriffe Computerspielstörung (CSS) und Glücksspielstörung (GSS) für die beiden in ICD-11 enthaltenen Verhaltenssüchte gewählt sowie drei weitere spezifizierte Verhaltenssüchte vorgeschlagen: Soziale-Netzwerke-Nutzungsstörung (SNS), Shoppingstörung (ShS) und Pornografie-Nutzungsstörung (PNS). Für CSS, GSS und ShS wird weiterhin zwischen vorwiegend online oder vorwiegend offline unterschieden. Als Oberbegriff wird Störungen aufgrund von Verhaltenssüchten vorgeschlagen. Für Störungen aufgrund von Verhaltenssüchten, die sich vorwiegend auf online ausgeübte Verhaltensweisen beziehen, kann alternativ der Oberbegriff Internetnutzungsstörungen verwendet werden. Schlussfolgerung: Die vorgeschlagenen Termini weisen Verbesserungen im Vergleich zu uneindeutigen oder aus anderen Gründen ungünstigen Begriffen dar. Gleichzeitig konnte eine Kompatibilität mit der ICD-11 ermöglicht werden.


Author(s):  
Ramiro Rodrigues Sumar

Ziel: Beschreibung der Auswirkungen, die soziale Netzwerke auf die Rekrutierung und Auswahl ihrer Mitarbeiter haben können. Frageproblem: Wie kann das soziale Netzwerk die Rekrutierung und Auswahl von Mitarbeitern eines Unternehmens begünstigen? Methodik: Literaturübersicht. Ergebnisse: Der Nachweis der Ergebnisse zeigte, dass Technologien über soziale Netzwerke für die Rekrutierung und Auswahl von Personen für die Organisation relevant sein können. Diese Rekrutierung sollte jedoch mit einem differenzierten Blick auf jede Art von sozialem Netzwerk durch den Personalvermittler erfolgen. Abschließende Überlegungen: Rekrutierung und Auswahl haben sich als traditioneller (face-to-face) Weg für den technologischen (virtuellen) Modus verändert. Die Studie erwähnte, dass soziale Netzwerke Werkzeuge sind, die in der Lage sind, kandidaten für den Personalvermittler zu bringen, die in der Lage sind, die Organisation verantwortungsvoll zu führen, und dass es in der virtuellen Welt keine Barrieren gibt, um den idealen Kandidaten zu finden. Es wird betont, wie wichtig es ist, diese Studie auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zu erweitern, in denen in Unternehmen forschunglich für die Nutzung sozialer Netzwerke bei der Überwachung ihrer Mitarbeiter betrieben werden kann.


Author(s):  
Jan C. Zöllick ◽  
Susanna Rössle ◽  
Lina Kluy ◽  
Adelheid Kuhlmey ◽  
Stefan Blüher

Zusammenfassung Hintergrund Soziale Beziehungen sind bedeutsame Ressourcen für psychisches Wohlbefinden und physische Gesundheit. Im höheren Lebensalter treffen zunehmende Vulnerabilität und Funktionsverluste häufig auf reduzierte soziale Netzwerke. Mangelnde soziale Kontakte und fehlende Netzwerke bergen dabei psychische und physische Risiken für die Betroffenen, die durch den Einsatz sozialer Roboter möglicherweise abgemildert werden können. Fragestellung Welche Potenziale und Herausforderungen ergeben sich für ältere Menschen aus ihrer Interaktion mit sozialen Robotern? Material und Methoden Die Forschungsfrage wird mittels eines „rapid review“ beantwortet. Eine systematische Literatursuche ergab 433 unikale Treffer, aus denen n = 11 Artikel in die Analysen eingingen. Ergebnisse Potenziale sozialer Roboter bestehen in der Reduktion von Einsamkeit, Stärkung der (zwischenmenschlichen) Kommunikation und Stimmungsaufhellung bei gleichzeitiger Stressreduktion. Herausforderungen bestehen in der sozialen Einbettung der Roboter. Diese sei durch Aspekte wie Wohltätigkeit, Autonomie und Privatheit als Grundsätze zu gestalten, an denen sich Design und Einsatz von sozialen Robotern orientieren können, um einem Verlust von sozialen Beziehungen vorzubeugen. Diskussion Die Ergebnisse zeigen einen Korridor auf, der die potenzialausschöpfende Anwendung sozialer Roboter für ältere Menschen ermöglicht. Im Vordergrund steht die Analyse der Herausforderungen für den Einzelfall, da soziale Beziehungen älterer Menschen positiv sowie negativ beeinflusst werden können. Dabei orientieren sich die eingeschlossenen Artikel größtenteils am Setting Pflege. Forschung zum Einsatz sozialer Roboter bei nicht oder wenig funktionseingeschränkten Personen sollte die bestehende Literatur ergänzen.


