scholarly journals Aufwachsen in stationärer Jugendhilfe und die Bedeutung für den biografischen Verlauf betroffener junger Menschen – eine empirische Längsschnittanalyse zum Sozialisationskontext Heimerziehung

Author(s):  
Alexander Parchow ◽  
Tim Middendorf
Keyword(s):  

Die selbst- oder fremdbestimmte Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in einer Maßnahme der stationären Erziehungshilfe stellt einen starken Eingriff in deren biografischen Verlauf dar. Über die langfristigen (sozialisatorischen) Auswirkungen des Aufwachsens in Einrichtungen der Heimerziehung sind nur wenige Erkenntnisse vorhanden. In diesem Artikel gehen wir anhand einer Einzelfallanalyse der Frage nach, welche Sozialisationseffekte aus dem Lebensereignis Heimerziehung emergieren und wie sie im weiteren biografischen Verlauf von Adressat*innen sichtbar werden. Das längsschnittliche Datenmaterial basiert auf fünf Interviewerhebungen über einen Gesamtzeitraum von zehn Jahren während und nach dem Aufenthalt in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe. Wir identifizieren und analysieren emergierende Sozialisationseffekte in ihrer Bedeutung für den weiteren biografischen Verlauf entlang der drei Analysedimensionen Wohnen, soziale Beziehungen und beruflicher Werdegang. Dabei wird die Bedeutung eines verlässlichen Beziehungsangebots pädagogischer Fachkräfte sowie eines auf die individuellen Bedürfnisse von fremduntergebrachten jungen Menschen abgestimmten professionellen Handelns sichtbar.

1999 ◽  
Vol 8 (4) ◽  
pp. 234-246 ◽  
Author(s):  
Despina Muth ◽  
Dietmar Heubrock ◽  
Franz Petermann
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Zu den häufigsten Teilleistungsstörungen bei Kindern, die aus frühkindlichen Hirnschädigungen oder erworbenen Schädel-Hirn-Traumen resultieren, gehören Störungen der Raumanalyse und räumlich-konstruktive Störungen. Da sich motorische und sprachliche Entwicklungsdefizite offensichtlicher darstellen, bleiben diese kognitiven Beeinträchtigungen oft zu lange verborgen. In der Grundschulzeit führen die Funktionsstörungen zu Schwierigkeiten in der korrekten Beherrschung der Kulturtechniken sowie zu Interaktionsstörungen, da die Kinder soziale Beziehungen (“soziale Distanzen”) schlecht einschätzen können. Die vorgestellte Gruppentherapie berücksichtigt im Kern diese soziale Komponente, wobei raumanalytische Aufgabenstellungen in Teams bearbeitet werden sollen. Die kognitiven Ressourcen der Kinder werden gezielt genutzt, um das Erproben alltagsnaher Lösungsstrategien zu ermöglichen. Das Training kann bei Kindern im Alter von sieben bis 14 Jahren eingesetzt werden. Anhand einer Einzelfallstudie werden Effekte der Gruppentherapie dargestellt.


2015 ◽  
Vol 12 (4) ◽  
pp. 24-31 ◽  
Author(s):  
Rabea Laugemann ◽  
Christopher Buschow ◽  
Beate Schneider

Im ‚War for Talent‘ konkurrieren heutzutage große Konzerne mit innovativen Start-ups um vielversprechenden Nachwuchs. Was bestimmt die Attraktivität von Arbeitgebern bei Medien- und Kommunikationsstudierenden? Diese Frage wird im Rahmen einer quantitativen Online-Befragung untersucht, vor allem im Hinblick darauf, ob Start-ups oder Konzerne als erste Arbeitgeber präferiert werden. Befragte, denen Prestige wichtig ist, bevorzugen eher Konzerne als Arbeitgeber. Wer Wert auf ein innovatives Arbeitsumfeld und soziale Beziehungen legt, entscheidet sich vermehrt für ein Start-up. Im Wettbewerb um die besten Köpfe sind damit junge Unternehmensgründungen inzwischen eine ernst zu nehmende Konkurrenz für Konzerne.


2017 ◽  
Author(s):  
Ingrid Hesse ◽  
Brigitte Latzko

Schulische Diagnostik! Wie können Lehrkräfte Lernvoraussetzungen und Lernerfolge von Schülerinnen und Schülern explizit diagnostizieren? Wie erkennen sie Hochbegabung und Lernschwierigkeiten? Theoretische Grundlagen der pädagogisch-psychologischen Diagnostik werden erklärt, schulpraxisbezogene Diagnoseanlässe bearbeitet. Es geht vor allem darum, ein Denkgerüst bei Lehrkräften zu entwickeln, um so ihre diagnostische Tätigkeit zu optimieren. Die dritte Auflage wurde vollständig überarbeitet und besonders um Anregungen erweitert, wie Lehrkräfte soziale Beziehungen und soziale Kompetenzen diagnostizieren können, um Integration und Inklusion wirksam zu begleiten. Unverzichtbar für die Lehreraus- und -weiterbildung, als Seminarlektüre für alle Lehramtsstudiengänge sowie beim Selbststudium.


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