Author(s):  
Bettina Heintz

ZusammenfassungDer Beitrag verortet digitale Technologien in der Geschichte moderner Beobachtungsformate. Das Konzept des Beobachtungsformats verhilft dazu, Einrichtungen in einen Zusammenhang zu bringen, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben: die amtliche Statistik, die Meinungs- und Marktforschung, Monitoringsysteme und digitale Beobachtungsinstrumente wie Suchmaschinen, soziale Netzwerke oder Recommendersysteme. Die Gemeinsamkeit liegt darin, dass es sich in allen Fällen um Instanzen handelt, die regelmäßig Daten erheben und in diesen Daten nach Ordnungsmustern suchen. Sie sind markante Beispiele des Quantifizierungsschubs, der die (westlichen) Gesellschaften seit dem 18. Jahrhundert erfasst hat. Der Beitrag greift zwei Beispiele heraus – die Bevölkerungsstatistik als historisch erstes modernes Beobachtungsformat und personalisierte Recommendersysteme als prototypischen Fall digitaler Beobachtungsinstrumente – und vergleicht sie in Hinblick auf ihre Beobachtungstechnik: Wie werden die Zahlen fabriziert, mit deren Hilfe die amtliche Statistik die Gesellschaft beobachtet, und welche Beobachtungsverfahren setzen Recommendersysteme ein, um zu personalisierten Empfehlungen zu gelangen, und welche Rolle spielen dabei Vergleich, Bewertung, Kategorisierung und Quantifizierung? Der Vergleich macht nicht nur sichtbar, wie Statistiken und digitale Technologien beobachten und worin sich ihre Beobachtungstechnik unterscheidet, sondern er gibt auch Aufschluss darüber, wie sich die Praktiken und Prämissen sozialer Beobachtung in den letzten 200 Jahren verändert haben.


Author(s):  
Katharina Pilgrim ◽  
Sabine Bohnet-Joschko

Zusammenfassung Hintergrund Kinder und Jugendliche nutzen zum Austausch sowie zur Informationsgewinnung täglich intensiv soziale Netzwerke und lassen sich von Influencern maßgeblich beeinflussen. Dabei werden verstärkt gesundheitsrelevante Inhalte, die Ernährung und Bewegung umfassen, thematisiert. Ziel Die Studie soll zu einem besseren Verständnis der Merkmale gesundheitsbezogener Bildsprache von deutschen Fitnessinfluencern auf Instagram beitragen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem dargestellten Körperbild. Material und Methoden In einem quantitativen Ansatz werden 1000 nicht-kampagnengesteuerte Beiträge zu Ernährung und Bewegung ausgewählter Fitnessinfluencer auf Instagram analysiert. Ergebnisse Zentral bei der Influencerkommunikation ist die Inszenierung der eigenen Person. Das dargestellte Körperbild spielt hier eine entscheidende Rolle. Hauptsächlich zu den Themen Ernährung und Bewegung kommunizierende (und werbende) Influencer positionieren ihren gesamten Körper in figurbetonender oder hautentblößender Form. Schlussfolgerung Soziale Medien sind Settings, in welchen gesundheitsrelevante Themen intensiv kommuniziert werden. Das Werben für Sportbekleidung und Nahrungsergänzungsmittel steht hier speziell auf Kanälen von deutschen Fitnessinfluencern im Fokus. Strategien zur Prävention und Förderung der Gesundheit sollten junge Menschen in dieser digitalen Lebenswelt abholen und dem durch Influencer beworbenem Körperideal entgegenwirken.


Author(s):  
Diana Wahidie ◽  
Yüce Yılmaz-Aslan ◽  
Sabahat Ölcer ◽  
Tuğba Aksakal ◽  
Patrick Brzoska

Zusammenfassung Hintergrund Um die Ausbreitung von SARS-CoV‑2 (schweres akutes Atemwegssyndrom-Coronavirus-Typ 2) zu verlangsamen, haben Bund und Bundesländer Schutzmaßnahmen ergriffen, die weitreichende Folgen für die Bevölkerung haben. Diese Maßnahmen umfassen u. a. die zeitweise Einschränkung des Betriebs von Freizeiteinrichtungen sowie Kontakt- und Reiseeinschränkungen. Die Maßnahmen rufen gemischte Reaktionen hervor, wobei Teile der Bevölkerung Empfehlungen und Vorgaben ignorieren. Ziel der Arbeit Ziel der vorliegenden Studie ist es, auf Basis der Beiträge in sozialen Medien die Gründe für die Ablehnung von Schutzmaßnahmen zu untersuchen. Material und Methoden 3 soziale Netzwerke (Facebook, Twitter und Youtube-Kommentare) wurden für den Zeitraum 02.03. bis 18.04.2020 systematisch hinsichtlich der Einstellungen zu Kontaktbeschränkungen und anderen Schutzmaßnahmen mittels qualitativer Dokumenten- und Inhaltsanalyse untersucht. Insgesamt wurden 119 Beiträge in die Analyse aufgenommen und interpretiert. Ergebnisse 6 Hauptkategorien und 4 Unterkategorien wurden im Zusammenhang mit der Ablehnung der Schutzmaßnahmen identifiziert: Fehlinformationen der sozialen Medien (Verharmlosung und Zweifel an der Wirksamkeit), Misstrauen gegenüber den etablierten öffentlichen Medien, Wissensdefizite und Verunsicherung, Einschränkung der Grundrechte, die Rolle der Behörden (Bevölkerungskontrolle und mangelndes Vertrauen in das Robert Koch-Institut) sowie wirtschaftliche Auswirkungen der Pandemie. Diskussion Fehlinformationen in sozialen Medien und Wissensdefizite können zu einer Unterschätzung der Pandemie beitragen. Zudem können wirtschaftliche Belastungen mit der Ablehnung von Schutzvorkehrungen einhergehen. Zur Erhöhung der Akzeptanz implementierter Schutzmaßnahmen stellen Gesundheitsaufklärung sowie transparente und evidenzbasierte Kommunikation relevante Determinanten dar.


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